Trotz Niederlage
Platz 3 und Heimrecht vorzeitig perfekt: Straubing Tigers treffen im Playoff-Viertelfinale auf Schwenningen

03.03.2024 | Stand 03.03.2024, 19:20 Uhr

Mit seinem 16. Saisontor brachte Nick Mattinen die Straubing Tigers am Sonntag in Schwenningen in Führung. Zum Punktgewinn reichte es für den Kanadier und sein Team dennoch nicht. − Foto: imago images

Alles geklärt ist für die Straubing Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) vor dem letzten Hauptrundenspiel am kommenden Freitag gegen die Grizzlys Wolfsburg. Die Mannschaft von Trainer Tom Pokel ist nicht mehr von Platz 3 der Rangliste zu verdrängen und trifft im Playoff-Viertelfinale auf die Schwenninger Wild Wings. Den Gegner, der die Tigers am Sonntag besiegte (3:2).

Vor 5030 Zuschauern in der ausverkauften Helios-Arena mussten sich die Tigers im letzten Hauptrunden-Auswärtsspiel trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung verdient geschlagen geben. Von den vier Duellen dieser Saison gegen die Schwenninger um den gebürtigen Deggendorfer Ersatzgoalie Cody Brenner (27) haben die Straubinger die beiden Heimspiele gewonnen (6:3, 4:1), in der Helios-Arena mussten sie sich jeweils geschlagen geben (4:3, 3:2). Daher analysierte Tigers-Kapitän Sandro Schönberger kurz nach dem Duell am Sonntag: „Es wird eine spannende Serie, es war hart für beide Teams auswärts zu gewinnen. Aber dafür sind wir ja da“, sagte der 37-Jährige vor den letzten DEL-Playoffs seiner Karriere. Wie berichtet, wird der Stürmer seine Saison nach dieser Runde beenden. In Straubing wird gespielt am 16./17. März, 22. März, sowie 26. und 30. März sofern die Serie (best of 7) noch nicht entschieden ist.

Nach torlosem ersten Drittel legten die Gäste aus Niederbayern zwei Treffer binnen fünf Minuten vor: Tigers-Topscorer Nick Mattinen (24.) und Tyler Sheehy im Powerplay schoben den Puck nach mustergültigen Vorlagen von Joshua Samanski sowie Mike Connolly über die Torlinie. Aber die Wild Wings schüttelten sich kurz und kamen noch vor der zweiten Pause zum Ausgleich: In Überzahl zog Daniel Pfaffengut ab und die Scheibe rutschte Hunter Miska durch die Schoner (34.) und in der Schlussminute des Mitteldrittels verwandelte Verteidiger Benjamin Marshall aus der Distanz zum 2:2-Ausgleich.

Die Chance auf CHL-Teilnahme lebt



Die Aufholjagd gab den Gastgebern Auftrieb und sie drängten auf den dritten Treffer, der schließlich Arkadiuz Dziambor mit einem verdeckten Schuss ins kurze Eck gelang (46.). Das war bereits der Siegtreffer, den die Straubinger und ihre mitgereisten Fans allerdings verschmerzen konnten, weil mit dem EHC Red Bull München (3:6) und Grizzlys Wolfsburg (2:4 gegen Nürnberg) beide Rivalen im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale parallel auch verloren. Damit lebt für die Tigers auch die Chance auf die zweite Teilnahme an der Champions Hockey League. Sollten die Straubinger, die Eisbären Berlin oder die Pinguins Bremerhaven am Saisonende den Pokal gewinnen, dürften die Niederbayern ab Herbst erneut internationale Spiele bestreiten. Aus Deutschland qualifizieren sich dafür die beiden Hauptrundenbesten und der Meister.