Der Auftakt für die Isar Rats Dingolfing in die Aufstiegsrunde ist gelungen. Knapp 700 Zuschauer zeigten sich vom fulminanten 6:4-Erfolg gegen die Haßfurt Hawks beeindruckt. Am kommenden Wochenende geht es für die Truppe von Chefcoach Bernhard Englbrecht gleich weiter. Mit den Eisbären Burgau und dem ERC Sonthofen warten zwei eher unbekannte Gegner.
Am Tag vor Silvester endete für die beiden Landesliga-Gruppen A und B die Vorrunde. Die besten vier Mannschaften jeder Staffel treffen in einer neu formierten Aufstiegsgruppe aufeinander. Dabei qualifizierten sich aus der Gruppe A neben dem EV Dingolfing auch noch die am Sonntag besiegten Haßfurt Hawks, die Germering Wanderers sowie die Karoli Crocodiles Waldkirchen. Aus der Gruppe B zogen der ERC Sonthofen, die Eisbären Burgau, der amtierende Meister SC Reichersbeuern und die Trostberg Chiefs in die Meisterrunde ein.
Alle Teams spielen in einer Einfachrunde gegeneinander. Die besten Vier aus dieser Runde sind die Qualifikanten für die Halbfinals. Hier treten der Erste gegen den Vierten und der Zweite gegen den Dritten in einer Best-of-three Serie (der Beste aus drei Spielen)an. Die Gewinner der Vorschlussrunde treffen im Finale in einer Best-of-five-Serie (der Beste aus fünf Spielen) aufeinander und ermitteln den Meister und Aufsteiger in die Bayernliga.
Hier gibt‘s Bilder der Spiel
- „Crocodiles“ schenken Führung her
- 700 Fans feiern fulminante Dingolfinger
Am vergangenen Wochenende startete diese Aufstiegsrunde und der EVD griff am Sonntag erstmals ins Spielgeschehen ein. Gegen den in der Vorrunde dominierenden erstplatzierten Haßfurt Hawks eroberten die Isar Rats den ersten Sieg. Dabei war es ein Auftakt nach Maß für die Mannschaft um Trainer Bernhard Englbrecht. Und alle der fast 700 Zuschauer waren sich unmittelbar nach Spielende einig, dass das Endresultat den tatsächlichen Spielverlauf nicht widerspiegelt. Von Beginn an dominierten die Hausherren das Geschehen und ließen über 50 Minuten dem Gegner so gut wie keine Chance.
Erst nach der 6:1-Führung ließen es die Isar Rats etwas lockerer angehen. Dies wurde von den eigentlich sonst so offensivstarken Haßfurtern prompt bestraft und diese kämpften sich mit drei schnellen Toren wieder heran. Trainer Bernhard Englbrecht schien jedoch die richtigen Worte gefunden zu haben und brachte sein Mannschaft in den Schlussminuten wieder in Spur und so endete die Partie verdientermaßen zu Gunsten der Dingolfinger.
Dieser Erfolg bringt der Mannschaft hoffentlich viel Selbstvertrauen, denn die nächsten Aufgaben warten schon an diesem Wochenende. Und es wird nicht einfacher, denn zum einen trifft der EVD mit Sonthofen und Burgau auf den Ersten und Zweiten der Gruppe B, zum anderen sind diese Gegner, auch weil sie der anderen Gruppe entstammen, unbekannt.
Am Freitag um 20 Uhr sind die Isar Rats in Burgau gefordert. Ein Aufeinandertreffen mit den Eisbären ist schon mehrere Jahre her. Sie zählen jedoch jedes Jahr zum Kreis der Aufstiegsaspiranten, weshalb für Kapitän Dominik König und Co. eine ähnliche konzentrierte und engagierte Leistung wie gegen Haßfurt von Nöten sein wird, um die Punkte mit nach Hause nehmen zu können.
Am Sonntag um 18 Uhr heißt es dann wieder Heimspiel in der Dingolfinger Eisarena. Zu Gast ist mit Sonthofen der Vorrundensieger der Gruppe B. Nach der Insolvenz der Spielbetriebsgesellschaft im Jahr 2020 zog sich der ERC aus der Oberliga in die Bezirksliga zurück, dominierte diese souverän und stieg in Landesliga auf. Viele hochklassige Spieler konnten in den eigenen Reihen gehalten oder zu Beginn dieser Saison zurückgeholt werden. Und gerade deshalb zählt die Mannschaft zu den heißen Anwärtern auf den Titel.
Aber auch der EV Dingolfing hat mit dem Auftaktsieg ein erstes Ausrufezeichen gesetzt und seine Ambitionen unterstrichen. Dennoch sind die Verantwortlichen des EVD Anfang der Woche nochmals auf dem Transfermarkt tätig geworden. Mit Patrick Geiger wechselt ein erstklassiger Stürmer von Vilshofen an die Isar.
Fehlstart für Waldkirchen
Mit 14 Gegentoren in zwei Spielen hat der ESV Waldkirchen den Start in die Meisterrunde der Eishockey-Landesliga ordentlich vermasselt. Am Freitag unterlagen die „Crocodiles“ bei den Wanderers Germering (4:8), am Sonntag im Heimspiel vor rund 100 Zuschauern dem SC Reichersbeuern (5:6).
Die beiden Niederlagen sind schnell analysiert, denn die Problemzone ist nicht neu: Bereits in der Vorrunde kassierte der ESV Waldkirchen zu viele Gegentore (103 in 18 Spielen). Vorstand Matthias Worlitschek kennt den Grund für die defensive Anfälligkeit: „Es geht nicht darum, schön zu spielen, jeder muss arbeiten, auch nach hinten und da fehlt es so manchem noch“, stellt er fest. Dass die Karoli-Krokodile konkurrenzfähig sind, haben sie auch am Wochenende gezeigt. In Germering führten sie nach 41 Minuten mit 4:1, gegen Reichersbeuern nach dem ersten Drittel mit 3:2. „Ein Spiel kann man halt nur gewinnen, wenn man von der ersten bis zur letzten Minute konzentriert und ohne Nachlässigkeiten spielt“, schimpft Worlitschek.
Zumindest am Freitag war es allerdings eine Frage der Kraftreserven. Die „Crocodiles“ waren nur mit neun Feldspielern angereist, die Gastgeber hatten fast doppelt so viele (15) und spielten ihre numerische Überlegenheit vor 240 Zuschauern mit sieben Treffern im Schlussdrittel aus. Am Sonntag ließen sich die Waldkirchner im Mittelabschnitt sprichwörtlich die Butter vom Brot nehmen, kassierten da vier Gegentreffer.
Dadurch ist der ESV Waldkirchen schon etwas unter Zugzwang geraten, muss in den kommenden Heimspielen gegen Trostberg (Freitag, 19.30 Uhr) und Haßfurt (Sonntag, 17.30 Uhr) punkten, sonst verliert er Platz 4 und damit ein Ticket fürs Halbfinale frühzeitig aus den Augen.
− jo/mid
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