Späte Tore machen Ergebnis klar
Landshut bleibt auch weiterhin nicht das beste Pflaster für die Eisbären Regensburg

01.03.2024 | Stand 01.03.2024, 22:14 Uhr

In dieser Szene eilt Landshuts Jesse Koskenkorva, davon, wird gleich von Eisbären-Verteidiger Tariq Hammond (hinten) gestoppt und der Finne verwandelt den Penalty zum 1:0. Foto: Christian Fölsner

Vor mit 4448 Zuschauern wie immer im Derby ausverkauftem Haus verloren die Eisbären Regensburg ihr Auswärtsmatch beim EV Landshut mit 1:4 (0:1, 0:0, 1:3), wobei zwei späte Treffer ins leere Tor in der Endphase das Ergebnis in die Höhe schraubten.



Zum Abschluss der Hauptrunde und Saisonspiel Nummer 52 kommen am Sonntag die Selber Wölfe in die Donau-Arena, wo die Partie zu ungewöhnlicher Startzeit erst um 18.30 Uhr beginnt.

Petr Heider und Patrick Demetz hießen die diesmal pausierenden Verteidiger. Andrew Yogan, der gegen Krefeld freiwillig Platz für das Comeback von Richard Divis gemacht hatte, rückte wieder zurück an die Seite von Corey Trivino und Abbott Girduckis. Und für Jonas Neffin war Youngster-Keeper Fabio Marx zum zweiten Mal in dieser Saison im Kader.

Chancen für die Eisbären waren da



Niederbayern versus Oberpfalz: Im 300. Spiel von Verteidiger Jakob Weber für die Eisbären sollte für den sicheren Tabellenzweiten auswärts anders als in den letzten sechs Vergleichen in Landshut mal wieder Zählbares herausspringen. Möglichkeiten waren da. Yogan scheiterte an der Schulter von EVL-Goalie Jonas Langmann (7.), Constantin Ontl zielte just in einer Drangphase der Hausherren knapp am Tor vorbei (13.).

Dazu hatte Marvin Schmid, bedient von Eisbären-Kapitän Nikola Gajovsky, die wohl beste Chance für die Oberpfälzer, traf aber die Scheibe vor Langmann nicht richtig (16:57). Entscheidend aber waren die letzten Sekunden. 20 Sekunden vor der ersten Pausensirene schnappte sich David Booth in Überzahl hinter dem eigenen Tor die Scheibe und startete ein Traumsolo, das erst Langmann stoppte. Ein paar Sekunden später schoss Eisbären-Defensivmann Tariq Hammond einen Landshuter an, Jesse Koskenkorva steuerte alleine auf Tom McCollum zu und wurde von Hammond nach Meinung des Hauptschiedsrichter-Duos Hoppe/Cespiva regelwidrig gestoppt: Penalty! Der nachverpflichtete Finne lief an und verwandelte durch McCollums Beine. „Ein wichtiges Tor“, befand EVL-Kapitän Andreas Schwarz vor dem Mikrofon bei Sprade-TV.

Beidseits doppelte Überzahl

Die Partie blieb auch im zweiten Durchgang intensiv. David Booth startete neuerlich ein Solo (22.) – und holte gleich mehrere Strafzeiten heraus in einem Spiel, das die Schiedsrichter eher kleinlich leiteten. So ergaben sich für beide Mannschaften sogar Gelegenheiten mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Doch sowohl die Regensburger vergaben ihre 78 Fünf-gegen-drei Sekunden ab 25:41 Minuten als auch die Landshuter, die ab 37:30 Minuten doppelte Überzahl hatten.

„Das ist ein Spiel, das schon Playoff-Charakter hat“, sagte Eisbären-Kapitän Nikola Gajovsky bei Sprade-TV. „Es ist intensiv, ein sehr gutes Spiel, ich mag das. Aber wir müssen cool bleiben. Weder ärgern noch zu glücklich sein hilft uns auf dem Eis jetzt weiter.“

Und so versuchten es die Regensburger weiter mit Ruhe – und wurden belohnt. Andrew Schembri setzte sich nicht nur durch, sondern spielte mit der Rückhand auch noch Lukas Heger frei, der nach 44:31 Minuten sein drittes Saisontor und den Ausgleich erzielte.

Kornellis 2:1-Solo tut weh

Doch auch Landshuts Julian Kornelli kann Solo und brachte Landshut nach einem solchen mit Saisontor 15 nur 140 Sekunden später auch gleich erneut in Führung. Dieses Tor tat den Regensburgern sichtlich weh. Jetzt fielen Offensivaktionen schwer – und die Uhr tickte und tickte und tickte. 165 Sekunden vor Schluss nahm Max Kaltenhauser Torwart Tom McCollum zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, doch das brachte nur noch zwei Landshuter Tore: Erst traf der Ex-Regensburger David Stieler, der nach Brett Camerons Querpass ins leere Tor traf (58:18), dann tat es ihm Koskenkorva 71 Sekunden zum 4:1 nach.

Statistik: Landshut – Regensburg 4:1 (1:0, 0:0, 3:1)

EV Landshut:
Langmann – Bergman, Schwarz; Zitterbart, Echtler; Thomas Brandl, Tomas Schmidt; Reich – McLellan, Stieler, Tonge; Cameron, Koskenkorva, Zucker; Seidl, Kornelli, Zientek; Drothe, Linus Brandl, Schitz

Eisbären Regensburg: McCollum – Bühler, Hammond; Weber, Tippmann; Flade, Schütz; Mayr – Booth, Schmid, Gajovsky; Yogan, Trivino, Girduckis; Ontl, Heger, Schembri; Christoph Schmidt, Grimm, Slezak

Tore: 1:0 (19:57) Koskenkorva (Penalty bei 4-5), 1:1 (44:31) Heger (Schembri-Ontl), 2:1 (46:51) Kornelli, 3:1 (58:18) Stieler (/Cameron bei 5-6 ins leere Tor), 4:1 (59:29) Koskenkorva (Cameron-Tonge bei 5-6 ins leere Tor); Schiedsrichter: Benjamin Hoppe/David Cespiva. – Zuschauer: 4448 (ausverkauft). – Strafminuten: Landshut 10 – Regensburg 8