Erstes Spiel für Deggendorf
„Er wird uns sicherlich sehr helfen“: Schopper-Comeback erfreut den DSC – aber auch Verletzungssorgen

13.09.2022 | Stand 13.09.2022, 13:23 Uhr

Fit und motiviert: Benedikt Schopper präsentierte sich bei seinem DSC-Debüt in guter Verfassung. −Foto: Rappel

Von Roland Rappel

Zwei weitere Vorbereitungsspiele hat der Deggendorfer SC am Wochenende absolviert, und die Bilanz dafür fällt für die Umstände gar nicht so schlecht aus. Am Freitag bezwang die Ehrenberger-Truppe Bayernligisten Erding Gladiators mit 5:2, am Sonntag gab es gegen die EXA Icefighters Leipzig eine 0:2-Niederlage.

In Erding hatte man keine große Mühe, gegen Leipzig war man ebenbürtig. Allerdings: Das Team trat beide Male mit einer äußerst ersatzgeschwächten Formation an, musste auf zahlreiche Akteure verzichten: Cheyne Matheson, Niklas Pill, Thomas Greilinger, Petr Stloukal, Ondrej Pozivil, René Röthke und zumindest am Freitag Benedikt Schopper fehlten. Ins Lazarett gesellte sich in Erding Leon Zitzer, der mit der Schulter gegen die Bande gekracht war. Beim jungen Verteidiger steht die endgültige Diagnose noch aus, ein langer Ausfall dürfte aber wahrscheinlich sein. Am Sonntag bekam Kevin Lengle einen Schlagschuss ans Knie, auch er musste frühzeitig aufgeben. Eine genaue Diagnose steht hier ebenfalls noch aus, derzeit steht eine schwere Prellung im Raum. DSC-Trainer Jiri Ehrenberger ist guter Dinge, dass diese Woche zumindest ein Teil der angeschlagenen Spieler ins Training zurückkehrt.

„Wenn man etwas Positives aus den beiden Spielen ziehen kann“, so Ehrenberger, „dann, dass unsere jungen Spieler mehr als genug im Einsatz waren, auch in Über- und Unterzahl. Die Spieler konnten am Wochenende Verantwortung tragen, und das haben sie gut gemeistert.“

Gegen Leipzig habe es vor allem am Tore schießen gefehlt. Das dürfte freilich auf die fehlende Erfahrung zurückzuführen sein, im Sturm waren mit Thomas Pielmeier, Lukas Miculka und Curtis Leinweber lediglich drei routinierte Kräfte an Bord, sogar Alex Grossrubatscher musste im Angriff aushelfen. „Man kann der Mannschaft hier keinen Vorwurf machen, sie hat sich gut verkauft und wir waren auch nicht das schlechtere Team“, berichtet Ehrenberger: „Nur im Abschluss ist uns nichts gelungen, obwohl wir uns reihenweise Chancen herausgearbeitet haben.“ Leipzig sei eine sehr gute Mannschaft in der Oberliga Nord, dennoch habe man mit dem Mini-Kader auf Augenhöhe gespielt.

Positiv verlief das Comeback von Benedikt Schopper. Für den Verteidiger-Neuzugang aus Straubing war es das erste Spiel seit seiner schweren Verletzung im März. „Er wird uns sicherlich sehr helfen. Am Sonntag hat er sich vielleicht ein wenig zu sehr durch die ein oder andere Entscheidung der Schiedsrichter ablenken lassen, aber er ist ein harter und kompromissloser Verteidiger“, weiß Ehrenberger, der Schopper auch körperlich in einer guten Verfassung sieht, aber gleichzeitig weiß, dass sich der ehemalige Deutsche Meister noch akklimatisieren muss: „Man muss ihm Zeit geben, dass er sich in der Oberliga orientiert. Das ist schon ein gewaltiger Unterschied zur DEL.“

Zwei abschließende Testspiele stehen für die Deggendorfer nun noch auf dem Programm: Am Freitag ist man bei den Passau Black Hawks zu Gast, eine Woche vor Saisonstart misst man sich vor eigenem Publikum mit einem der großen Favoriten der Liga, den Blue Devils Weiden.