3:2 gegen Haßfurt
„Unglaublich, wir sind Meister!“ 2500 Fans feiern Aufstiegsparty in Dingolfing

26.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:25 Uhr

Was für ein Jubel! Dingolfings Spieler feiern den Titel. −Foto: Eva Fuchs

Um 20.27 Uhr stand es endgültig fest. Der EV Dingolfing spielt in der kommenden Saison in der Bayernliga.



Vor 2500 Zuschauern in der ausverkauften Marco-Sturm-Eishalle gewannen die Isar Rats verdient mit 3:2 und sicherten sich mit der Landesligameisterschaft das Ticket für die vierthöchste Spielklasse. Vor allem drei Spieler waren an diesem Abend die großen Sieggaranten.

Als Patrick Geiger in der 49. Minute zu einem seiner unwiderstehlichen Sololäufe ansetzte, war es in der sonst sehr lauten Dingolfinger Eishalle für kurze Zeit mucksmäuschenstill. Und als es die kleine Hartgummischeibe dann im Netz zappelte, bebte die Eishalle. Es war das vorentscheidende 3:1 an diesem denkwürdigen Abend aus Sicht des EV Dingolfing. Doch nicht nur Geiger war an diesem Abend der gefeierte Held im Trikot der Isar Rats.

Türöffner zur Bayernliga war das 2:1 in der 46. Minute



Aus einem starken Kollektiv ragten ebenso der überragende Torhüter Dennis Jedrus und auch Doppeltorschütze Max Hofbauer heraus. Der Ex-Landshuter, der nach einer langwierigen Corona-Erkrankung seine Profikarriere beenden musste, blühte in Dingolfing wieder regelrecht auf. Er war es, der das wichtige erste Tor im ersten Drittel erzielte. Zwar konnten die Haßfurter im Mittelabschnitt eine ihrer beiden Zwei-Mann-Überzahlspiele nutzen, doch im letzten Spielabschnitt spielte nur noch die Heimmannschaft.

Der Türöffner zur Bayernliga war das 2:1 in der 46. Minute, als Patrick Geiger mustergültig Max Hofbauer bediente. Der Ex-Profi brauchte nur noch in das leere Tor einschieben. Danach kam der zweite große Auftritt von Geiger, der im Alleingang den dritten Treffer erzielte. Anschließend machten es die Dingolfinger wiederum unnötig spannend, da sie einige hochkarätige Möglichkeiten vergaben und die Haßfurter sogar noch auf 2:3 herankommen ließen. Zwar versuchten die Haßfurter noch einmal alles und nahmen sogar den Torhüter vom Eis, aber einen Treffer ließ der überragende Keeper Dennis Jedrus nicht mehr zu.

„Es war Werbung für das Eishockey“



Wie dramatisch die Serie war, sah man kurz nach dem Spielende, als es fast noch zu einer Massenschlägerei kam. Doch die Gemüter beruhigten sich schnell wieder und es kam zum obligatorischen Handshake zweier starker Mannschaften, die zurecht im Landesligafinale standen. „Oh, wie ist das schön“ hallte es danach durch die Marco-Sturm-Eishalle. „Es war Werbung für das Eishockey“, so der Vertreter des BEV, Roman Paulitsch, der den Meisterpokal an den Kapitän des EV Dingolfing, Dominik König, übergab.

Eine Ehrenrunde mit dem Pokal durften Oliver Ferstl und Daniel Schickaneder drehen, die nach der Saison ihre Karriere beenden. EVD-Vorsitzender Jürgen Ohr, der Freudentränen in den Augen hatte, erklärte: „Wir sind Meister, das ist wirklich unglaublich“. Er lobte nicht nur die Mannschaft, die sich für eine herausragende Saison gekrönt hätten, sondern auch den Trainer Bernie Englbrecht. Es sei die richtige Entscheidung gewesen die Eishockeylegende nach Dingolfing zu lotsen, „denn er hatte in dieser engen Serie die Coolness und auch die Erfahrung, die uns allen gut getan hat.“

Von Bürgermeister Armin Grassinger gab es Lob: „Es ist Wahnsinn, was ihr aus diesem Verein gemacht habt.“ Der Vater des Erfolgs, Trainer Bernie Englbrecht, gab nach dem Aufstieg einen Feierbefehl an seine Mannschaft. „Die Mannschaft hat hart gearbeitet und jetzt darf richtig Gas gegeben werden.“ Auch Manuel Ruhstorfer, sportlicher Leiter des EV Dingolfing schwärmte: „Ich bin so wahnsinnig stolz auf die Mannschaft, an die ich immer geglaubt habe. Jeder Spieler: Egal ob Leistungsträger oder Nachwuchsspieler hat einen Anteil an diesem unglaublichen Erfolg. Wir haben es uns verdient und jetzt wird erst einmal gefeiert."

− red


Aufstellung des EV Dingolfing: Dennis Jedrus, Ernest Kinikeev; Florian Meichel, Dominik König, Max Ohr, Patrick Geiger, William Thèberge; Daniel Schander, Alex Janzen, Waldemar Detterer, Max Hofbauer, Dominik Schindlbeck, Marco Sedlar, Daniel Schickaneder, Jan Herrmann, Kevin Aigner, Felix Karg, Oliver Ferstl, David Arnst, Artur Schwarz, Hermann Azimov.

Torfolge: 1:0 (20.) Hofbauer (Sedlar), 1:1 (39.) Tobola, 2:1 (46.) Hofbauer (Geiger), 3:1 (49.) Geiger (Thèberge), 3:2 (55.) Sramek.