Der ERC Ingolstadt startet mit einem guten Gefühl in die Play-offs: Zum Abschluss der Hauptrunde in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gewannen die Panther am Sonntagnachmittag mit 4:1 (1:0, 2:0, 1:1) gegen die Grizzlys Wolfsburg. Als Tabellenzweiter muss der ERC noch auf seinen Gegner im Viertelfinale warten.
Der Ingolstädter Hauptrunden-Topscorer Frederik Storm (16.), Justin Feser (26.), Mirko Höfflin (35.) und Charles Bertrand in Überzahl (49.) schossen den nie gefährdeten Erfolg heraus, für die Niedersachsen traf nur Nolan Zajac (50.).
Mit wem sich die Panther ab 15. März im Modus „Best of Seven“ um den Einzug ins Halbfinale duellieren, ergibt sich aus den Pre-Play-offs (ab Dienstag). Aktuell kommen noch drei mögliche Teams in Frage: der Siebte Düsseldorfer EG, der Achte Pinguins Bremerhaven oder der Neunte Nürnberg Ice Tigers. In den Play-offs trifft stets das bestplatzierte auf das letztplatzierte Team, das zweitbeste auf das vorletzte und so weiter. Gewinnt also die DEG ihr Pre-Play-off-Duell gegen den Zehnten Löwen Frankfurt, trifft sie in jedem Fall auf den ERC. Setzen sich jedoch die Frankfurter durch, bekommen sie es mit dem Hauptrundensieger EHC München zu tun. In diesem Fall wäre der Kontrahent der Ingolstädter der Sieger aus dem Pre-Play-off-Duell zwischen dem Achten Bremerhaven und dem Neunten Nürnberg.
Die ERC-Trainer Mark French, Brad Tapper und Varian Kirst bereiten sich mit Videoanalysen auf je einen der möglichen Gegner vor. Die beiden feststehenden Heimspiele der Panther finden am 15. und 19. März statt, der Spielbeginn wird noch festgelegt. Den Ticketverkauf hat der Klub am Sonntag gestartet.
Die 3803 Zuschauer in der Saturn-Arena sahen am Sonntag einen guten Auftritt der Panther, die ohne Marko Friedrich und Tye McGinn (beide erhielten eine Pause) sowie Ben Marshall und Stefan Matteau (noch verletzt) antraten. Dass nur Storm einen der insgesamt 16 Ingolstädter Torschüsse im Auftaktdrittel zu seinem 20. Saisontor nutzte (16.), lag vor allem am starken Justin Pogge im Wolfsburger Tor. Auf der Gegenseite war Kevin Reich ebenfalls zur Stelle, wenn er gebraucht wurde – etwa mit einer Doppelparade gegen Grizzlys-Topscorer Spencer Machacek (12.).
Auch nach der ersten Pause, in der sich der Mitte Februar während der Partie gegen die Kölner Haie zusammengebrochene und wiederbelebte Fan bei den Einsatzkräften bedankte und alle Beteiligten viel Applaus erhielten, präsentierten sich die Panther stabil und spielfreudig. Resultat war das verdiente 2:0, das der zukünftige Wolfsburger Feser auf Zuspiel Storms erzielte (26.). Kurz darauf suchte der Däne nach tollem Pass Fesers noch mal den Mitspieler, anstatt es völlig freistehend selbst zu versuchen (28.). Auch Bertrands schönes Solo blieb unveredelt (31.), doch Höfflin erhöhte per Abfälscher auf 3:0 (35.).
„Wir spielen in Europa und Augsburg steigt ab“ und „Super ERC“ schallte es von den Rängen. Im Powerplay beseitigte Bertrand nach sehenswerter Vorarbeit von Höfflin und Daniel Pietta die letzten Wolfsburger Hoffnungen auf einen Punktgewinn (49.), auch wenn Zajac wenig später der Ehrentreffer gelang (50.). Der Rest war eine lautstarke Play-off-Party.
DK
ERC Ingolstadt: Reich – Hüttl, Bodie; Jobke, Quaas; Edwards, Wagner; Hübner – Henriquez, Feser, Storm; Ronning, Pietta, Krauß; Brune, Stachowiak, Flaake; Bertrand, Höfflin, Simpson.
Grizzlys Wolfsburg: Pogge – Krupp, Zajac; Möser, Murray; Bittner, Mass; Wurm – Mingoia, Jeffrey, Machacek; Archibald, Morley, Braun; Schinko, Beaudin, Fauser; Dumont, Pfohl, Klos.
Schiedsrichter: Kopitz/Gofman. – Tore: 1:0 Storm (16.), 2:0 Feser (26.), 3:0 Höfflin (35.), 4:0 Bertrand (49./PP1), 4:1 Zajac (50.). – Strafminuten: 4/6. – Zuschauer: 3803.
