Bayernliga: EV Dingolfing siegt 5:2
Nach zehn Pleiten in Serie: Hungrige „Isar Rats“ fieseln Dorfen ab – Sorge um Aufstiegsheld Max Hofbauer

27.12.2023 | Stand 27.12.2023, 11:23 Uhr
Andreas Forster

Überragender Dingolfinger Rückhalt in Dorfen: Torhüter-Leihgabe Justin Köpf aus Deggendorf. − Foto: Eva Fuchs

Die Niederlagenserie des EV Dingolfing in der Bayernliga ist beendet: Mit der wohl besten Saisonleistung holten sich die Isar Rats am zweiten Weihnachtsfeiertag einen hochverdienten 5:2-Auswärtssieg in Dorfen.

Vor allem eine Sturmreihe, neben einem überragenden Torhüter Justin Köpf, stach aus einem starken Kollektiv heraus. Einziger Wermutstropfen blieb der verletzungsbedingte Ausfall von Aufstiegsheld Max Hofbauer.

Nicht nur EVD-Trainer Bernie Englbrecht schienen nach dem wichtigen Sieg am Dienstagabend in Dorfen kiloschwere Steine vom Herzen gefallen zu sein. Auch die mehr als 100 mitgereisten Fans der Isar Rats bejubelten den Sieg ihrer Mannen ausgiebig. Und sie wussten auch, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Wieder einmal lieferte die Deggendorfer Leihgabe – Goalie Justin Köpf – eine überragende Leistung ab. Als Dank für seine Leistung wurde er von den Fans zu einem Tänzchen aufgefordert.

Schon wenige Minuten davor kannte der Jubel keine Grenzen, als der jüngste EVD-Spieler, Kevin Aigner, die Scheibe ins verwaiste Dorfener Tor schoss und damit die zehn Niederlagen in Folge endgültig vergessen machte. Generell zeigte die Mannschaft insbesondere in der Defensive eine konzentrierte Leistung und konnte sich, wenn die Dorfener doch mal gefährlich vors Tor kamen, auf Justin Köpf verlassen.

Die Vorzeichen vor dem Feiertagsduell konnten im Übrigen nicht unterschiedlicher sein. Dorfen wollte nach zwei Siegen in Folge den nächsten Dreier nachlegen und sich damit die Chance auf einen Pre-Playoff-Platz wahren. Die Isar Rats hatten in letzter Zeit nicht viel zu feiern. Der letzte Sieg gegen Schweinfurt lag mehr als eineinhalb Monate zurück.

Doch den besseren Start erwischten die Gäste. Bereits nach zehn Sekunden hatte Martin Benes die Führung auf dem Schläger, scheiterte aber an ESC-Keeper Max Englbrecht. Auch sonst blieben die Isar Rats am Drücker, konnten aber weitere Chancen durch Janzen und Benes nicht nutzen. Bis zur 19. Minute: Da markierte Neuzugang Sergej Janzen die wichtige 1:0-Führung, mustergültig bedient von Martin Benes und Patrick Geiger. Glück hatten die EVDler bei einem Alleingang von Michal Popelka, den Köpf famos entschärfte.
Im Mittelabschnitt zeigte sich die Englbrecht-Truppe eiskalt und abgezockt beim 2:0 durch Max Hofbauer. Der ehemalige DEL2-Spieler vom EV Landshut, der in der Vorsaison zum Aufstiegshelden avancierte, konnte jedoch nur kurz jubeln. Danach blieb er verletzt auf dem Eis liegen und könnte die nächsten Wochen fehlen. Bitter, denn Hofbauer schien gegen Dorfen wieder an sein letztjähriges Niveau heranzukommen. Im letzten Durchgang belohnte sich zunächst der Tscheche Martin Benes für einen couragierten Auftritt mit dem 3:0.

Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer der Oberbayern störte das starke EVD-Kollektiv nicht weiter, denn Lukas Krämmer legte fünf Minuten später den vierten Treffer an diesem Abend nach. Generell zeigte der Block um Benes, Janzen und auch Verteidiger Patrick Geiger den wohl besten Auftritt in dieser Saison. Zwar konnte Dorfen noch einmal verkürzen und setzte alles auf eine Karte, da man den Torwart vom Eis holte. Doch Kevin Aigner blieb cool und schob zum hochverdienten 5:2 ins verwaiste Gehäuse der Oberbayern ein.

Somit ist die Pleitenserie zunächst gestoppt. Mit einer ähnlich konzentrierten Defensivleistung und einem Justin Köpf im Tor ist sicher noch der eine oder andere Sieg in der Hauptrunde möglich. Dann könnten Dominik König und Co. mit breiter Brust in die Abstiegsrunde gehen.
EV Dingolfing: Köpf, Kinikeev; Krämmer, Geiger, Theberge, Ohr, Wolfgramm, Schwarz, König; Sedlar Benes, Hofbauer, Aigner, D. Schander, Aigner, Detterer, S. Janzen, A. Janzen.

Tore: 1:0 (19.) S. Janzen (Benes, Geiger), 2:0 (33.) Hofbauer (Theberge, Geiger), 3:0 (43.) Benes (S. Janzen, Geiger), 3:1 (46.) Vrba (Hradek, Schröpfer), 4:1 (51.) Krämmer (Benes, Geiger), 4:2 (59.) Pastachak (Popelka, Brenninger), 5:2 (59.) Aigner (D. Schander).

Strafzeiten: 4 / 2; Zuschauer: 278.