Penaltyniederlage vor 900 Niederbayern
„Vorspeise“ auf die Playoffs: Straubing Tigers erobern Münchner Eisstadion – aber nur 33 Minuten

03.03.2023 | Stand 17.09.2023, 1:32 Uhr

Eine Matchstrafe handelte sich Tigers-Verteidiger Cody Lampl (links) im dritten Drittel beim Stand von 3:3 ein (Check gegen Kopf). Die darauffolgende fünfminütige Unterzahl überstand Straubing. −Foto: Imago Images

Die Rechnung für die Straubing Tigers ist einfach vor dem letzten Spieltag in der Hauptrunde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL): Ein Sieg im Heimspiel am Sonntag gegen Iserlohn (Bully 14 Uhr) und die Gäubodenstädter haben das begehrte Heimrecht im Playoff-Viertelfinale in der Tasche.

Am Freitagabend verloren die Tigers zwar Platz 3 in der Tabelle durch ihre Niederlage beim EHC Red Bull München (4:5 n.P.) und den gleichzeitigen Sieg der Adler Mannheim gegen Ingolstadt (6:3), aber Wolfsburg hat zwei Punkte Rückstand auf die Niederbayern.

Mit einer Leistung wie in München sollte der Drittletzte Iserlohn für die Tigers zu packen sein. Denn beim überlegenen Hauptrundenchampion zeigten die Straubinger einmal mehr, dass sie im Stande sind, jeden Gegner zu besiegen. Zwischenzeitlich führten die Gäste im mit 5728 Zuschauern ausverkauften Eisstadion am Oberwiesenfeld, darunter 900 Anhänger aus Straubing, nach Treffern von Parker Tuomie (6., 30.) und Tim Brunnhuber (22.) mit 3:1.

Ex-Tiger Eder gelingt Münchner Führung, Connolly der Ausgleich



Der Tabellenführer schlug aber eindrucksvoll zurück, nach Treffern von Filip Varejcka (23.), Ben Smith (34.) und Justin Schütz (35.) ging es mit 3:3 in die zweite Pause. Ex-Tiger Andreas Eder schoss die Münchner im Schlussabschnitt erstmals in Führung (51.), im Powerplay erzwangen die Gäste und Torschütze Mike Connolly die Verlängerung bzw. das Penaltyschießen, in dem die ersten beiden Münchner (Austin Ortega und Yasin Ehliz) trafen und den Weg zum Derby für Red Bull ebneten, weil die Tigers Travis Turnbull und Travis St. Denis an Goalie Mathias Niederberger scheiterten.

Straubings Coach Tom Pokel war nach der knappen Niederlage aber keineswegs enttäuscht. Auf die Niederlage in Nürnberg am Dienstag (4:7) hatte seine Team die erhoffte Reaktion gezeigt: „Wir haben alles auf dem Eis gelassen, das war ein hervorragendes Spiel von beiden Mannschaften – das war eine Vorspeise auf die Playoffs“, meinte der 56-Jährige auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.