Spektakel in der Oberliga Süd
Advent, Advent, das Fäustlein brennt: 90 Strafminuten bei DSC-Triumph – in Passau wird’s duster

01.12.2023 | Stand 02.12.2023, 11:05 Uhr

Spieldauer-Disziplinarstrafen gab es für Benedikt Schopper (DSC) und Benedikt Jiranek, die sich im dritten Drittel einen blutigen Kampf lieferten. − Foto: Roland Rappel

Da haben der Deggendorfer SC und die Heilbronner Falken in ihrem ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison der Eishockey-Oberliga Süd die polizeiliche Einstufung als Hochrisikospiel in die Tat umgesetzt – zumindest auf dem Eis. 90 Strafminuten mussten die Schiedsrichter beim 5:1-Sieg des DSC aussprechen. In Passau wurde zwar ebenfalls gekämpft (14 Strafminuten), aber die Black Hawks waren gegen Lindau chancenlos (0:6) und kassierten die dritte Niederlage in Folge.


Fotos vom Spiel an der Trat: Deggendorfer SC legt Heilbronner Falken aufs Kreuz


Deggendorf – Heilbronn 5:1 (1:0, 2:1, 2:0): Die 1579 Zuschauer bekamen zwei Tage vor dem ersten Advent im Eisstadion an der Trat ein Spektakel zu sehen. Neben den sechs Treffern hagelte es Strafminuten, auch weil sich Tomas Gulda und Pontus Libäck Wernerson (39.) sowie Benedikt Schopper und Benedikt Jiranek (51.) Faustkämpfe lieferten. Schopper und sein Widersacher bekamen nach ihrem blutigen Kampf sogar Spieldauer-Disziplinarstrafen aufgebrummt und wurden vorzeitig in die Kabine geschickt. Wenn der Puck übers Eis lief, dann war die Partie über weite Strecken ausgeglichen. Die Gäste, die nur von einer Handvoll Fans nach Deggendorf begleitet wurden, glichen den Führungstreffer des DSC durch Johannes Schmid (19:59) per Shorthander von Linus Wernerson Libäck aus (21.) und waren danach nahe dran am zweiten Treffer. Aber Deggendorfs Abwehr hielt stand und Kapitän Réne Röthke (29.), Julian-Maximilian Elsberger (36.) sowie Thomas Greilinger mit seinem nächsten Doppelpack (58., 60./SH1), jeweils ins leere Tor, schossen in einem im wahrsten Wortsinn umkämpften Spiel einen am Ende zu hoch ausgefallenen Sieg für den Tabellenzweiter heraus.


Zum Thema: Tomas Gulda fühl sich in Deggendorf pudelwohl


Passau – Lindau 0:6 (0:1, 0:2, 0:3): Mit diesem Ergebnis ist die zwischenzeitlich gute Stimmung bei den Black Hawks endgültig dahin. Nach dem 2:9 in Bayreuth setzte es am Freitagabend vor 251 Zuschauern in der Eisarena die nächste Klatsche – gegen einen Konkurrenten um einen Preplayoffplatz. Dabei stand es bis zur 35. Minute nur 0:1 (Walker Sommer, 5. Minute), doch dann trafen Zachary Kaiser (36.) und Damian Schneider (37.) binnen 51 Sekunden und die Gastgeber waren bedient. Im Schlussabschnitt riskierten sie viel, anstelle einer Aufholjagd setzte es weitere Gegentore durch Marc Hofmann (44.), Adriano Carciola (50.) und erneut Kaiser (53.).

− mid/rr