Trostberg Chiefs schon in Playoff-Form
Nach überzeugendem 6:2 gegen Moosburg sind Platz 4 und Heimrecht im Achtelfinale fast sicher

05.02.2024 | Stand 05.02.2024, 16:11 Uhr

Defensiv immer eine Bank und beim 6:2-Sieg gegen Moosburg mit zwei Assists auch in der Offensive stark vertreten: Trostbergs Verteidiger Matthias „Metty“ Wolfgruber. − Foto: mb.presse

Die Trostberg Chiefs sind schon in Playoff-Form. Vor heimischer Kulisse gab’s einen überzeugenden 6:2 (2:1, 3:1, 1:0)-Sieg gegen Eishockey-Landesliga-Schlusslicht EV Moosburg. Ein Dreier, der dem TSV mit großer Wahrscheinlichkeit schon vorzeitig den 4. Platz beschert – und damit das erste Heimrecht im Achtelfinale der K.o.-Runde.

Vor gut 300 Zuschauern erwischte Trostberg – wie schon beim letzten Heimsieg gegen Bad- Aibling – einen Blitzstart. Diesmal dauerte es statt 39 nur 30 Sekunden, bis Kapitän Nico Roßmanith einnetzte. Toptorjäger Jakub Poricky erhöhte auf 2:0. Doch der EV Moosburg mit seinen drei Legionären Jaro Koma (Slowakei), Adam Strakos (Tschechien) und Matiss Pumpurs (Lettland) blieb stets gefährlich, und dem erneut bombensicheren Chiefs-Keeper Max Kruck wurde es nicht langweilig.

„Wir hatten schon noch schwere Beine“, sagte Trostbergs Trainer Willy Bauer mit Blick auf den hart erkämpften Derby-Punkt am Freitag. Beim Spitzenreiter EHC Waldkraiburg hatte sich vor allem Michal Zak als Marathon-Mann mit der meisten Eiszeit erwiesen. Trotzdem trieb der tschechische Verteidiger sein Team auch diesmal unermüdlich an – und brachte es auf die Siegerstraße: In der 22. Minute erzielte Zak mit einem knallharten Handgelenksschuss ins Kreuzeck das 3:1, in der 30. Minute ließ er das 4:1 folgen.

Ausdrücklich lobte Willy Bauer die Disziplin seiner Mannschaft. „Kein Reklamieren, Checks einstecken können, faire Checks austeilen“, das sei wieder optimal beherzigt worden.

Erst nach knapp 35. Minuten verteilten die souveränen Schiedsrichter Stefan Velkoski und Matthäus Riemel die erste Strafzeit gegen Trostberg. Diese nutzten die Moosburger gleich zum 2:4. Trostbergs zweite und letzte Zwei-Minuten-Strafe folgte auf den Fuß. Doch die Gastgeber ließen nichts anbrennen und zogen durch einen tollen Unterzahltreffer auf 5:2 davon: Petr Dvorak war auf und davon, alle rechneten mit einem Abschluss, im letzten Moment zauberte Trostbergs Spielmacher einen Traumpass zum mitgelaufenen Jakub Poricky, der sich mit seinem 25. Saisontor bedankte. „Dass jeder nur noch ein Tor schießen will und seine Aufgaben vernachlässigt“, davor warnte Willy Bauer sein Team in der zweiten Drittelpause – und zeigte sich hochzufrieden, „wie seriös und erwachsen“ seine Mannen den Schlussabschnitt absolvierten. Kaum mehr Moosburger Torchancen, dagegen Vollbeschäftigung und mehrfaches Pfostenglück für den starken Gästeschlussmann Thomas Mende – und schließlich das 6:2 durch Thomas Plenk, der seine starke Leistung in der zweiten Sturmreihe mit seinem 5. Saisontor krönte.

Mit 37 Punkten aus 24 Spielen ist den Chiefs nun Platz 4 in der Gruppe B kaum mehr zu nehmen. Selbst wenn sie ihre ausstehenden beiden Spiele am kommenden Freitag in Waldkirchen und am Freitag, 16. Februar, gegen die Waldkraiburger Löwen verlieren, müsste der Fünftplatzierte Bad Aibling (35 Punkte) in seiner letzten Zwischenrundenpartie am nächsten Sonntag eine Sensation schaffen und beim Spitzenreiter Waldkraiburg eine Dreier landen, um den TSV noch zu überholen.

In der ersten Playoff-Runde im Modus „Best of 3“ würde Trostberg als Vierter dann auf die Pfronten Falcons treffen, die bereits als Tabellenfünfter der A-Gruppe (bislang 40 Punkte aus 24 Spielen) fest stehen.