Kreisligisten aus dem Raum Schrobenhausen
DJK Langenmosen: Endlich mal wieder die Null auf der richtigen Seite

16.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:31 Uhr

Fest zugepackt: Fünfmal jedoch war auch Hohenwarts Keeper Alexander Bäuerle in Lengdorf machtlos. Foto: M. Schalk

Der Altlandkreis Schrobenhausen besitzt momentan sowieso nur noch drei Fußball-Kreisligisten – und wenn es ganz dumm läuft, dann muss dieses Trio am Saisonende komplett absteigen. So schlittert der TSV Hohenwart immer mehr in den Tabellenkeller der Gruppe Donau/Isar II hinein. Aber immerhin steht er noch über dem ominösen Strich – was im Bereich Ostschwaben vom SC Mühlried und der DJK Langenmosen nicht zu behaupten ist.

Kreisliga Ostschwaben

SSV Alsmoos/Petersdorf – SC Mühlried ausgefallen: Der SCM musste am Sonntag tatenlos mit ansehen, wie vor ihm der TSV Pöttmes (2:0 gegen den SV Echsheim/ Reicherstein) weiter davonzog. Aber die Mühlrieder waren sich schon vorher bewusst gewesen, dass der Weg zum Klassenerhalt für sie wohl nur mehr über die Relegationsrunde führt. Und den dafür nötigen 13. Tabellenplatz haben sie ja weiterhin inne – obwohl an diesem Wochenende ihre geplante Auswärtspartie in Alsmoos/ Petersdorf witterungsbedingt abgesagt werden musste. Ein neuer Termin hierfür steht inzwischen schon fest, nämlich der 17. Mai (Anstoß um 19.30 Uhr).

TSV Dasing - DJK Langenmosen 0:0: In Spiel eins nach der Trennung von Cheftrainer Sebastian Böhm gelang der DJK fast schon Historisches – denn erstmals seit dem 18. September blieb sie ohne Gegentreffer. Oder, etwas anders ausgedrückt: In den 14 anschließenden Punktspielen schlug es immer mindestens einmal im Langenmosener Kasten ein – bis jetzt, bis zum torlosen Remis in Dasing. Peter Elbl, der die Blauweißen nun interimsweise bis zum Saisonende coachen wird, kann mit seinem Einstand also zufrieden sein – zumal die DJK diesmal wirklich gut kickte. Oder, wie es ihr Fußballboss Roland Stegmayr ausdrückt: „Unsere Leistung in Dasing hat absolut gepasst – in kämpferischer ebenso wie in läuferischer oder spielerischer Hinsicht.“ Das große Manko wieder einmal aus Sicht der Langenmosener: Sie belohnten sich nicht für ihren Aufwand. „Mit Blick auf die Tabelle war dieses Unentschieden tatsächlich zu wenig für uns“, räumt Stegmayr ein. So wuchs der DJK-Abstand zum rettenden Ufer auf nun bereits sieben Zähler an, und von hinten rückte zudem der TSV Inchenhofen (4:0 gegen den BC Aichach) nach. „Trotzdem bin ich weiterhin zuversichtlich, was unseren Klassenerhalt angeht“, so Stegmayr: „Wenn wir mit dem unbedingten Willen und dem Engagement weitermachen wie an diesem Wochenende, dann packen wir’s noch.“

Kreisliga Donau/Isar II

FC Lengdorf - TSV Hohenwart 5:2: Bei den Paartalern schrillen nun mehr denn je die Alarmglocken. So ist ihr Vorsprung auf den ersten Relegationsrang auf mittlerweile einen Zähler zusammengeschmolzen, im neuen Kalenderjahr sind sie noch komplett ohne Punktgewinn. „Natürlich ist das alles nicht schön“, räumt TSV-Fußballchef Michael Hörmann ein: „Aber noch stehen wir über dem Strich, noch können wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen. Und wir besitzen eine Mannschaft, die niemals aufgeben wird.“

Wobei die Nackenschläge, die die Paartaler in Lengdorf verdauen mussten, schon enorm waren. Dabei hatte zunächst alles nach einem erfreulichen Hohenwarter Nachmittag ausgesehen. Die von Spielertrainer Markus Kurzhals ausgegebene Marschroute, aus einer gestärkten Defensive heraus mit schnellen Konterangriffen zum Erfolg kommen zu wollen, ging nämlich hervorragend auf. Ja, dank eines Doppelpacks von Leon Sedlmair lag der TSV schon nach rund einer Viertelstunde Spielzeit mit 2:0 vorne (3./16.).

Aber dann ließ Sedlmair die Riesenchance zum 3:0 liegen, auf der Gegenseite verursachten die Paartaler einen völlig unnötigen Foulelfmeter – und nachdem Martin Lechner diesen verwandelt hatte (27.), kippte die Partie plötzlich. So gelang Dominic Furnelli noch vor dem Pausenpfiff der Ausgleich (36.), und Tobias Lechner brachte die gastgebenden Lengdorfer sogar erstmals in Führung (56.). Hätte Daniel Liebhardt nur 180 Sekunden später einen Strafstoß zum 3:3-Ausgleich im Netz untergebracht – wer weiß, ob die Hohenwarter anschließend tatsächlich komplett leer ausgegangen wären. Der Kapitän scheiterte allerdings am FCL-Keeper Johannes Preis – und wiederum nur drei Zeigerumdrehungen danach sorgte Florian Spielberger bereits für die Vorentscheidung zugunsten der Platzherren.

„Innerhalb von sechs Minuten wurde also Vieles in diesem Match geregelt – leider gegen uns“, bestätigt Hörmann. In der 82. Minute erhöhte Martin Lechner gar noch auf 5:2 für Lengdorf. „Es war keinesfalls so, dass wir diesmal schlecht spielten“, so das Fazit von Hörmann: „Aber in Sachen Kampf, Laufbereitschaft und Lautstärke auf dem Platz schien unser Gegner doch noch etwas mehr verstanden zu haben, wie Abstiegskampf geht.“

SZ