Zehn Tore in Deggendorf
Der Ältere gewinnt das Brüder-Duell: Marco Eisenhut und die Indians erobern die Festung an der Trat

11.02.2024 | Stand 11.02.2024, 20:44 Uhr

Der Puck liegt frei: Aber in dieser Szene können die Deggendorfer um Goalie Louis Eisenhut klären. Am Ende jubelten aber dennoch die Gäste aus Memmingen. − Foto: Roland Rappel

Das war kein Spiel für Eishockey-Torhüter: Im vierten Hauptrundenduell zwischen dem Deggendorfer SC und den Memmingen Indians sind am Sonntag vor 1817 Zuschauern im Eisstadion an der Trat zehn Treffer gefallen. Gewonnen haben die Partie die Gäste aus dem Allgäu mit 6:4 (0:2, 3:1, 3:1).

Zwischen den Pfosten standen übrigens Brüder: Der jüngere Louis Eisenhut (19) musste Marco Eisenhut (29) zum Auswärtssieg gratulieren. Selbst drei Überzahl-Tore reichten dem DSC am Ende nicht zum Punktgewinn.

In den ersten 20 Minuten zeichnete sich nicht ab, dass sich eine packende Partie entwickeln könnte. Memmingen schoss zwar einmal öfter auf das gegnerische Tor (neun Mal), blieb aber total ungefährlich. Der DSC wartete auf den richtigen Moment und legte sich den Gegner bei angezeigter Strafe zurecht: Thomas Greilinger zog ab und weil Marcel Pfänder Indian-Torwart Marco Eisenhut komplett die Sicht nahm, schlug der Puck im Netz ein (13.). Kurz darauf legte Pfänder die Scheibe für Antonin Dusek quer und der 37-Jährige hob sie (haltbar) ins kurze Eck (16.).

Nach dem ersten Pausengong lieferte sich Alex Grossrutbatscher noch ein Scharmützel mit einem Gegenspieler und bekam die erste Zeitstrafe für Deggendorf aufgebrummt. Diese saß der Verteidiger zu Beginn des zweiten Drittels ab und die Gäste kamen durch einen abgefälschten Schuss von Jaroslav Hafenrichter zum Anschlusstor (22.). Die Deggendorfer wirkten danach etwas unsortiert und Maxim Mastic fand die Lücken in der gegnerischen Abwehr und nach einem Alleingang zwischen Torwart Louis Eisenhuts Schoner und dem Pfosten. Nach 26 Minuten stand es verdient 2:2. Kurz vor der zweiten Pause wurde es emotional: Im zweiten Powerplay des Tages für den DSC traf René Röthke nach einem genialen Bandenpass von Carter Popoff (37.). Röthke wurde nach dem Treffer lautstark von den Fans gefeiert. Ein besonderer Moment für ihn, denn erst am Donnerstag hatte der Deggendorfer SC mitgeteilt, dass der 41-Jährige den Klub nach der Saison verlassen wird. Als Stimmungskiller entpuppte sich eine Strafe gegen den Torschützen (Spielverzögerung), die Denis Fominych zum 3:3-Ausgleich nutzte (40.).

Der 39-Jährige ließ dem jungen Eisenhut ein zweites Mal keine Chance, als er den Puck vom Bullykreis aus ins lange Ecke verwandelte (47.). Doch auch die erste Führung der Gäste in diesem Spiel hielt nicht lange. Wieder war der DSC im Powerplay erfolgreich, Marco Baßler drückte ab und traf zum 4:4 (49.). Aber die Gäste kamen immer wieder aussichtsreich vor das Tor des DSC und nahmen daher die drei Punkte nicht zu unrecht mit nach Hause. Die Siegtore erzielten Valentim Busch (55.) und Edgar Homjakovs ins leere Tor (60.).

In der bevorstehenden Trainingswoche werden die Deggendorfer mutmaßlich eine Schippe drauflegen, denn am Freitagabend steht in Passau das vierte Donau-Derby der Saison an (Bully 20 Uhr) und ein Sweep (vier Siege in Serie) gegen die Black Hawks steht auf der „To-do“-Liste des DSC. Zuvor geht es für den DSC am Dienstag mit dem nächsten Heimspiel weiter. Zu Gast in der Festung an der Trat sind dann die Lindau Islanders (Bully: 20 Uhr).