Eishockey-Landesliga Gruppe B
Trostberg will Heimnimbus wahren – Chiefs empfangen ungeschlagenen Spitzenreiter ESC Haßfurt

16.12.2023 | Stand 16.12.2023, 11:00 Uhr

Auf Chiefs-Verteidiger Fabian Kimpel (Nummer 6) wird im Topspiel gegen den ESC Haßfurt sehr viel Abwehrarbeit zukommen. − Foto: mb.presse

Wenn der Tabellendritte den Spitzenreiter empfängt, dann sprechen nicht nur die Experten von einem Topspiel. Dieses gibt’s am Sonntag, 17. Dezember, ab 17.30 Uhr im Rainer-Roßmanith-Eisstadion zu bestaunen. Ein Topspiel braucht auch eine Topkulisse. Diese erwarten die Verantwortlichen der Trostberg Chiefs, die in der Eishockey-Landesliga Gruppe B auf den ESC Haßfurt treffen. Die zu Hause ungeschlagenen Alzstädter erwarten die Habichte, die sich in den 14 Saisonpartien komplett schadlos hielten.

„Wir haben die Spiele, die wir gewinnen mussten, auf unsere Seite gezogen.“ Chiefs-Trainer Willy Bauer blickt auf die beiden 5:4-Siege gegen Moosburg und Bayreuth des vergangenen Wochenendes zurück. Dadurch können die Hausherren auch komplett befreit aufspielen, wollen allerdings den Heimnimbus wahren. Sechs Begegnungen – sechs Siege, das heimische Rainer-Roßmanith-Eisstadion ist in dieser Saison zur uneinnehmbaren Festung geworden. Wird das auch der erste Stolperstein für die Unterfranken? Die haben ein Topspiel mit Bayernliga-Niveau gegen den EHC Waldkraiburg (5:3) hinter sich, bei der 1b des EHC Bayreuth ließen sie sich auch nicht die Butter vom Brot nehmen. Bei der Oberliga-Reserve gab’s einen souveränen 6:1-Sieg. Der Spitzenreiter hat weiter keinen Coach, zuletzt stand Stürmer Christian Dietrich aus dem Interims-Trainerteam mit Jakub Sramek und Jan Trübenekr Rede und Antwort.

Apropos Sramek und Trübenekr: Die erste Reihe, zu der auch Tomas Pribyl gehört, konnte von den Waldkraiburger Löwen nicht gebändigt werden, wie EHC-Coach Jürgen Lederer bemängelte. Sie erzielten alle fünf Treffer, wobei Sramek einen Dreierpack schnürte. „Sie werden auch bei uns möglicherweise spielentscheidend sein“. Bauer will mit seinem Team das Wirken des ersten Blocks einschränken. „Doch ob das überhaupt zu hundert Prozent geht“, fragt sich nicht nur der Bandenchef.

Wie es gehen könnte, zeigte das Hinspiel: Mit einem Treffer 58 Sekunden vor dem Ende fuhren die Chiefs mit leeren Händen nach Hause. Doch sie lehrten den ESC das Fürchten. Und sie werden nicht nur mit ihren Topleuten Petr Dvorak, Jakub Poricky, Michal Zak, Wayne Grapentine und Kapitän Nico Roßmanith dagegenhalten. Zu einem möglichen Erfolg sind alle nötig, um dem Favoriten ein Bein zu stellen – also auch die Defensive um Fabian Kimpel und Co.

Die Sperre von Offensivverteidiger Florian Schwabl ist abgelaufen, er dürfte wieder auf seinen Einsatz brennen. „Zudem haben wir ein paar kranke und angeschlagene Spieler“, berichtet der Coach. „Sollte doch jemand ausfallen, müssen die Leute aus den hinteren Reihen einspringen.“ Wettertechnisch hatten die Trostberger unter der Woche Pech. Das Dienstagstraining musste auf Mittwoch verschoben werden, Das Abschlusstraining am Donnerstag verlief da schon planmäßiger.

Das Spiel gegen Haßfurt ist der Auftakt zu einer heißen Phase in der Weihnachtswoche. Es folgen die beiden Derbys gegen den Lokalrivalen EHC Waldkraiburg am Freitag, 22. Dezember (19 Uhr), zu Hause sowie am zweiten Weihnachtsfeiertag (17.15 Uhr) bei den Industriestädtern.

− td