Viertelfinale
Erding schickt ERSC nach dem sechsten Play-off-Spiel in die Sommerpause

04.03.2024 | Stand 04.03.2024, 11:05 Uhr

Im sechsten Spiel der Viertelfinal-Play-off-Serie fiel die Entscheidung zugunsten des Favoriten aus Erding. Foto: Andreas Brückmann

Der TSV Erding hat sich im Duell mit dem ERSC Amberg für das Play-off-Halbfinale in der Eishockey-Bayernliga qualifiziert. Die Gladiators gewannen den sechsten Vergleich am Sonntag in Amberg mit 5:0 und die Serie insgesamt mit 4:2-Siegen.

Für die Wild Lions ist die Saison damit beendet, in der die Mannschaft um das Trainer-Duo Dirk Salinger und Christian Martin insgesamt eine ordentliche Leistung ablieferte, die Play-offs erreichte und in der bis zum vierten Spiel ausgeglichenen Serie den haushohen Favoriten aus Erding zweimal besiegen konnte.

In den Anfangsminuten war es am Sonntag ein zunächst ausgeglichenes Spiel ohne Höhepunkte, bis der ERSC die erste Strafzeit kassierte. Die Löwen hatten hier sogar die Möglichkeit, in Unterzahl durch Felix Köbele in Führung zu gehen, kassierten stattdessen aber binnen 74 Sekunden drei Treffer der Gladiators.

Es dauerte, bis sich Amberg davon erholt hatte. In der Schlussphase konnte der ERSC dann wieder dagegenhalten. Pech hatte Kevin Lavallee, dessen Schuss TSV-Goalie Pätzold durch die Schoner rutschte, die Scheibe aber vor der Torlinie liegenblieb.

Im Mittelabschnitt waren die Spielanteile ziemlich gleich verteilt. Amberg hatte Pech bei einem Pfostentreffer von Fortin, konnte aber danach auch eine doppelte Überzahl nicht nutzen. Auch auf der Gegenseite blieb ein doppeltes Powerplay der Erdinger ohne Erfolg.

Die Moral der Amberger blieb auch im Schlussdrittel intakt, selbst als man in Unterzahl den vierten Treffer kassierte. In diesem Abschnitt lag mehrfach zumindest der Ehrentreffer für die Gastgeber in der Luft, allerdings fehlte den Löwen auch das Schussglück. Den Schlusspunkt setzten sechs Minuten vor dem Ende die Gäste mit dem 0:5 – erneut in einer Überzahlsituation.

Am Ende konnten die mitgereisten Erdinger Fans den Einzug ihres Teams ins Halbfinale feiern, aber auch die Wild Lions samt Trainerstab erhielten auf ihrer Ehrenrunde den verdienten Applaus vom Heimpublikum für eine abwechslungsreiche Saison.

So gestand der Trainer des Vorrundenmeisters Erding, Thomas Daffner, dass sich die Oberbayern die Play-off-Serie gegen Amberg anfangs einfacher vorgestellt hatten: „Ich bin überglücklich, dass wir den Einzug ins Halbfinale geschafft haben.“ Amberg sei ein schwieriger Gegner gewesen, der wegen seiner Pre-Play-offs anfangs besser im Rhythmus war. „Die haben uns alles abverlangt und ich muss Dirk (Salinger) zu seiner Mannschaft gratulieren. Der hat hier die letzten Jahre was Tolles aufgebaut“, lobte Daffner seinen Trainerkollegen. „Es war eine tolle Serie und vor allem eine sehr faire Serie mit allem Drum und Dran – das gibt es nicht so häufig“, so der TSV-Trainer. Daffner hob den tollen Charakter seines Teams hervor, den es in den letzten Wochen zeigte: „Vor allem meine zwei NHL-Spieler Dimitri Pätzold und Tomas Plihal, die sich voll in den Dienst der Mannschaft stellten.“ Für das kommende Halbfinale gegen Königsbrunn ist Daffner zuversichtlich: „Das wird nicht einfach, aber meine Jungs haben Blut geleckt und wollen unbedingt gewinnen.“

Auch Löwen-Coach Dirk Salinger zeigte sich zufrieden: „Wir sind gut in die Playoffs reingekommen, haben die beiden Auswärtsspiele nicht unverdient gewonnen.“ Gerade für die dritte Partie in Erding habe man sich etwas ausgerechnet, „aber da sind wir schwer unter die Räder gekommen“, erinnerte Salinger an die 0:9-Klatsche. Die gesamte Bayernliga-Spielzeit bezeichnete „Sale“ als „eine gute Runde, ein gutes Jahr“. Man spiele jetzt die dritte volle Bayernliga-Saison seit dem Aufstieg und sei zum dritten Male in die Play-offs gekommen: „Das ist nicht leicht und auch nicht selbstverständlich, zumal die Liga Jahr für Jahr stärker wird“, erinnerte Salinger. Die Bayernliga sei „harte Arbeit“ für den ERSC, aber es wachse in Amberg auch etwas zusammen: „In der kommenden Saison wollen wir mitreden“, hofft der Löwenbändiger.

Zu den besten Spielern der Serie wurden die Torhüter der beiden Teams gewählt: Bei Erding Dimitri Pätzold, der insgesamt vier Shutouts feierte, und beim ERSC Timon Bätge, der maßgeblichen Anteil an den beiden Auswärtssiegen hatte und zudem bei Bayernhockey. com zum „Spieler des Monats“ gekürt wurde.

ERSC Amberg – TSV Erding 0:5 (0:3, 0:0, 0:2)
Tore:
0:1 (10.) Krzizok (Forster, Matheson/5-4), 0:2 (11.) Zimmermann, 0:3 (11.) Matheson (Forster, Ostwald), 0:4 (45.) Matheson (Ostwald, Plihal/5-4), 0:5 (54.) Matheson (Plihal, Ostwal/5-3).
Strafen: Amberg 18, Erding 12 Minuten. Zuschauer: 911.

apg