Interesse bestätigt
Verhandlungen laufen: Investorengruppe will die Bayreuth Tigers retten und in der Oberliga halten

07.02.2024 | Stand 07.02.2024, 16:00 Uhr

Die Zukunft des Eishockeys in Bayreuth ist ungewiss. Vor einem Jahr wurde im Kunsteisstadion noch DEL2-Hockey geboten, aktuell Oberliga-Spiele und im Herbst 2024? − Foto: imago images

Der vorläufige Insolvenzverwalter der Bayreuth Tigers ist auf der Suche nach Geldgebern offenbar fündig geworden. Einer davon, Liam Hardy (34), hat inzwischen auch örtlichen Medien gegenüber großes Interesse am Bayreuther Eishockey bekundet und die „PLUTA Rechtsanwalts GmbH“ bestätigt Gespräche mit den Investoren.

Details gibt der Unternehmenssprecher im Auftrag des Insolvenzverwalters Peter Roeger freilich nicht bekannt. Nur so viel: „Es gab erste Gespräche, aber der Sanierungsplan und der Investorenprozess sind erst gestartet.“ Über oberfränkische Medien ist dennoch bereits einiges durchgesickert, denn einer der möglichen Investoren, Liam Hardy, wandte sich persönlich an etwa das Bayreuther Tagblatt (btt). Demnach wollen mehrere Beteiligte aus Großbritannien und Kanada das Profi-Eishockey in Bayreuth erhalten. Das „btt“ sprach mit Hardy. Der 34-Jährige ist ein britischer Geologe und Unternehmer, über seine Ehefrau, die in der oberfränkischen Landeshauptstadt studierte, sei er auf die Tigers aufmerksam geworden, schreibt das Portal „inbayreuth.de“. Hardy und seine Mitstreiter würden die Stadt und die Tigers lieben, wird der aktuell in Wien lebende und arbeitende Brite zitiert. Spruchreif sei noch nichts, aber bereits kurz nach Bekanntwerden des Insolvenzantrags der Bayreuth Tigers vor zwei Wochen soll es einen ersten Kontakt zwischen den möglichen Geldgebern und dem vorläufigen Insolvenzverwalter Peter Roeger gegeben haben.

Allein die Gespräche mit potenziellen Investoren machen den Fans des Bayreuther Eishockeys, dem Deutschen Eishockey-Bund (DEB) und den Konkurrenten in der Oberliga Süd Mut, dass es eine Zukunft am Standort gibt. Insolvenzverwalter Roeger hatte bereits vor einer Woche angekündigt, dass er Möglichkeiten eines weiteren Spielbetriebs in der 3. Liga auslote. Grundvoraussetzung dafür wäre ein abgeschlossenes Insolvenzverfahren bis zum Ende der Bewerbungsfrist für die Oberliga Süd. Dann könnte der Klub am Zulassungsverfahren teilnehmen und wenn der DEB im Sommer grünes Licht gibt, die Insolvenz ohne sportlichen Abstieg überstehen.

Bis dahin ist es noch ein weiter Weg sein. Bis Ende Februar spielen die Tigers die laufende Hauptrunde zu Ende. Anschließend werden die Oberfranken ans Ende der Tabelle gesetzt, an den Playoffs können sie laut DEB-Durchführungsbestimmungen aufgrund des Insolvenzantrages nicht teilnehmen.

− mid