"Ich weiß es echt noch nicht": Felix Schütz’ Gedanken kreisen

03.12.2020 | Stand 18.09.2023, 22:18 Uhr

Seit Oktober läuft Felix Schütz im Trikot seines Heimatvereins Landshut auf. −Foto: Michael Sigl

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) lockt, aber der Nationalspieler Felix Schütz (33) will seinen Heimatverein, den Zweitligisten EV Landshut, nicht einfach wieder verlassen.

Eigentlich trifft Felix Schütz Entscheidungen binnen Millisekunden. Speziell wenn es um seinen Job als Eishockeyprofi geht. Verpasst der Erdinger den richtigen Moment für einen Pass, einen Torabschluss oder einen Haken, kann dies seine Mannschaft Punkte kosten oder ihm persönlich sogar richtig weh tun, wenn ihm ein Gegenspieler einen Check verpasst. Schütz ist gewohnt, keine Zeit zu verlieren und denkt oft den nächsten und übernächsten Schritt voraus. Aktuell weiß der 33-Jährige so gar nicht, in welche Richtung er gehen soll. Seit Oktober steht der Nationalspieler für den EV Landshut in der DEL2 auf dem Eis, hat aber eine Rückkehr in die 1. Liga (DEL) im Kopf. "Ich weiß es echt noch nicht, was ich mache", gesteht der Stürmer.

In dieser Woche hat sich Schütz erst einmal aus der Quarantäne zurückgemeldet und ist froh, wieder auf dem Eis stehen zu können. Vor Augen haben der 33-Jährige (4Spiele / 5 Tore / 7 Assists) und sein EVL (11 Punkte aus vier Spielen) das Gastspiel beim Schlusslicht der DEL2, EHC Bayreuth (Freitag, 20 Uhr), und das Heimspiel gegen Tabellenführer Ravensburg Towerstars (Sonntag, 17 Uhr). Die volle Konzentration gilt freilich diesen 120 Minuten auf dem Eis. Schließlich hat der Silbermedaillengewinner von Olympia 2018 viel Spaß beim Heimatverein. Es war eine glückliche Fügung, als die DEL ihren Saisonstart ein ums andere Mal verschob und Schütz beim Zweitligisten einen Vertrag unterschrieb – keine 50 Kilometer vom Wohnhaus entfernt. Zwar beinhaltet der Kontrakt in Landshut eine Ausstiegsklausel, aber einfach so weiterziehen, will Schütz nicht. "Ich verstehe mich sehr gut mit den Jungs und spiele in einer tollen Reihe", sagt er über die Mitspieler.

Andererseits: "Ich fühle mich körperlich super und möchte natürlich auf höchstem Niveau spielen." Drei, vier DEL-Klubs zeigen Interesse, verrät Schütz. Auch die Straubing Tigers spielen in seinen Gedankenspielen eine (große) Rolle. "Mit Jason (Manager Dunham, d.Red.) bin ich das ganze Jahr über in Kontakt, weil wir uns schon lange sehr gut verstehen." Die Tigers sind auch noch auf Stürmer-Suche und deshalb würde eine kurzfristige Verpflichtung wie in der vergangenen Saison durchaus für beide Seiten Sinn machen. Aber Felix Schütz bittet um Geduld, will sich erst "in den nächsten Wochen" entscheiden. Die Zeit für den nächsten Schritt will er sich gönnen. Ausnahmsweise.