Zatkoff verletzt, zwei Tore hinten – doch eiskalte Tigers erbeuten drei Punkte in Ingolstadt

03.01.2020 | Stand 18.09.2023, 22:10 Uhr

Die Straubing Tigers machen 2020 da weiter, wo sie 2019 aufgehört haben. Zum Jahresauftakt siegte der Tabellenzweite der DEL am Freitagabend mit 4:2 gegen den ERC Ingolstadt und gewann damit zum ersten Mal seit sieben Spielen wieder nach regulärer Spielzeit. Selbst ein zwischenzeitlicher 0:2-Rückstand konnte das Team von Trainer Tom Pokal bei Lieblingsgegner Ingolstadt nicht aus der Ruhe bringen. Es war 14. Sieg in den jüngsten 17 Duellen und die dritte Saisonpleite der Panther gegen die Niederbayern.

Straubing versuchte sein Glück in einem rasanten ersten Drittel vor allem über weite Pässe nach vorne und wurden damit auch jedes Mal brandgefährlich: Schon nach 70 Sekunden prüfte Felix Schütz damit zum ersten Mal ERC-Goalie Jochen Reimer (2.). In der siebten Minute probierte es Topscorer Mike Connolly (7.), später bediente der Tigers-Stürmer Felix Schütz, der sich zwar im Duell mit Sean Sullivan durchsetzte, aber den Puck neben das Tor schoss (16.). Die Ingolstädter hatten ihre besten Chance durch Koistinen nach einem Pass von Wayne Simpson, der knapp an Straubings Torhüter Jeff Zatkoff scheiterte (5.).

Zatkoff mit Hüftverletzung raus
Doch auch die Panther hatten sich einen neuen Taktikkniff überlegt – und waren anders als die Gäste damit gleich zweimal erfolgreich: In der 17. Minute schoss Colton Jobke die Scheibe von der Blauen Linie weit neben das Tor an die Bande, von dort prallte der Puck zurück. Mirko Höfflin nutzte die Chance, indem er Zatkoff, der kurz darauf wegen einer Hüftverletzung vom Eis musste, tunnelte und zum 1:0 traf (17.). Anfang des zweiten Drittels kopierten David Elsner und Brett Findlay den erfolgreichen Spielzug: Findlay nutzte den Abpraller und überwand Ersatztorhüter Sebastian Vogl in Überzahl zum 2:0 (25.).

Die Partie war im zweiten Drittel deutlich ruppiger. Doch die Panther taten sich gegen das beste Unterzahlteam der Liga schwer und konnten aus den vielen Überzahlsituationen, die sich ihnen boten, keinen Ertrag mehr schöpfen. Das rächte sich, denn dann traf es die Hausherren umso härter: Zunächst musste Kris Foucault nach einem Bandencheck auf die Strafbank (37.), kurz darauf schickten die Schiedsrichter mit Jobke, Fabio Wagner und Matt Bailey nach einer Prügelei gleich drei weitere Panther in die Kühlbox, während die Straubinger mit Chasen Balisy und Travis Turnbull nur auf zwei Spieler verzichten mussten (38.).

Begleitet von einem Pfeifkonzert der ERC-Fans unter den 4815 Zuschauern in der ausverkauften Saturn-Arena konnte Reimer in doppelter Überzahl die Schüsse von Kael Mouillierat und Jeremy Williams mit Glanzparaden noch abwehren (39.). Doch im 5 gegen 4 gelang Mitchell Heard der 2:1-Anschlusstreffer (40.). 41 Sekunden später waren die Panther wieder komplett, doch Sandro Schönberger traf dennoch zum 2:2-Ausgleich (40.).

Dies gab den Gästen noch einmal Schwung für das Schlussdrittel, indem der ERC eine Disziplinarstrafe gegen Koistinen einstecken musste (48.). So traf Heard per Rückhand ins kurze Eck zum 2:3 (56.). Kurz vor Schluss machte Sena Acolatse mit einem Treffer ins leere Tor den nächsten Sieg der Straubinger gegen die Panther komplett (59.).

− aug