Auf der Alm, da gibt’s Autogramme
„Macht unseren Klub einzigartig in der DEL“: ERC-Ingolstadt-Profis treffen sich mit 150 Fans zur Brotzeit

28.08.2023 | Stand 12.09.2023, 22:44 Uhr

Mit dem Sessellift ging es für die ERC-Profis um Luca Zitterbart (links) und Michael Garteig auf den Berg. Nach kurzem Fußmarsch gelangten sie auf die Latscher Alm, wo bereits die Anhänger auf die Mannschaft warteten. Foto: Traub

Seit 2015 verbringt der ERC Ingolstadt in jedem Spätsommer – mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 – eine Trainingslagerwoche in Südtirol.



Fast genauso lang sind Sonja und Franz Mayerhöfer mit von der Partie. Anfangs nur vier Tage, „inzwischen eine ganze Woche“, wie das Ehepaar aus Ingolstadt berichtet. „Das Bergerlebnis spielt eine ebenso große Rolle wie das Eishockey“, sagt Franz Mayerhöfer. „Und mit E-Bikes macht’s mir auch Spaß“, ergänzt seine Frau und lacht.

Die Mayerhöfers haben durch die Panther Latsch und den Vinschgau als Urlaubsziel für sich entdeckt – und stehen damit für eine wachsende Gruppe von ERC-Fans, die ihre Eishockey-Leidenschaft mit ein paar erholsamen Tagen in malerischer Umgebung verbinden. Rund 250 Anhänger haben die Panther heuer über den Brenner begleitet, und 150 nutzten am Samstagnachmittag die Gelegenheit, die ERC-Profis auf der Latscher Alm zu treffen und das Läuten der Kuhglocken sowie Südtiroler Köstlichkeiten zu genießen. „Das macht unseren Klub einzigartig in der DEL“, meint Panther-Geschäftsführer Claus Liedy mit Blick auf den reisefreudigen Anhang.

Immer mehr Ingolstädter machen Urlaub im Vinschgau

Auch für Latsch ist die Partnerschaft mit dem ERC ein Gewinn: „Wir merken, dass nicht nur in der Woche des Trainingslagers, sondern das ganze Jahr über Menschen aus der Region Ingolstadt bei uns Urlaub machen“, sagt David Stocker. Für den Geschäftsführer des Tourismusvereins Latsch-Martelltal ist der Werbewert der Kooperation eindeutig: „Es kommen Gäste zu uns, die Südtirol als Tourismusziel bislang nicht auf dem Schirm hatten.“ Und nicht nur Ingolstädter: Auch ein Ehepaar aus dem Rheinland reiste heuer wieder gen Süden – obwohl deren Lieblingsteam Kölner Haie zuletzt 2019 beim Vinschgau-Cup mitspielte.

Fantreffen auf 1715 Metern Höhe

Per pedes, mit E-Bikes oder dem Sessellift waren die Teilnehmer am Samstag zum „Almerlebnis“ auf 1715 Metern über dem Meer aufgebrochen. Am Ziel spendierte ERC-Hauptsponsor Audi allen Bergfreunden ein Brotzeitbrettl, Apfelstrudel und Getränke, dazu mischten sich die komplette Mannschaft inklusive Chefcoach Mark French und Torwarttrainer Varian Kirst sowie Maskottchen Xaver unter die Fans. Ein Fest für Stefan Meister aus Ingolstadt, der seinem Lieblingsspieler Mirko Höfflin ganz nah kam und den Moment von Papa Horst im Bild festhalten ließ. „Brutal schön“ fand es der 31-Jährige, der damit wohl den meisten Alm-Pilgern aus der Seele sprach.

Von denen hatte wohl Daniel Lang die meisten Höhenmeter in den Beinen: Vom Teamhotel des ERC aus war der 42-Jährige bis hinauf zur rund einen Kilometer höher gelegenen Latscher Alm gekraxelt. Allerdings nicht (nur) als Fan: Lang tritt am 1. September seinen Dienst auf der ERC-Geschäftsstelle an – als neuer Verkaufs- und Vertriebsleiter. „Die Tage in Latsch sind eine super Gelegenheit, schon mal ein paar Fans und Sponsoren zu treffen und kennenzulernen“, sagt der Stammhamer.

Andere hingegen sind längst zu Vinschgau-Experten geworden: „Wir kennen uns in Latsch und Umgebung inzwischen besser aus als mancher Einheimischer“, sagt Franz Mayerhöfer und lacht.

alp