Vor Heimspiel gegen Waldkirchen
Chiefs trennen sich von Trainer Petr Zachar – Interims-Duo Fröhlich/Feldner

10.11.2023 | Stand 10.11.2023, 10:28 Uhr

Stand beim 7:1-Sieg gegen den VER Selb 1b am vergangenen Sonntag (5. November) zum letzten Mal als Chef an der Bande: Trostbergs Trainer Petr Zachar (61). − Foto: mb.presse

Eine für Außenstehende überraschende Nachricht übermittelte Trostbergs Eishockey-Abteilungsleiter Johannes Käsmaier – nämlich die Freistellung von Trainer Petr Zachar. Intern habe sich die Trennung aber abgezeichnet, denn trotz der bislang guten Ergebnisse in der Eishockey-Landesliga habe es Unstimmigkeiten gegeben. „Das sind Dinge, die die Stimmung in der Mannschaft betreffen, die Motivation und den Anspruch, das volle Potenzial des starken Kaders auszuschöpfen“, formuliert es der 41-jährige Spartenchef.

Ein Nachfolger soll zeitnah gefunden werden. Bis dahin gibt es eine Chiefs-interne Interimslösung: Mit Michael Fröhlich und Stefan Feldner steht beim Heimspiel gegen den ESV Waldkirchen (Freitag, 10. November, 19 Uhr) ein bewährtes Trainergespann aus dem Nachwuchsbereich auf der Kommandobrücke – unterstützt von Johannes Käsmaier, der in zivil, also nicht als Torwart an der Bande unterstützen wird.

Sonntagsspiel beim EV Pegnitz entfällt

Das für Sonntag, 12. November, 18 Uhr, angesetzte Auswärtsspiel beim EV Pegnitz entfällt, weil das Freiluftstadion der Oberfranken wegen kurzfristiger technischer Probleme außer Betrieb ist.

Die Entscheidung, sich von Zachar zu trennen, sei der Abteilungsleitung nicht leicht gefallen, betont Johannes Käsmaier. Der 61-jährige Tscheche habe seit der Saison 2019/20 hervorragende Arbeit geleistet – sprich die Mannschaft in einem nicht allzu guten Zustand übernommen, mit seiner ruhigen, besonnenen Art und fachlichen Kompetenz aufgerichtet und vergangene Saison nach vielen Jahren in die Aufstiegsrunde zur Bayernliga geführt.

Neue Impulse dringend nötig

Dennoch, so Käsmaier, sei man sich in der Abteilungsleitung – auch nach vielen Gesprächen mit der Mannschaft – einig gewesen, dass neue Impulse dringend nötig sind. „Es muss wieder mehr Leben, mehr Begeisterung und Feuer in die Truppe.“ Denn die Ergebnisse gegen meist schwächere Gegner dürften nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sportlich und taktisch stagniere und es im Trainingsbetrieb „etwas dahinplätschert“ – so wie es sich zum Ende der Aufstiegsrunde der vergangenen Saison schon abgezeichnet habe. Um den Defiziten in punkto Zusammenhalt und Teamgeist entgegenzuwirken, wolle man mit einem neuen Trainer für frischen Wind sorgen.

Die Interimslösung für das Waldkirchen-Spiel sieht der Abteilungsleiter positiv: Michael Fröhlich (37), erfolgreicher hauptamtlicher Nachwuchscoach des TSV, bringe als langjähriger Zweitliga- und Oberliga-Torjäger der Starbulls Rosenheim ebenso die nötige Erfahrung mit wie Stefan Feldner. Der 45-Jährige ist aktuell Trainer der U13- und U15-Chiefs, hat es in 24 Jahren auf 508 Spiele im TSV-Trikot gebracht und die Landesliga-Mannschaft als Cheftrainer schon in den Spielzeiten 2009/10, 2013/14 und der zweiten Saisonhälfte 2014/15 unter seinen Fittichen gehabt.