Sieg in der Verlängerung
Abbott Girduckis schießt die Eisbären zum Entscheidungsspiel in Regensburg

24.03.2024 | Stand 25.03.2024, 8:51 Uhr

David Booth gelang in Ravensburg das so wichtige Tor zum 1:1-Ausgleich. Foto: Kim Enderle

Die Eisbären haben es geschafft: Am Dienstag um 20 Uhr gibt es in der Donau-Arena in Regensburg nach dem 2:1 (0:1, 1:0, 0:0, 1:0)-Sieg in der Verlängerung vor 2996 Zuschauern bei Meister Ravensburg Towerstars ein siebtes und entscheidendes Spiel um den Einzug ins Halbfinale in der zweiten Eishockey-Liga.



Der Kartenvorverkauf dafür startet am Montag um 10 Uhr. Übrigens gehen auch die anderen Viertelfinalserien Kassel gegen Weißwasser, Crimmitschau gegen Krefeld und Landshut gegen Kaufbeuren allesamt in ein siebtes Spiel.

Ohne personelle Veränderungen – Lucas Flade fehlte in der Verteidigung überzählig, Richard Divis und Tomas Schwamberger pausierten im Sturm – traten die Eisbären an. Verteidiger Jakob Weber hat inzwischen Schiedsklage gegen seine vom DEL-2-Disziplinarausschuss ausgesprochene Fünf-Spiele-Sperre nach seinem Stockfoul in Spiel drei gegen Robbie Czarnik eingelegt. Die Entscheidung vor dem nun zuständigen DEL-Schiedsgericht soll heute fallen.

Eine Entscheidung auf dem Eis wollten die Eisbären mit Macht verhindern und wurden dabei von rund 400 Eisbären-Fans aus Regensburg unterstützt. Zu verkraften war ein Fehlstart: Nach 79 Sekunden erzielte Robbie Czarnik mit dem ersten Towerstars-Torschuss das 1:0. Die Oberpfälzer ließen sich nicht schocken und übernahmen stellenweise sogar das Kommando. Tariq Hammond hatte nach 4:50 Minuten die Top-Gelegenheit. Und in der einzigen Strafzeit des Drittels prallte Kevin Slezak ein Pass von Abbott Girduckis nur an den Schoner, ließ sich aber nicht verwerten (15:06). „Die nächsten zwei Drittel müssen wir es auch so machen wie bis jetzt“, befand Ravensburgs Nick Latta am Sprade-TV-Mikrofon zur Pause. „Am Ende zählt nur der Sieg.“

Booth zündet den Turbo

Den wollten auch die Regensburger und packten im zweiten Durchgang noch mehr Schwung und Einsatz drauf. Das Kaltenhauser-Team dominierte den Abschnitt (10:4 Torschüsse), lange mit einem großen Manko: Das Tor fehlte. Dann zündete mal wieder David Booth den Turbo, zog unwiderstehlich davon und überwand 97 Sekunden vor der zweiten Pause den bis dahin so unüberwindlichen Ravensburger Keeper Ilya Sharipov mit seinem dritten Playoff-Tor.

Constantin Ontl (33.), Andrew Yogan – wieder mit dem Goldhelm des besten Skorers, den ihm der punktgleiche Andrew Schembri überließ – zielte frei drüber (34.) und Corey Trivino (36.) hatten sich vorher vergeblich bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Towerstars-Kapitän Sam Herr vergab bedrängt von Petr Heider die beste Chance vor McCollum (35.).„Einfach so weiterspielen“, war das Motto von Constantin Ontl in der Drittelpause bei Sprade TV.

Wichtige Unterzahlmomente

Ins Schlussdrittel gingen die Eisbären aber erst einmal in Unterzahl, die aber genauso wenig Konsequenzen hatte, wie eine weitere Strafzeit in der 46. Minute für Andrew Schembri. Beide Teams wussten: Der nächste Treffer könnte der entscheidende sein. Yogan versuchte es von der linken Seite, aber Sharipov passte auf (49.). Im Powerplay lagen die Hoffnungen im Endspurt: Die Eisbären nutzten ihre Chance 4:25 Minuten vor Schluss nicht und waren froh, die letzten 90 Sekunden nach der Strafe von Xaver Tippmann heil zu überstehen und auch die restlichen 30 Sekunden in der Verlängerung, die nur 68 Sekunden dauerte. Dann fuhr Abbott Girduckis auf und davon und traf zum siegbringenden 2:1.

Ravensburg – Regensburg 1:2 n. V. (1:0, 0:1, 0:0, 0:1)

Ravensburg Towerstars:
Sharipov – Hübner, Ketterer; Pfaffengut, Sezemsky; Hadraschek, Bender – Herr, Saralut, Nick Latta; Dietz, Alfaro, Czarnik; Louis Latta, Calce, Rollinger; Rudkovski, Gorgenländer

Eisbären Regensburg: McCollum – Heider, Hammond; Bühler, Tippmann; Demetz, Schütz; Mayr – Booth, Schmid, Gajovsky; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Schmidt, Grimm, Slezak

Tore: 1:0 (1:19) Czarnik (Dietz), 1:1 (38:23) Booth (bei 5-4), 1:2 (61:08) Girduckis

Schiedsrichter: Michael Klein/Vladislav Gossmann. – Zuschauer: 2996. – Strafminuten: Ravensburg 6 – Regensburg 8