Vertrag in Bietigheim verlängert
Deggendofer Goalie-Talent Cody Brenner: Sorgenfrei im Schwabenland

29.04.2020 | Stand 25.10.2023, 11:00 Uhr

"Durst" auf Erfolg: Goalie Cody Brenner geht auch in der neuen Spielzeit für den DEL2-Klub Bietigheim Steelers aufs Eis, der Deggendorfer will sich für höhere Aufgaben empfehlen. −Foto: Georg Gerleigner

Dieser junge Mann jongliert problemlos mit drei Tennisbällen und auch sonst bringt ihn einfach nichts aus der Ruhe: Cody Brenner (23) hütet bei den Bietigheim Steelers auch in der neuen Saison das Eishockey-Tor in der DEL2 und glaubt an den nächsten Karriere-Schritt: "Ich will in der DEL spielen, aber ich schaue von Jahr zu Jahr", sagt der Deggendorfer, der beim dortigen DSC Eishockey von der Pike auf gelernt hat. "Immer alles mit der Ruhe", lautet Brenners Motto, der jetzt seinen Vertrag bei den Schwaben um ein Jahr verlängert hat.

Aber woher kommt Brenners Konzentration aufs Wesentliche? Mental-Training? Yoga? Der Eishockey-Goalie weiß es nicht genau: "Das war immer schon so, ich habe mich auch in der Jugend nicht aus der Ruhe bringen lassen", sagt der 23-Jährige. "Nach einem Gegentreffer habe ich einfach weitergespielt und mich nicht darüber geärgert – warum auch." Mit derselben, geradezu stoischen Ruhe bewertet er auch das vorzeitige, abrupte Ende der Spielzeit wegen der Corona-Krise. "Du arbeitest das ganze Jahr auf die Playoffs hin und dann ist plötzlich alles vorbei – aber man kann es nicht ändern", bleibt Brenner doch letztlich kühl.

Nur Mamas Schweinebraten fehlt ihm ein bisschen

Diese psychische Eigenschaft Brenners lobt Bietigheims Geschäftsführer Volker Schoch: "Trotz seines noch jungen Alters strahlt Cody Brenner eine immense Ruhe aus und gibt der Mannschaft Sicherheit. Cody hat noch sehr viel Potenzial und wir sind froh, dass er dieses bei uns ausschöpfen will." Jetzt im Corona-April 2020 setzte er die Tinte unter den neuen Ein-Jahres-Vertrag, "ich habe mich aber schon im Winter entschieden, dass ich in Bietigheim bleibe", macht der junge Mann keinen Hehl daraus, dass es ihm im Schwabenland sehr gut gefällt.

Trotz Mutters geliebtem Schweinebraten, den er nur zu Hause in Niederbayern serviert bekommt. "Käsespätzle können die da aber recht gut", berichtet Brenner über Gaumenfreuden im Schwaben. Wegen des lukullischen Angebots hängt der Niederbayer aber keineswegs eine weitere Spielzeit im Ländle dran. Die Stadt − Bietigheim-Bissingen liegt 20 Kilometer nördlich der Metropole Stuttgart – sei fast genau so groß wie Deggendorf, der Verein ein Top-Klub und die Mannschaft "super". Der Verein stellt eine Dreizimmer-Wohnung samt Kleinwagen. "Das passt, dort kann ich mich sportlich sehr gut weiterentwickeln", sagt Brenner der nur mit der schwäbischen Sprache ein wenig fremdelt, "da bleibe ich doch lieber bei meinem Bayrisch."

Wie Brenners Fazit der abgelaufenen Saison ausfällt und was er sich für die kommende Saison erhofft, lesen Sie am Mittwoch, 29. April, im Sportteil Ihrer Passauer Neuen Presse.