Spiel sieben gegen Ravensburg
„Vielleicht legen wir ja noch einen drauf“: Die Eisbären Regensburg wollen über Ostern spielen

25.03.2024 | Stand 25.03.2024, 19:26 Uhr

Jetzt wollen Korbinian Schütz (in Rot) und die Eisbären Meister Ravensburg (im Bild Louis Latta) in Spiel sieben den Weg ins Halbfinale endgültig versperren. Foto: Andreas Nickl

Entweder verbringen die Eisbären aus Regensburg Ostern beim frohen Nesterlsuchen in der Sommerpause – oder mit drei Spielen von Gründonnerstag bis Ostermontag auf dem Eis, mit dem Versuch, im Halbfinale dem nächsten Gegner Eier ins Nest zu legen.

Grundsätzlich aber ist vor dem siebten und entscheidenden Duell im Playoff-Viertelfinale gegen den amtierenden Zweitliga-Meister Ravensburg Towerstars am Dienstag ab 20 Uhr in der Donau-Arena auch durch die Aufholjagd, die aus einem 1:3-Serienrückstand ein 3:3 machte, nichts anders geworden. „Für uns ändert sich nichts“, sagt Trainer Max Kaltenhauser. „Do or die: Das hatten wir vor dem Wochenende auch schon. Wir können nur kämpfen und bereit sein.“

Weber-Sperre bleibt

Nicht bereit wird erneut Jakob Weber sein. Der Verteidiger hatte gegen seine vom DEL-2-Schiedsgericht ausgesprochene Sperre von fünf Spielen aus Duell vier in Ravensburg vor dem DEL-Schiedsgericht auf eine Reduzierung auf zwei Spiele geklagt, aber mit seiner Anwältin damit in der Verhandlung am Montag keinen Erfolg gehabt. Einzelrichter Dr. Jörg Dauernheim wies die Klage ab. Weber wird damit am Dienstag fehlen und würde im Halbfinale in Spiel drei am Ostermontag wieder eingreifen können. „Der Schritt war nur konsequent“, sagt Max Kaltenhauser. „Wir haben es wenigstens versucht und unsere Gedanken zum Ausdruck gebracht.“

Ansonsten aber zählt nur das ultimative Duell um den Halbfinal-Einzug. „Ich bin stolz, wie wir uns zurückgekämpft haben, aber das reicht ja noch nicht. Idealerweise wollen wir nochmal gewinnen “, sagt Kaltenhauser über den Kraftakt, vor allem auch mentaler Natur. „Vielleicht legen wir ja jetzt noch einen drauf. Es ist zu früh, zu bilanzieren, aber wir haben uns das Herz rausgespielt.“ Einen Vorteil aber sieht Kaltenhauser weder in den zwei Siegen hintereinander noch sonst einer Konstellation. „Ich habe da jetzt keine empirische Erhebung parat, aber in siebten Spielen gibt es Vor- und Nachteile nicht“, sagt er. „Das ist alles nur Gerede. Wichtig ist und bleibt aufm Platz.“

Auch darauf, dass sich bei Ravensburg personell etwas tun kann, weil Kooperationspartner Ingolstadt in den DEL-Playoffs ausschied und somit zum Beispiel ein Stürmer wie der Ex-Regensburger Noah Dunham wieder zur Verfügung stehen sollte, sind Kaltenhauser und Co. eingestellt. „Wir sind für alles gewappnet.“

Zumal sich zuletzt ganz besonders zeigte, dass der Trainer auch in die dritte und vierte Reihe Vertrauen setzen kann – und das auch in entscheidenden Phasen tut. „Ich mache das natürlich nur, wenn ich weiß, dass sie das gut verteidigen können. Und sie machen einen Superjob. Das war übrigens auch im Aufstiegsjahr so. Da waren die dritte und vierte Reihe defensiv fast die besten.“

Girduckis und die Frische

Gerade die vierte Reihe habe sich gut entwickelt und es am Sonntag „wirklich gut gemacht“. Kaltenhausers Hypothese zum 2:1-Siegtor in der Verlängerung: „Wenn ein Abbott Girduckis 40 Minuten hätte spielen müssen, wer weiß, ob er dann noch so cool gewesen wäre. Beweisen kann ich das natürlich nicht. Aber normal ist, dass ein ausgeruhter Spieler besser ist als einer, der auf dem Zahnfleisch daherkommt.“

Auch müsse man nur sehen, „wie die Spiele getaktet sind. Wir spielen ja jetzt wirklich alle zwei Tage.“ Und am liebsten würden die Eisbären das auch über Ostern tun.