Knaller in der Eishockey-Oberliga
Beängstigende Statistik: Weiden will Revanche in Deggendorf − Black Hawks brauchen die Wende

15.12.2023 | Stand 15.12.2023, 9:12 Uhr

Können Timo Pielmeier und Marcel Pfänder auch beim zweiten Heimspiel gegen Weiden jubeln.

Die Statistik klingt beängstigend: 22 Siege in 23 Spielen − mit 66 von 69 möglichen Punkten thronen die Blue Devils Weiden an der Tabellenspitze der Oberliga Süd. Die bisher einzige Niederlage musste der Primus Ende Oktober einstecken − und zwar beim Deggendorfer SC. Dort kommt es nun am Freitag erneut zum Topduell, bei dem der Spitzenreiter auf eine Revanche brennt.

Bis auf die Pleite beim DSC hat Weiden alle 22 Spiele nach regulärer Spielzeit gewonnen. Hinzu kommen beeindruckende Zahlen: zweitbestes Powerplay der Liga, zweiteffizientestes Team, Tordifferenz von +73 und zehn Punkte Abstand zum Verfolger aus Deggendorf. Sportlich liegt das Team von Headcoach Sebastian Buchwieser im Rennen um den Aufstieg in die DEL2 also voll im Plan – und scheint nicht zu stoppen.

DSC-Coach Jiri Ehrenberger spricht vor dem Heimknaller von einer „riesigen Herausforderung“. Allerdings habe man nichts zu verlieren. Die jungen Spieler würden richtig Gas geben, Keeper Timo Pielmeier sei sehr gut drauf. Der Torwart meinte schon vor dem ersten Spiel. „Wenn einer Weiden knacken kann, dann wir.“ Und er sollte Recht behalten. Ein wirksames Mittel gegen die Blue Devils könnte beim DSC ein effektives Powerplay sein. Die Oberpfälzer nehmen nach dem EC Peiting die meisten Strafzeiten.

Nachdem sowohl Petr Stloukal, als auch Lukas Miculka längerfristig verletzt ausfallen werden, hat der DSC auch nochmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und mit Marco Baßler einen neuen Stürmer verpflichtet. Der 24-Jährige kommt von den Dresdner Eislöwen aus der DEL2 und könnte schon am Freitagabend auf dem Eis stehen.

Passau: Auch Santeri Ovaska fällt aus



Nach sechs Niederlagen in Serie empfangen die Passau Black Hawks Freitag um 20 Uhr die Memmingen Indians in der Eis-Arena. Der Tabellenfünfte hat unter der Woche noch mal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und Nikonor Dobryskin aus der DEL 2 von den Krefeld Pinguinen verpflichtet.

Der 23 Jahre alte Verteidiger soll der Indians-Defensive mehr Stabilität verleihen. Nach drei Pleiten am Stück feierten die Allgäuer am vergangenen Sonntag einen knappen 5:4-Sieg gegen Aufsteiger Stuttgart nach Verlängerung. Stark sind die Memminger insbesondere in Überzahl. 27,5 Prozent der Überzahlspiele führen zu einen Memminger Tor. In Unterzahl haben die Indians mit 73 Prozent Penalty-Killing-Quote noch Luft nach oben.

Neben dem Ex-Passauer Leon Meder im Tor sind vor allem Matej Pekr und Edgars Homjakovs die herausragenden Spieler im Indians Kader. Zusammen kommen beide Spieler auf bereits 64 Scorerpunkte. Robert Peleikis ist mit zwei Toren und 21 Vorlagen der punktbeste Verteidiger im Team.

Bei den Passau Black Hawks kehren Torhüter Jakub Urbisch und Angreifer David Seidl nach einer Erkrankung in den Kader zurück. Fehlen wird den Habichten am Wochenende Santeri Ovaska. Der Angreifer hat sich im Spiel gegen Höchstadt eine Verletzung am Oberkörper zugezogen. Hier stehen in den nächsten Tagen weitere Untersuchungen an. Definitiv nicht zur Verfügung steht, wie berichtet, verletzungsbedingt Jakub Cizek.

Die Passauer möchten unbedingt in die Erfolgsspur zurück. Bereits am vergangenen Wochenende haben sie sich stark verbessert gezeigt, blieben aber in beiden Spielen in Weiden und gegen Höchstadt punktlos. „Wir hatten gegen Höchstadt wirklich gute Chancen und haben uns trotz 3:0-Führung am Ende nicht belohnt. Die Entwicklung geht aber definitiv in die richtige Richtung“, findet Trainer Thomas Vogl.

Am Sonntag reisen die Habichte zum Auswärtsspiel nach Lindau. Hier haben sie noch eine Rechnung offen und möchten sich für die bittere 0:6-Abreibung in der Eis-Arena revanchieren. Lindau kann genau wie Memmingen auf einen qualitativ gut besetzten Kader zurückgreifen. Nicht ohne Grund haben sich die Indians auf den 8. Tabellenplatz vorgeschoben. Die Dreiflüssestädter müssen sich also zweimal von ihrer allerbesten Seite präsentieren, um hier etwas zu ergattern.

− red