Eishockey-Bayernliga
Der EC Pfaffenhofen ist noch auf Formsuche – ähnlich wie die kommenden Gegner Amberg und Schongau

23.11.2023 | Stand 23.11.2023, 15:05 Uhr

Mutmacher: Nach vielen schwachen Heimauftritten zeigten die Pfaffenhofener (links David Felsöci) zuletzt gegen Landsberg einen starken Auftritt. Auch wenn es am Ende 2:5 stand, kann der ECP auf die Leistung in dieser Partie aufbauen. Foto: Stolle

Mit zwei Gegnern aus der unteren Tabellenhälfte bekommt es der EC Pfaffenhofen an diesem Wochenende in der Eishockey-Bayernliga zu tun. Am Freitag (20 Uhr) ist der ERSC Amberg zu Gast in der Stadtwerke-Arena, am Sonntag (17.30 Uhr) folgt die Partie bei der EA Schongau. Nach den beiden Niederlagen von letzter Woche hofft man im Lager des EC Pfaffenhofen wieder mal auf ein Erfolgserlebnis.

Allerdings trifft der ECP auf zwei Teams, die viele Beobachter in der Tabelle deutlich weiter oben erwartet hatten. Immerhin handelt es sich um den Vorrundenzweiten und -dritten des Vorjahres. Vor allem Amberg wurde heuer zum erweiterten Favoritenkreis gezählt, nachdem das Team mehrere namhafte Verstärkungen vermelden konnte. Allein von Zweitligist Selb wechselten mit Kevin Lavallee, Mauritz Silbermann und Lukas Klughardt drei Spieler in die Oberpfalz. Drei weitere Neue kamen mit Philip Siller (Weiden), Davin Maus (Passau) und dem US-Boy Ryan Boucher (Peiting) aus der Oberliga. Letzterer nimmt nach den Abgängen von Brett Mennear und Tanner Campbell eine der beiden Kontingentstellen ein. Die andere wurde mit seinem Landsmann Brandon Walkom besetzt, der von den Bracknell Bees aus der 2. Liga Großbritanniens kam, wo ihm in 56 Spielen immerhin 49 Tore und 38 Assists gelangen. Walkom führt die interne Scorerliste der Amberger mit 14 Punkten vor Siller (13) und Urgestein Felix Köbele (10) an.

Dennoch lief es bisher alles andere als rund beim ERSC. Mit zwei Siegen noch erwartungsgemäß in die Saison gestartet, setzte es zuletzt fünf Pleiten in Folge, ehe die Negativserie am Sonntag in Schongau ihr Ende fand. Nun will der Tabellenneunte mit einem weiteren Erfolg in Pfaffenhofen den Anschluss an den sechsten Platz und damit die direkte Play-Off-Qualifikation halten.

Ähnlich unbefriedigend lief es zuletzt für die EA Schongau. Die jüngste Niederlage gegen Amberg war bereits die vierte in Folge. Schon zuvor hatten die Allgäuer reagiert und den bisherigen Coach Stefan Roth durch den Deutsch-Kanadier Ken Latta (zuletzt sportlicher Leiter in Weiden) ersetzt. Dass es schwer werden würde, den Erfolg des Vorjahres zu wiederholen, war zwar zu erwarten. Etwas mehr hatte sich der Verein aber dann doch erhofft. Allerdings konnten die Neuzugänge die Abgänge bisher nicht adäquat ersetzen. Neben den Stürmern Ryan Murphy, Tobias Estermaier und Jonas Schwarzfischer verließen mit Daniel Holzmann (Peiting) und Lubos Velebny (Lechbruck) auch zwei Säulen der Abwehr den Verein. Neu kamen der Finne Ville Saloranta aus Belgien, der immer besser in Schwung kommt und schon zehn Treffer auf dem Konto hat, der Kanadier Mathieu Newcomb und etliche Talente, vorwiegend vom Nachbarn Peiting. Auffallend ist, dass mehr als 80 Prozent aller EA-Tore von vier Spielern erzielt wurden.

Der ECP trifft also auf zwei Teams, die die Erwartungen bisher nicht erfüllt haben und sich deshalb gerade gegen ein Team, das in der Tabelle hinter ihnen rangiert, keine Blöße geben wollen. Aber auch die Pfaffenhofener werden sicherlich alles daran setzen, um zu punkten. Gerade auf eigenem Eis hatte der ECP bisher so seine Probleme. Hoffnung macht jedoch die letzte Heimpartie gegen Landsberg, als die Eishogs über weite Strecken überlegen waren, sich für ihre gute Vorstellung aber nicht belohnen konnten.

Stärker war Pfaffenhofen dagegen auswärts: Selbst bei einigen Spitzenteams verpasste der ECP eine Überraschung nur knapp. Gegen Amberg wird ECP-Coach Stefan Teufel noch auf Mario Strobel verzichten müssen, der dann aber in Schongau nach Ablauf seiner Sperre wieder mit dabei sein wird.

oex