Im dritten Anlauf will sich der ERC Regen endlich für die Landesliga qualifizieren. Dabei ist noch unklar, ob der Aufstieg wirtschaftlich machbar ist.
Hohe Ergebnisse sind beim Eishockey nichts ungewöhnliches, aber diese Resultate freuen selbst den eingefleischtesten Fan nicht mehr: Mit 21:1 und 22:0 haben die Regener Drachen in der laufenden Bezirksliga-Saison das Schlusslicht ESC Haßfurt 1b abgeschossen. Wirklich gejubelt hat hinterher aber keiner. Die Verhältnisse waren schlichtweg zu einseitig.
Dass die Mannschaft eigentlich zu gut für die unterste Eishockey-Liga ist, wurde bis auf wenige Ausnehmen in jeder Partie deutlich. Eingestellt von Spielertrainer Philipp Weinzierl dominierten die Drachen auch in diesem Jahr die Bezirksliga nach Belieben. Mit nur einer Niederlage (6:8 beim EHC Straubing) sicherte sich die selbsternannte „Gwoid vom Woid“ zum dritten Mal hintereinander die Gruppenmeisterschaft.
Nun stehen Entscheidungsspiele an – und die Drachen sind hochmotiviert, sich endlich mit dem Finaleinzug zu belohnen. Zweimal hintereinander mussten sie zuletzt im Halbfinale die Segel streichen. Aber nun soll diese Hürde endlich übersprungen werden. Und weil das Finale mit dem Landesliga-Aufstieg verbunden ist, laufen beim ERC seit Monaten im Hintergrund die Planungen. ERC-Vorsitzender Tobias Himmelstoß stellt allerdings klar: „Sollte es tatsächlich so kommen, müssen wir noch einige Dinge klären.“ Klar ist schon jetzt: Das letzte Wort sprechen die Sponsoren – zumal die Landesliga mit deutlich höheren Kosten und einem größeren Aufwand verbunden ist. „Mit einem solchen Kader möchte man natürlich aufsteigen. Aber wenn es finanziell nicht möglich ist, werden wir darauf verzichten. Dem Verein soll es ja auch in Zukunft gut gehen.“
Alles Zukunftsmusik. Zunächst müssen sich die Regener darauf konzentrieren, das Viertelfinale zu überstehen. Gegner ist der EV Königsbrunn, der am letzten Spieltag von der Tabellenspitze verdrängt wurde und sich nun als Vizemeister mit den Drachen messen muss. „Königsbrunn hat eine junge Truppe und wird uns in allen Bereichen fordern“, sagt Himmelstoß. Entscheidend wird wieder sein, dass das „Tschechen-Trio“ eine gute Tagesform erwischt. Die Michel-Brüder David und Filip sowie David Bilek kamen vor der Saison zum ERC – und stellten sofort ihre ganze Klasse unter Beweis. Alle drei führen die interne Torschützenliste an. Mit Abstand am besten abgeschnitten hat David Michel, der in nur 15 Spielen auf sage und schreibe 102 (!) Scorerpunkte (50 Tore, 52 Assists) kommt.
Gespielt wird im Modus „Best of three“. Heißt also: Ein Team muss zwei Spiele gewinnen, um sich für das Playoff-Halbfinale zu qualifizieren. Das erste Spiel findet am Freitag (20 Uhr) in der Regener Eishalle statt. Das Rückspiel wird nicht einmal 24 Stunden später in Königsbrunn ausgetragen, Beginn ist am Samstag um 16.45 Uhr. Falls ein drittes Spiel angesetzt wird, wird dieses am Samstag, 25. Februar, um 9 Uhr vormittags in Regen ausgetragen. „Die Belegung der Eishalle ist sehr voll“, begründet ERC-Vorsitzender Tobias Himmelstoß den ungewöhnlichen Termin.
