Erneut ausgiebiges Testspielprogramm
Auf der Jagd nach einer guten Frühform

07.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:18 Uhr

Intensives Duell: Zwischen dem SC Mühlried mit Tahsin Hiziroglu (2. v. l.) und dem FC Gerolsbach mit Luis Gebhardt (l.) gab es am Ende ein 2:2-Remis. Foto: M. Schalk

Wie am letzten Februarwochenende, so jetzt auch am ersten Märzwochenende: Die Fußball-Herrenmannschaften aus dem Altlandkreis Schrobenhausen bestritten erneut zahlreiche Vorbereitungspartien, strengten sich an – und durften sich auch wieder über den einen oder anderen Sieg freuen.

TSV Hohenwart - TV Aiglsbach 0:3: Nach fünf Testspiel-erfolgen 2023 in Serie gab’s für den TSV nun den ersten Dämpfer. „Vielleicht ist es sogar ganz gut, dass uns diesmal die Grenzen aufgezeigt wurden“, meint Spielertrainer Markus Kurzhals – wohl wissend, dass die samstägige Niederlage auf dem Niederscheyrer Kunstrasenplatz gegen keinen Nobody zustan-dekam, sondern gegen den aktuellen Tabellendritten der Bezirksliga Niederbayern West. Also gegen ein Team, das noch vom Aufstieg in die Landesliga träumen darf. „Die Aiglsbacher waren taktisch gut, waren spielerisch gut – und legten ein tolles Tempo hin“, berichtet Kurzhals: „Wir zeigten zwar ebenfalls keine schlechte Vorstellung – aber gegen diesen hervorragenden Kontrahenten war nicht mehr drin.“ Die TV-Torschützen hießen Markus Schmidt (13.), Stefan Liebler (78.) und Manfred Gröber (83.). „Wenn es ganz dumm gelaufen wäre, hätte das Ergebnis sogar noch höher ausfallen können “, gibt Kurzhals zu: „Denn die Aiglsbacher ließen noch mehrere dicke Dinger liegen.“

DJK Langenmosen - SV Klingsmoos 0:1: „Es ist schon ein Riesenunterschied, ob du auf Kunstrasen oder natürlichem Rasen spielst“, sagt DJK-Cheftrainer Sebastian Böhm. Ihre vorherigen Testpartien (2:1 gegen den FC Mertingen, 3:2 gegen den VfR Neuburg) hatten die Seinen ja stets auf technisch hergestelltem Untergrund in Joshofen ausgetragen – ehe jetzt, an diesem Sonntag, erstmals nach der Winterpause ein frühjahrstypisches Spielfeld mit zahlreichen Unebenheiten auf sie wartete. „Folgerichtig wurde die Partie zu keinem Leckerbissen“, berichtet Böhm: „Beide Teams versuchten es immer wieder mit weiten Bällen, klare Chancen blieben Mangelware.“ Das Klingsmooser Tor des Tages fiel kurz nach dem Seitenwechsel, als Max Fieber im Anschluss an einen Freistoß für den Tabellenführer aus der Kreisklasse Neuburg einnetzte (53.). Für den Kreisligisten aus Langenmosen geht es am kommenden Sonntag (Anstoß um 15 Uhr) mit einem Test bei der SpVgg Joshofen/Bergheim weiter – dann wieder auf Kunstrasen.

SC Mühlried - FC Gerolsbach 2:2: Nur 24 Stunden nach seinem 4:0-Auswärtserfolg beim VfL Ecknach II (Treffer durch Daniel Schmid, Yunus Halici, Avni Özcan; zudem ein Eigentor von Ante Tomic) testete der SCM schon wieder – diesmal jedoch ohne die beiden Leistungsträger Marco Rechenauer und Lukas Koppold. „Da auf unserer Seite ebenfalls einige Topkräfte wie Alexander Gräf oder Julian Wiethop fehlten, fällt es mir nun schwer, das Derby vom Sonntag so richtig einzuordnen“, gibt Gerolsbachs Fußballchef Korbinian Reiner zu. Was ihm auf jeden Fall auffiel: „Gerade im Bereich Härte besitzen wir im Vergleich zu einem gestandenen Kreisligisten wie den SCM noch erhebliche Defizite. Die Mühlrieder wirkten in den Zweikämpfen deutlich robuster, ohne dabei unfair zu sein – und das schmeckte uns nicht wirklich.“ In einer Szene ging der Einsatz doch ein bisschen über das Ziel hinaus, und FCG-Goalgetter Daniel Fischer musste als Folge davon frühzeitig verletzt vom Platz (38.). „Er hatte zwar große Schmerzen im Knöchel – aber ich hoffe, dass es trotzdem nichts Schlimmeres ist“, so Reiner. Das Fazit des 26-Jährigen an sich: „Spielerisch waren wir besser als die Mühlrieder. Aber in der Defensive unterliefen uns zu viele Fehler, und in der Offensive agierten wir in einigen Situationen zu schlampig.“ Daher habe es am Ende eben nicht ganz zu einem Auswärtserfolg gereicht – obwohl Roman Redl die Gerolsbacher zwischenzeitlich per Elfmeter zweimal in Führung gebracht hatte (16./58.). Özcan (18.) sowie Max Schreiner (61.) glichen stets wieder für den SCM aus.

