6:8-Heimpleite
Erschreckende Mängel in der Defensive: Große Ernüchterung beim EV Dingolfing nach Kellerduell-Pleite

15.01.2024 | Stand 15.01.2024, 9:12 Uhr
Andreas Forster

Der EV Dingolfing unterlag gegen Pfaffenhofen mit 6:8. − Foto: Eva Fuchs

Der EV Dingolfing hat das Kellerduell in der Bayernliga gegen Pfaffenhofen mit 6:8 verloren. In der heimischen Eishalle wurde vor rund 800 Zuschauern in einem katastrophalen Mitteldrittel eine zwischenzeitliche 4:2-Führung verspielt. Danach ging teilweise nur noch wenig zusammen. Vor allem in der Defensive zeigten die Isar Rats erschreckende Mängel, die vor der Abstiegsrunde dringend behoben werden müssen.

Im Kellerduell gegen den EC Pfaffenhofen wollten die Dingolfinger in der heimischen Marco-Sturm-Eishalle das erste Zeichen im Hinblick auf die bald beginnende Abstiegsrunde in der Bayernliga setzen. Dies ging zunächst ordentlich schief, denn die Gäste aus Pfaffenhofen erwischten einen perfekten Start und nutzten ihre ersten beiden Chancen konsequent durch Jan Tlacil und Robert Neubauer aus.

Nach vielen Nackenschlägen in den vergangenen Wochen und Monaten musste man nun von schockierten Isar Rats ausgehen. Doch genau das Gegenteil war der Fall, denn innerhalb von fulminanten eineinhalb Minuten wurde die Partie komplett gedreht. Spätestens nach dem Treffer von Lukas Krämmer zum 3:2 – davor trafen Sergej Janzen und Marco Sedlar – glich die Eishalle einem Tollhaus. Diese Aufholjagd war nicht nur Balsam für die Englbrecht-Truppe, sondern auch für die treuen Fans, die trotz Niederlagenserie und dem 14. Tabellenplatz immer noch zahlreich zu den Heimspielen strömen.

Führung weggeschmissen

Was dieses neu gewonnen Selbstvertrauen ausmacht, merkte man zu Beginn des Mitteldrittels. Dort waren die Isar Rats zunächst tonangebend und wurden mit dem vierten Treffer an diesem Abend, erzielt durch Anthony Gagnon, belohnt. In dieser Drangphase kam der Anschlusstreffer durch Kareem Hätinen ein wenig überraschend, aber die Pfaffenhofener wollten sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Trotz aller Euphorie um die Aufholjagd sahen die Zuschauer deutlich, dass die Hausherren in der Defensive teilweise „vogelwild“ agierten.

Die Quittung kam mit einem erneuten Gegentreffer durch Jakub Vrana, der mit der auffälligste Gästespieler an diesem Abend war. Somit war die Begegnung genau zur Halbzeit der Spielzeit wieder ausgeglichen. Und es kam noch dicker, denn eben dieser Vrana brachte seine Farben sogar drei Zeigerumdrehungen später in Überzahl wieder in Führung. Danach war die Moral gebrochen. Die Verunsicherung deutlich spürbar und die Fehler teilweise haarsträubend. Mit zwei weiteren Gegentreffern ging es mit einem 4:7 in die Drittelpause.

Zu späte (zweite) Aufholjagd



Nun warteten die Zuschauer natürlich gespannt auf die Reaktion der Isar Rats im Schlussabschnitt, denn bereits gegen Amberg konnte man einen Rückstand fast wieder aufholen. Doch zunächst wurde eine Überzahlsituation vergeben und als Robert Neubauer in der 48. Minute den achten Pfaffenhofener Treffer markierte, war die Partie natürlich entschieden. Dass die Hausherren körperlich fit sind, zeigten sie wiederum in der Schlussphase. Doch die Treffer von Anthony Gagnon und Daniel Schander kamen zu spät. Auch ein Penalty, eine Minute vor dem Ende, wurde noch vergeben. Somit hat man beide Duelle in der Hauptrunde gegen Pfaffenhofen verloren.

Torfolge: 0:1 (6.) Tlacil (Vrana, O. Eckl), 0:2 (13.) Neubauer (L. Hätinen), 1:2 (13.) S. Janzen (Schander, A. Janzen), 2:2 (14.) Sedlar (Krämmer, Geiger), 3:2 (15.) Krämmer (Gagnon), 4:2 (24.) Gagnon (Ohr, S. Janzen), 4:3 (27.) K. Hätinen, 4:4 (31.) Vrana (K. Hätinen), 4:5 (34.) Vrana (A. Eckl, O. Eckl), 4:6 (37.) Jakub Felsöci, 4:7 (39.) David Felsöci (Tlacil), 4:8 (48.) Neubauer, 5:8 (54.) Gagnon (Geiger, S. Janzen), 6:8 (57.) Schander (Sedlar, Wolfgramm).

Zuschauer: 770 / Strafzeiten: 10 - 45.