Eine einzigartige Schiedsrichter-Konstellation gab es beim U13-Eishockey-Duell zwischen dem EHC Waldkraiburg und dem TSV Peißenberg: Die beiden altgedienten Unparteiischen Uli Hatz aus Trostberg und Stefan Velkoski aus Mühldorf am Inn absolvierten ihr jeweils 1500. Spiel – und durften zum Jubiläum zusammen mit ihren beiden Söhnen pfeifen, die ebenfalls die Schiedsrichterlaufbahn eingeschlagen haben.
„Es ist toll, dass der Eissportverband das möglich gemacht hat“, zeigt sich Uli Hatz dankbar. Die Idee, das gemeinsame 3000er-Spiel als familieninternes Vierergespann zu bestreiten, hatte sein langjähriger Spezl Stefan Velkoski (47).
Die 14-jährigen Söhne Korbinian Hatz und Nico Velkoski meisterten die ungewohnte Aufgabe als Linienrichter im Viererteam fehlerlos – das Ganze unter den Augen der Funktionäre, die extra zum Schiri-Doppeljubiläum nach Waldkraiburg gekommen waren, etwa BEV-Eishockeyobmann Frank Butz und Schiedsrichter-Chef Werner Haas.
Dass die Söhne den Vätern nacheifern, ist auch der Initiative von Uli Hatz zu verdanken. Der 48-jährige Architekt, der seine aktive Laufbahn bis hoch zur DEL 2018 beendet hat, ist Leiter der BEV-Coaching-Gruppe und hat das neue Nachwuchsförderprogramm „Young Refs“ angestoßen. Dieses sieht eine Absenkung des Mindestalters von 16 auf 14 Jahre vor. Und so dürfen unter anderem sein Sohn Korbinian für den TSV Trostberg und Nico Velkoski für den EHC Waldkraiburg nach erfolgreicher Ausbildung schon seit Januar Nachwuchsspiele bis zur U11 leiten.
Zwölf Schiedsrichter-Einsätze hat Korbinian Hatz, der auch noch Torjäger der Trostberger U15-Chiefs ist, bereits auf dem Buckel, unter anderem ein Turnier in Bad Tölz.
Die „Young Refs“ bekommen stets Unterstützung von einem erwachsenen Schiedsrichter – in den ersten beiden Dritteln, die in den jüngeren Altersklassen quer gespielt werden, von der Bande aus, im Schlussabschnitt über die gesamte Eisfläche als gemeinsames Schiri-Tandem.
Auf diesem Wege konnte Uli Hatz sein eigentlich schon abgeschlossenes Spiele-Konto noch rechtzeitig auf 1499 schrauben. Auch der nach wie vor bis zur Bayernliga aktive Stefan Velkoski timte seine Einsätze so, dass nun am Sonntag die 1500er-Marke geknackt war.
„Wir haben es alle Vier wirklich sehr genossen, das bleibt unvergesslich. Und unsere Jungs sind mit Begeisterung und auch Talent bei der Sache“, zeigt sich Uli Hatz optimistisch, dass die Söhne vielleicht auch mal vierstellige Einsatzzahlen erreichen.
− tt