Jahresfinale in der Oberliga Süd
Deggendorf in Peiting 40 Minuten lang abgemeldet – Passau Black Hawks für Aufholjagd nicht belohnt

31.12.2023 | Stand 03.01.2024, 23:41 Uhr

Nach der Niederlage beim Zehntplatzierten Füssen starten die Passauer mit 15 Punkten Rückstand auf einen Preplayoffplatz ins neue Jahr. − Archivfoto: Sven Kaiser

Mit Niederlagen sind der Deggendorfer SC (3:4 in Peiting) und die Passau Black Hawks (4:5 n.P. in Füssen) am Samstagabend von ihren langen Auswärtsfahrten der Eishockey-Oberliga Süd zurückgekehrt. Allerdings muss man den niederbayerischen Drittliga-Teams zugute halten, dass sie nicht resignierten, obwohl beide zwischenzeitlich deutlich in Rückstand gerieten.

Die Passauer nahmen aus Füssen wenigstens ein Punkt mit nach Hause, allerdings starten sie nun mit 15 Punkten Rückstand auf einen Preplayoffplatz ins neue Jahr. Der DSC wird die sechste Saison-Niederlage leichter verschmerzen können. Mit neun Punkten Vorsprung ist Platz 2 weiterhin nicht in Gefahr.

Peiting – Deggendorf 4:3 (1:0, 2:0, 1:3): Zwei Drittel lang hatte der Deggendorfer SC vor 1000 Zuschauern in Peiting wenig bis nichts zu bestellen. Die Aufholjagd im Schlussdrittel kam zu spät, so dass man sich verdient mit 3:4 geschlagen gegeben musste. Vor allem Defensiv agierten die Deggendorfer am späten Samstagnachmittag ungewohnt schwach und unkonzentriert, immer wieder gab Torhüter Timo Pielmeier seinen Vorderleute mahnende Worte mit, wenn die Peitinger gefährlich durch die Hintermannschaft durchgebrochen waren. Einem Rückstand musste man bereits nach 43 Sekunden hinterherlaufen: Andreas Feuerecker zog von der blauen Linie ab und fand den Weg frei an Pielmeier vorbei ins Tor zum 1:0. Der DSC dagegen hatte gegen keineswegs starke Peitinger kaum gefährliche Abschlüsse im ersten Drittel. Im Mittelabschnitt erhöhten die Deggendorfer die Schlagzahl, scheiterten aber an Torwart Konrad Fiedler oder an einem Bein des Gegenspielers. „Ich glaube, da hätten wir schon den Ausgleich verdient gehabt, da haben wir besser gespielt und uns gute Chancen herausgearbeitet“, sagte DSC-Trainer Jiri Ehrenberger nach der Partie. Dennoch lagen die Niederbayern plötzlich 0:3 in Rückstand: Zunächst traf Lukas Gohlke im Powerplay (33.), knapp drei Minuten später erzielte Marco Habermann den dritten Peiting-Treffer vom Bully weg, als der Stürmer sträflich frei zum Abschluss gekommen war. „Die Mannschaft hat nie resigniert“, weiß auch Ehrenberger, der sich über den 3:1-Anschlusstreffer durch Julian Elsberger (48.) nur kurz freuen konnte: Nur 21 Sekunden später stellte Brett Ouderkirk den alten Abstand wieder her. Johannes Schmid fälschte kurz darauf einen Schuss von Sascha Maul unhaltbar ab (49.), Ondrej Pozivil traf zwei Minuten später zum 4:3 (51.). Danach hatten die Gäste noch Möglichkeiten zum Ausgleich, alleine zwei Mal per Überzahl, nahm allerdings in der Schlussphase ebenfalls eine Strafzeit, die Chance auf das 4:4 war somit dahin. „Über 40 Minuten kann ich der Mannschaft keine Vorwürfe machen. Vielleicht müssen wir die ein oder andere Situation cleverer spielen“, schloss Ehrenberger sein Statement ab.

Füssen – Passau 5:4 (3:1 1:2, 0:1): Die 3007 Zuschauer erlebten ein spektakuläres, über weite Strecken ausgeglichenes Duell. Zum Mann des Tages entwickelte sich Füssens Julian Straub, der schon im ersten Drittel zweimal traf und maßgeblichen Anteil am 3:1-Pausenstand hatte. Straub und seine Mitspieler gingen früh in Führung, doch die Black Hawks kamen immer wieder zurück. Erst egalisierten sie den 1:3-Rückstand aus dem ersten Drittel und im Schlussabschnitt erzwang Nicolas Sauer mit seinem zweiten Treffer 41 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit die Verlängerung. In dieser hätten die Passauer sogar den Zusatzpunkt erobern können, aber es war Julian Straub vorbehalten, die Partie im Penaltyschießen zugunsten der Allgäuer zu entscheiden. Tore: 1:0 Straub (3.); 1:1 Arturs Sevcenko (9./PP1); 2:1 Max Bleicher (10.); 3:1 Straub (20./PP1); 3:2 David Seidl (27.); 4:2 Bauer Neudecker (37.); 4:3, 4:4 Nicolas Sauer (38., 60.); 5:4 Straub (65./Penalty).

In der kommenden Woche bestreiten die Drittligisten erneut drei Partien. Die Passauer reisen nach Memmingen (Mittwoch, 19.30 Uhr) sowie Peiting (Sonntag, 18 Uhr) und empfangen dazwischen den Tabellenvordermann aus Bad Tölz (Freitag, 20 Uhr). Der Deggendorfer SC muss dagegen nur zweimal ran, weil die Truppe von Coach Jiri Ehrenberger am Freitag spielfrei hat. Am Mittwoch geht es zu Schlusslicht Stuttgart (19.30 Uhr), am Sonntag kommen die Höchstadt Alligators ins Eisstadion an der Trat (18.45 Uhr).

− rr/mid