Hauptsponsor zahlt nicht mehr
Mitten in den Playoffs: Deggendorfer SC läuft ab sofort mit neuen Trikots auf

08.03.2024 | Stand 09.03.2024, 0:31 Uhr

Ab sofort auf der Brust des Eishockey-Oberligisten Deggendorfer SC: das Hengersberger Unternehmen _Iprona mit seiner Marke „Hitzkopf“.

Zugesicherte Zahlungen sind ausgeblieben, ob man jemals noch Geld sehen wird, ist fraglich: Quasi über Nacht hat sich Eishockey-Oberligist Deggendorfer SC einen neuen Trikotsponsor suchen müssen – schon im Playoff-Spiel am Freitagabend gegen die Hammer Eisbären wird dieser Wechsel sichtbar werden: Die Hengersberger Iprona KG mit ihrer Marke „Hitzkopf“ ist spontan für den ausgefallenen Hauptsponsor eingesprungen. Das teilt der DSC auf seiner Facebook-Seite mit.

Dass es auf Spielerpositionen im Laufe einer Eishockeysaison Wechsel gibt oder Ausfälle zu beklagen sind, gehört zum sportlichen Geschäft eines Eishockeyvereins, so die Verantwortlichen in dem Beitrag. Ein Wechsel auf der Position der Trikotbrust ist dagegen eher ungewöhnlich und habe auch von den Verantwortlichen kurzfristig verarbeitet werden müssen.

Bereits gegen die Hammer Eisbären mit neuen Trikots



Glücklicherweise fand sich eine schnelle Lösung: Eigentlich hätte die Iprona Hengersberg KG mit ihrer Marke „Hitzkopf“ ohnehin ab der neuen Saison Trikotsponsor werden sollen – nun springt das Unternehmen ab sofort auf dieser prominenten Werbefläche ein. Zudem belegt die Kanzlei Prem & Pauli ab sofort die Schultern auf beiden Trikots, teilt der Verein mit.

Sichtbar wird der Wechsel sofort – bereits beim Play-Off-Heimspiel gegen die Hammer Eisbären am Freitagabend. Der DSC wird mit neuen Trikots auflaufen und verschiedene Werbebanner des nun ausgefallenen Hauptsponsors wurden bereits aus der Festung an der Trat entfernt.

Trikot-Versteigerung, um Geld zu generieren



Auch für den Prokuristen des DSC, Stefan Liebergesell ist die Situation alles andere als befriedigend: „Zuallererst will ich mich bei der Firma Iprona aus Hengersberg und auch bei der Kanzlei Prem & Pauli bedanken, dass sie kurzfristig eingesprungen sind, um diesen unvorhergesehen Ausfall zum Teil zu kompensieren und einen noch größeren Schaden für uns abzuwenden. Es ist eine Situation entstanden, indem wir vertraglich zugesicherte Restzahlungen nicht erhalten haben und die Erbringung dieser in sehr weite Ferne gerückt ist. Solch ein Schritt ist die allerletzte Konsequenz, bis zuletzt haben wir uns bemüht, hier einen gemeinsamen Weg für alle Beteiligten zu finden, leider sind unsere Bemühungen hier ins Leere gelaufen und zum Abschluss der Saison können wir nicht länger warten. Wir versuchen nun kurzfristige Lösungen zu finden, um die entstandene Lücke zu diesem unglücklichen Zeitpunkt so gut wie möglich zu schließen. Letztlich hoffen wir aber, dass vielleicht durch die zusätzliche Möglichkeit der Versteigerung der nur für zwei Spiele getragenen Playoff-Jerseys ein weiterer Ausgleich für den Ausfall des Hauptsponsors erzielt werden kann.“

Am Ende wird man beim Deggendorfer SC noch eine Weile an der Situation zu knabbern haben, denn einen solchen Ausfall des Hauptgeldgebers dürfte für die wenigsten Eishockeyvereine so ohne weiteres zu verkraften sein, so der Verein auf Facebook.

− dke


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