Donnerstagsspiele scheinen den Straubing Tigers einfach nicht zu liegen. Zum fünften Mal in dieser Saison mussten sie an einem Donnerstagabend ran, zum vierten Mal haben die Straubinger verloren. Wenigstens nahmen sie von der Reise nach Iserlohn (knapp 600 Kilometer) einen Punkt mit nach Hause – mit 3:4 nach Penaltyschießen (0:1, 0:2, 3:0, 0:1) musste sich das Team von Trainer Tom Pokel bei den Roosters geschlagen geben.
Die fünfte Auswärtsniederlage aus den zurückliegenden sechs Gastspielen zeichnete sich frühzeitig ab: Michael dal Colle brachte die Roosters im zweiten Powerplay des Abends in Führung (11. Minute). Taro Jentzsch (23.) und Balazs Sebök (33.) schraubten den Vorsprung für Iserlohn im zweiten Drittel nach oben, obwohl die Straubinger nun die spielbestimmende Mannschaft waren. Wie des Öfteren in den vergangenen Wochen konnten die Tigers Konter des Gegners nicht unterbinden und Torwart Florian Bugl war aus kurzer Distanz machtlos. Dabei wüssten die Verteidiger um Mario Zimmermann, wie man diese überfallartigen Angriffe verhindert: „Wir müssen die Scheibe tief bringen, damit sich deren Verteidiger drehen müssen“, beschrieb der 22-Jährige nach dem ersten Drittel im Interview mit „MagentaSport“.
Das sollte zwar danach meistens gelingen, aber die Überlegenheit an Torschüssen sollte sich lange nicht auf der Anzeigetafel niederschlagen. Das lag womöglich auch am Fehlen des schussgewaltigen Verteidigers Marcel Brandt, der krankheitsbedingt nicht mit nach Iserlohn reiste. Erst im dritten Drittel fanden die Gäste den Weg ins Tor – schlagartig, als die nun drückend überlegenen Tigers eine Aufholjagd starteten und durch Treffer von Michael Clarke (45.), Justin Scott (53.) und Justin Braun (45 Sekunden vor dem Ende) die Verlängerung erzwangen. Zum Sieg reichte es nicht, weil nach torloser Verlängerung im Shootout einzig Roosters-Stürmer Tyler Boland traf.
Nur einer von sechs Penalty verwandelt
Drei von vier Partien haben die Straubing Tigers nun gegen die vom Abstieg bedrohten Roosters verloren. Das schärft die Sinne im Hinblick auf das Heimspiel am Sonntag gegen die Löwen Frankfurt (Bully 14 Uhr), die wie Iserlohn im Tabellenkeller festhängen. Noch haben die Straubinger im Kampf um das Heimrecht im Viertelfinale alles in der eigenen Hand. Mit drei Siegen aus den restlichen vier Spielen haben sie Platz 4 sicher.