BSV Berg im Gau - VfB Mörnsheim 2:0: Nur ein Test gegen den derzeitigen Tabellensechsten der A-Klasse Neumarkt/Jura Süd? Von wegen. In diesem Match ging es sehr wohl um eine Menge Prestige, schließlich standen die Berg im Gauer dem Team ihres Ex-Spielertrainers Mariusz Suszko gegenüber. Die erste Halbzeit verlief noch komplett ausgeglichen – ehe den wackeren Mörnsheimern nach dem Seitenwechsel schön langsam die Luft ausging. Der BSV nutzte das durch Niklas Müller (57.) sowie Tim Winter (86.) entscheidend aus – und freut sich nun auf die Testspiele beim TSV Hohenwart (Samstag, 15 Uhr) beziehungsweise gegen den FC Gerolsbach (Sonntag, 14.30 Uhr). „In diesen beiden Duellen am kommenden Wochenende wird man sehen, wie weit wir in der Vorbereitung bereits sind“, so BSV-Fußballchef Wolfgang Seel.

SV Steingriff - SG Mauerbach 2:1: „Ein Heimsieg, schön und gut – aber das war trotzdem unser bislang schwächstes Testspiel nach der Winterpause“, gibt SVS-Cheftrainer Florian Hergeth ehrlich zu. Vor allem in der zweiten Halbzeit sei es von beiden Mannschaften „eine sehr zähe Angelegenheit“ gewesen – beziehungsweise „ein Aneinanderketten von haarsträubenden Fehlern“. Dank eines von Sebastian Heinzlmeier verwandelten Foulelfmeters (11.) sowie einer von Patrick Eckstein schön abgeschlossenen Einzelleistung (32.) führten die Steingriffer schon zum Pausenpfiff mit 2:0. Michael Brachard brachte die Gäste aus Mauerbach zwar nochmals heran (62.) – „aber insgesamt war’s doch ein verdienter Heimsieg für uns“, berichtet Hergeth.

BC Aresing - FC Ehekirchen II 0:1: Nach einem sehr intensiven Altlandkreisderby nur 48 Stunden zuvor gegen den BSV Berg im Gau (0:0) blieb der BCA zwar erneut ohne eigenen Treffer – aber Stefan Oettl versetzt das nicht wirklich in Alarmstimmung. „Wenn wir die Tore stattdessen beim Punktrundenauftakt am 19. März in Mauerbach schießen, bin ich absolut zufrieden“, so der Aresinger Fußballchef augenzwinkernd. Die Leistung der Seinen am Sonntag gegen den Tabellendritten aus der Kreisklasse Neuburg bezeichnet der 32-Jährige als „in Ordnung“: „Wobei man aber sagen muss, dass der Ehekirchener Sieg mehr als verdient war.“ Das entscheidende Tor wurde von Andreas Steiner bereits in der 17. Minute erzielt.

TSV Rudelzhausen - DJK Brunnen 1:5: Die weite Fahrt in den nördlichen Landkreis Freising hat sich für die DJK ausgezahlt. „Zugegeben, wir kickten dort nur gegen einen B-Klassisten. Aber nichtsdestotrotz haben wir es in den 90 Minuten richtig gut gemacht“, freut sich DJK-Fußballchef Michael Hermann. Besonders wichtig für die Brunnener: Sie erzielten endlich mal wieder so richtig viele Tore. Sebastian Harler schnürte sogar einen Doppelpack (28./54.) – während Sebastian Kopold (4.), Johannes Winkler (16.) und Dominik Schedlbauer (64.) jeweils einmal einnetzten. „Wir ließen außerdem zwar noch viele Topchancen liegen, aber für unsere Köpfe war dieses Resultat trotzdem sehr gut“, so das Fazit von Hermann. Am kommenden Freitagabend geht’s für ihn und seine DJK zum Kreisklassisten SV Grasheim (Anstoß um 19 Uhr).

