2:2 in der Viertelfinal-Serie
Drei-Mann-Wand und brutale Effizienz: Straubing Tigers rappeln sich gegen die Wild Wings wieder auf

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 21:45 Uhr

„Wir sind noch da!“ Marcel Brandt und seine Mitspieler haben am Sonntagabend in Schwenningen mit 5:1 gewonnen. − Foto: imago images

Mit einer Drei-Mann-Wand in der Defensive und brutaler Effizienz im Angriffsspiel haben die Straubing Tigers am Sonntagabend im Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga gegen die Schwenninger Wild Wings die best-of-7-Serie wieder ausgeglichen (2:2). Beim 5:1-Sieg lieferten sie das bislang beste Spiel in diesen Playoffs ab.

Zwei Tage nach der enttäuschenden Overtime-Niederlage im eigenen Eisstadion (3:4) demonstrierte das DEL-Team aus Niederbayern in der mit 5080 Zuschauern ausverkauften Helios-Arena in Schwenningen seine Starken vom ersten Bully. Bis zur 29. Minute schossen Tyler Sheehy nach perfektem Aufbaupass des Altöttingers Mario Zimmermann (7. Minute), JC Lipon nach Konter mit Parker Tuomie (17.), Marcel Brandt mit einem seiner gefürchteten unhaltbaren Schlagschüsse (25.) und Michael Clarke im Nachsetzen (29.) eine beruhigende 4:0-Führung für die Gäste heraus. Die Wild Wings waren sichtlich beeindruckt – und entnervt. Im Mitteldrittel leisteten sich mit Phil Hungerecker und Daniel Pfaffengut gleich zwei wichtige Schwenninger Stürmer Unsportlichkeiten und mussten zwölf Minuten lang zuschauen – wenngleich sich die Gastgeber in dieser Phase von den Schiedsrichtern benachteiligt fühlten. Die Emotionen waren ihnen nicht dienlich.

Hungerecker gelang zwar davor noch das erste Tor für die Wild Wings (31.) aber Matt Bradley stellte in einem der vielen Powerplays für die Tigers den alten Abstand wieder her (37.). Zu keiner Zeit keimte bei den Schwenninger Spieler und Fans nochmal die Hoffnung auf, dass sie diese Partie noch drehen könnten. Auch nicht als der gebürtige Deggendorfer Cody Brenner in den letzten 20 Minuten für den enttäuschten Schwenninger Torwart Joacim Eriksson ins Tor kam. Brenner blieb immerhin ohne Gegentor.

Mike Connolly erleichtert und stolz: „Ein Riesenspiel“



Tigers-Stürmer Parker Tuomie erläuterte im Interview mit MagentaSport bereits nach den ersten 20 Minuten das Erfolgsrezept: „Wir arbeiten erst nach hinten, haben da eine Drei-Mann-Mauer aufgebaut und wenn wir die Scheibe erobern, kommen wir schnell vor das gegnerische Tor“, erläuterte der Nationalstürmer. Mike Connolly ergänzte nach dem deutlichen Auswärtssieg, dass er und seine Mannschaft ein „Riesenspiel“ gemacht hätten und merkte gleich an: „Der Heimvorteil ist jetzt wieder auf unserer Seite.“

Zwei Viertelfinal-Serien sind schon beendet



In der spannendsten Serie dieses Viertelfinals kommt es am Dienstag im Straubinger Eisstadion (Bully 19.30 Uhr) zum fünften Spiel. Darüber hinaus gibt es mindestens ein sechstes Spiel, das am Gründonnerstag in Schwenningen ausgetragen wird. Zwei Viertelfinals gingen am Sonntag mit einem Sweep zu Ende. Die Fischtowns Bremerhaven schickten den ERC Ingolstadt in die Sommerpause und der EHC Red Bull München machte mit den Grizzlys Wolfsburg kurzen Prozess. Manuel Wiederer und die Eisbären Berlin gewannen derweil in Mannheim und können am Dienstagabend den Einzug ins Halbfinale perfekt machen.