Sieben Gegentore, Pfiffe und hämischer Applaus: DSC blamiert sich gegen Selb

31.01.2020 | Stand 18.09.2023, 22:11 Uhr
Roland Rappel

Slapstick: Jan Niklas Pietsch und Goalie David Zabolotny (rechts) können den Selber Treffer nicht verhindern. −Foto: Roland Rappel

Der Deggendorfer SC blamierte sich am Freitagabend zum wiederholten Male in dieser Saison. Gegen die Selber Wölfe hagelte es nach einer lange Zeit desolaten Leistung eine 3:7 (0:1, 0:4, 3:2)-Niederlage.

1824 Zuschauer sahen zwei Drittel lang einen äußerst schwachen Auftritt der Heimmannschaft und quittierten im Mittelabschnitt das Gebotene immer wieder mit Pfiffen und höhnischem Applaus. Für die Selber Wölfe, die in der Woche ihren langjährigen Trainer Henry Thom entlassen hatten, war die Partie die ideale Gelegenheit um wieder Selbstvertrauen zu tanken. Die Hausherren dagegen rutschen erneut in eine Krise. Erst im Schlussabschnitt fingen sich die Hausherren, kämpften und schossen Tore, der Aufschwung kam allerdings zu spät und konnte den Eindruck der ersten beiden Abschnitte nicht mehr ändern.

Wie angekündigt fehlte Kyle Osterberg, der an einer Oberkörperverletzung laboriert. Ein solides Debüt gab Neuzugang Michael Fomin. Der 21jährige Stürmer wirkte motiviert und hatte das ein oder andere Mal Pech im Abschluss. Ansonsten lief für die Hausherren nicht viel zusammen. Thomas Greilinger war anzumerken, dass er noch nicht hundertprozentig fit ist, auch andere Spieler wirkten angeschlagen oder gehemmt.

Die Partie konnte zu keiner Zeit an das Niveau der Vorwochen gegen Rosenheim oder Garmisch anknüpfen. Selb begann druckvoll, und schon in den ersten Minuten konnte man erkennen welchen Weg es gehen würde. Christoph Kabitzky traf nach gut drei Minuten zum 0:1 für Selb. Der Mittelabschnitt verlief rabenschwarz für die Deggendorfer. Ian McDonald schnürte einen Doppelpack (24./26.), nutzte dabei die Fehler der Niederbayern eiskalt aus. Pavel Pisarik und Lanny Gare erhöhten in der 35. Minute binnen elf Sekunden bis auf 0:5. Für David Zabolotny, der sich an diesem Abend nichts vorwerfen lassen muss, war damit der Arbeitstag beendet.

Egal welche Worte das Trainerteam um Dave Allison in der zweiten Pause fand, es bescherte dem Spiel nochmal eine Belebung. Zunächst trafen Johannes Brunner und Sergej Janzen ebenfalls binnen weniger Sekunden zum 1:5 und 2:5 (46.), der winzige Funken Hoffnung auf eine Aufholjagd wurde unmittelbar danach allerdings von Maximilian Hirschberger wieder zunichte gemacht. Nochmal eine Minute später traf René Röthke zum 3:6 (47.), wiederum nur zwei Minuten später Dennis Schiener zum 3:7. Danach war Ruhe eingekehrt, der Tag der offenen Tür war beendet, wie wenig später auch die Partie.