TSV Kühbach - SV Waidhofen 2:4: Jürgen Filp einmal rundum zufrieden zu erleben, das kommt eher selten vor. Nach dem Testspielsieg beim derzeitigen Tabellenfünften der Kreisklasse Aichach ist es jedoch so weit. „Wir hielten von Beginn an toll dagegen, gingen energisch in die Zweikämpfe – und damit kauften wir den Kühbachern sehr schnell den Schneid ab“, so der Trainer des SVW: „Das hat mir außerordentlich gut gefallen.“ Aber nicht nur die Leistung gegen den Ball passte. Zudem agierten die Paartaler in der Offensive sehr effektiv, machten aus wenigen Chancen extrem viel. Genauer ausgedrückt waren’s Lukas Preschl (33.), Georg Trompler (68./84.) und Niklas Mönch (72.), die mit ihren Treffern den verdienten Waidhofener Auswärtssieg herstellten. Für den heimischen TSV netzten Magnus Haberl (41.) und Sebastian Felber (66.) ein.

FSV Pfaffenhofen II - TSV Weilach 4:2: Eine Woche nach dem 2:9-Debakel in Kühbach setzte es für die Weilacher zwar erneut eine Niederlage – aber trotzdem wirkt Leo Solich nicht unzufrieden. „Das war diesmal schon deutlich mehr Fußball von uns. Wir versuchten, vermehrt spielerische Lösungen zu finden – und schlugen die Bälle nicht nur weit nach vorne. Oder, ein bisschen anders ausgedrückt: Wir zeigten Ansätze, auf die sich aufbauen lässt“, so der Spielertrainer der Grünweißen. Die erneut nicht unerhebliche Anzahl an Gegentoren gefällt ihm natürlich weniger – zumal den Seinen davor unnötige Fehler unterlaufen waren. „Unsere nächsten Schritte müssen jetzt sein, diese Schnitzer abzustellen, damit endlich mal ,zu Null’ zu spielen – und ein Testspiel zu gewinnen“, so der 26-Jährige. Dass es damit nicht schon in Pfaffenhofen klappte, lag an Robert Petr (25./ 36.), Raphael Boser (82./Elfmeter) sowie Tobias Hagl (90.), die für den heimischen FSV II einnetzten. Für den TSV trafen Neil Zorneke (43.) und Simon Singbartl (66.).

FC Schrobenhausen - TSG Stadtbergen II 5:0: „Zu hoch sollten wir diesen Sieg nicht hängen, denn dafür war der Gegner zu schwach. Aber trotzdem machte dieses Spiel Lust auf mehr“, sagt FCS-Pressesprecher Florian Schießl. Nach dem Anpfiff waren noch keine sieben Minuten vergangen, da lagen die Platzherren dank Aly Ay (3.) sowie Rex Ogboro (6.) bereits mit 2:0 vorne. Die beiden Akteure trugen sich dann nochmals in die Torschützenliste ein (43./55.), ehe Tomislav Vuckovic den Schlusspunkt zum 5:0 setzte (81.). „Keine Frage, der Sieg hätte sogar noch deutlich höher ausfallen können“, berichtet Schießl: „Aber andererseits hätten die Stadtbergener zumindest ein Ehrentor verdient gehabt.“ In der Tat hatten die Gäste gleich zweimal Pech mit Aluminiumtreffern, während auf der Gegenseite der aktuelle Tabellenneunte der A-Klasse Aichach gleich mehrfach glasklare Chancen verballerte.

SV Hörzhausen - SV Steingriff II 4:1: Das Ergebnis lässt eine klare Angelegenheit vermuten. „Aber ganz so locker war es nicht für uns“, betont SVH-Fußballchef Andreas Grepmair: „Die Steingriffer machten es uns lange Zeit enorm schwer. Man kann ihnen dafür nur ein dickes Kompliment aussprechen.“ Den Gästen aus der B-Klasse Neuburg gelang es sogar, in Person von Adnan Tufan das einzige Tor in der ersten Halbzeit zu erzielen (17.) – „und das, obwohl wir bereits bis dahin gefühltermaßen an die 80 Prozent Ballbesitz hatten“, ergänzt Grepmair. Das große Hörzhausener Manko an diesem Tag: Die SVH-Kicker brachten die Bälle nicht präzise genug ins letzte Drittel. So benötigten sie zum Ausgleich schon einen Elfmeter, der dann von Routinier Hikmet Gökarslan verwandelt wurde (58.). Erst anschließend schossen Stefan Stegmayr (61.), Hannes Kißlinger (62.) und Jürgen Bergknapp (70.) doch noch einen klaren Heimsieg heraus.

SZ