Eishockey-Oberliga Süd
„Dumme Aktionen“: Nachlässige Starbulls werden von Tölzer Löwen gnadenlos bestraft

28.01.2023 | Stand 28.01.2023, 12:11 Uhr

Maxi Vollmayer erzielte mit dem 1:1-Ausgleich den ersten Starbulls-Treffer gegen die Tölzer Löwen. −Foto: Butzhammer

Zwei Serien gingen am Freitagabend im Rofa-Stadion in Rosenheim zu Ende. Die Starbulls Rosenheim haben nach sieben Spielen in der Eishockey-Oberliga Süd wieder verloren, andersrum haben die Tölzer Löwen vor 3345 Zuschauern ihren Negativlauf nach ebenso vielen Partien beendet. Nach einem Schlussdrittel mit vielen Fehlern verspielten die Starbulls eine Drei-Tore-Führung und kassieren ein 5:7 im eigenen Stadion, damit waren die Grün-Weißen bedient und nun wartet am Sonntag der Tabellenführer Blue Devils Weiden.



Damit drehten die Löwen den Spieß um, nachdem sie kurz vor Weihnachten den Rosenheimern im Derby noch unterlegen waren. Dabei sah es nach 40 Minuten nicht so aus, als wenn das Spiel zu Gunsten der Oberländer enden würde. Trotz eines 0:1-Rückstandes durch Tyler Ward (3.), drehten die Starbulls vor der begeisternden Kulisse die Partie. Dominik Kolb (11.) und Maxi Vollmayer schossen innerhalb 75 Sekunden die Starbulls in Führung, und einen Abpraller den Lukas Laub mit der Rückhand ins Netz beförderte sorgte für den 3:1-Zwischenstand zur ersten Drittelpause. Nach 25 Minuten sollte eine entscheidende Szene passieren. Florian Ott attackierte Starbulls-Goalie Andreas Mechel, der aufs Eis knallte. Die Folge eine Fünf-Minuten-Strafe und eine minutenlange Behandlung von Mechel und ein Handgemenge nach dem Foul, dass mehrere Strafzeiten einbrachte. Die allgemeine Verwirrung nutze Max Brandl zum 3:2-Anschlusstreffer 23 Sekunden nach Wiederbeginn.

Danach spielten wieder die Hausherren, Norman Hauner nagelte die Scheibe ins kurze Eck (30.) und nach einer Großchance von Laub war es Tim Lucca Krüger, der das 5:2, der einen Querpass von Marc Schmidpeter veredelte. Was dann kam, ist schwer zu erklären, 25 Sekunden vor Drittelende traf Tyler Ward, 44 Sekunden waren im dritten Drittel gespielt, als der gleiche Spieler seinen dritten Treffer markierte – 5:4. Und es sollte noch schlimmer kommen, ein Doppelschlag innerhalb von 36 Sekunden von Sören Sturm und Florian Kästele drehten das Spiel komplett. Die Schlussphase sah stürmende Rosenheimer und tapfer verteidigende Tölzer Löwen mit einer Riesenausgleichschance von Tyler McNeely (55.). Am Ende entschied Ludwig Nirschl mit einem Empty-Net-Goal das denkwürdige Spiel mit dem 7:5-Endstand.

„Wir waren zu passiv, haben zu viele Zweikämpfe verloren, waren teilweise gar nicht da gewesen für die Zweikämpfe und haben viele dumme Aktionen gehabt. Und dann kannst Du gegen einen Gegner mit einer so starken Offensivreihe auch verlieren und das war heute der Fall. Ich hoffe, wir ziehen unsere Lehren daraus“, sagte ein frustrierten Starbulls-Coach Jari Pasanen.

− td