DEL-Eishockey
Nach Playoff-Qualifikation: Coach Rowe lobt seine Ice Tigers-Spieler

02.03.2024 | Stand 03.03.2024, 13:27 Uhr
Christian Rupp

Tom Rowe hatte seinen Spielern einiges zu sagen. Foto: imago

Die Nürnberg Ice Tigers haben sich am Freitagabend mit einem 5:3-Heimsieg gegen die Düsseldorfer EG schon zwei Spieltage vor dem Ende der DEL-Hauptrunde auch rechnerisch für die Playoffs qualifiziert. 7672 Zuschauer in der ausverkauften Arena Nürnberg feierten noch lange nach der Schlusssirene.

„Das ganze Lob geht an meine Spieler. Sie haben sich das verdient, denn sie haben das ganze Jahr so hart gearbeitet, egal ob im Training oder im Kraftraum“, sagte Ice Tigers-Trainer Tom Rowe.

Rowes Stimme stockte



Auf die Frage, ob er zu einem Zeitpunkt in der Saison jemals Zweifel hatte, die Playoffs erreichen zu können, stockte kurz seine Stimme. „Während dieser Niederlagenserie von neun Spielen im November hatte ich keine Zweifel, aber Sorgen, ob wir uns davon erholen würden. Uns fehlte es an Tiefe und Erfahrung. All das haben wir aber mit Charakter ausgeglichen. Wir geben niemals auf, sind in einer körperlich sehr guten Verfassung, was uns erlaubt, unseren Stil zu spielen und in den dritten Dritteln draufzupacken. Es ist eine unglaubliche Mannschaft. Es macht viel Spaß, mit ihr zu arbeiten.“

Spaß hatten am Freitagabend auch die Heimfans in der ausverkauften Arena, denn Nürnberg legte einen starken Start aufs Eis und führte dank der Tore von Evan Barratt (6.), Ryan Stoa (11.), Tim Fleischer (16., im Powerplay) und Dennis Lobach (39.) bereits zur zweiten Pause mit 5:1. „Wir haben 40 Minuten lang dominiert. Wir haben mit viel Tempo gespielt, den Puck gut bewegt, das Spiel kontrolliert, viele Schüsse abgegeben und hart gearbeitet“, war Rowe mit den ersten beiden Dritteln voll zufrieden.

DEG machte es noch mal spannend



Direkt nach Wiederbegann aber machte es die DEG noch einmal spannend: Gegen Ice Tigers, die längst in den Schongang geschaltet hatte, verkürzten Adam Payerl (44.) und Alexander Ehl (48.) plötzlich auf 3:5. „Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, dass wir fünf weitere Tore schießen wollen, gleichzeitig aber keinen Treffer mehr zulassen sollen. Düsseldorf ist aber mit Härte aus der Kabine gekommen, womit wir nicht gut umgegangen sind“, sagte Rowe, der mit einem Timeout wieder für Ruhe und Ordnung sorgte.

„Ich würde nicht sagen, dass wir nicht bereit waren, aber wir waren zu zurückhaltend und dann auch zu vorsichtig. Nach so einer hohen Führung kann es passieren, dass du den Fuß ein wenig vom Gaspedal nimmst.“

Am Ende ließ Nürnberg nichts mehr anbrennen, brachte den Sieg über die Zeit und qualifizierte sich in seiner 30. DEL-Saison zum 25. Mal für die Playoffs. „Wenn du einmal in den Playoffs bist, dann kann alles passieren“, weiß Rowe, der für die erste Playoff-Runde keinen Wunschgegner ausgemacht hat: „Ich bin einfach nur froh, dass wir es geschafft haben“, atmete der Trainer tief durch. „Jedes Spiel ist schwierig, egal gegen wen. Ich habe also keinen Favoriten.“