DSC-Coach Keresztes ist genervt – und droht Spielern mit Verbannung auf Tribüne

05.02.2019 | Stand 18.09.2023, 22:04 Uhr
Roland Rappel

Da geht’s lang: DSC-Trainer Otto Keresztes im Gespräch mit René Röthke. Der Coach will in den letzten Zügen der DEL2-Hauptrunde härter durchgreifen. −Foto: Roland Rappel

Einen sicher geglaubten Punktgewinn hat der Deggendorfer SC am Sonntag in Crimmitschau weggeworfen. In den letzten fünf Minuten musste man den Sachsen drei Treffer zugestehen. Diese brachten den DSC nicht nur auf die Verliererstraße, sondern zeigten einmal mehr die Schwächen deutlich auf. Trainer Otto Keresztes will seine Art zu Coachen nun überdenken.

Wie schon eine Woche zuvor war Keresztes auch diesmal enttäuscht: "Wenn du immer in Führung bist und auswärts drei Tore geschossen hast, dann musst du das Spiel über die Zeit bringen." Wie schon sein Vorgänger John Sicinski kritisierte auch Keresztes die Konstanz seiner Mannschaft, die man offenbar nicht über 60 Minuten liefern kann. Zudem hielt sich das Team plötzlich nicht mehr an taktische Vorgaben. "Die Jungs müssen sich mit der Rolle anfreunden und das machen, was wir von ihnen erwarten. Wir müssen gut defensiv stehen und die Scheibe viel schneller nach vorn spielen. Wir sind wieder in alte Muster zurückgefallen", gestand Keresztes ein.

Außerdem müsse auch die zweite Reihe mal ein Tor schießen. Gegen Crimmitschau wurden alle drei Treffer vom ersten Block erzielt: René Röthke, Kyle Gibbons und Curtis Leinweber sorgten für die Tore. Das Powerplay kritisierte der Coach ebenfalls: "Special Teams müssen die Entscheidung bringen." Weiterer Kritikpunkt: das Körperspiel. "Das ist eine Katastrophe. Egal wo wir sind: Anstatt einen Check zu setzen, wird lieber ein Bogen gefahren. So können wir keine Spiele entscheiden", weiß Keresztes.

Freilich: Einen Teil davon trägt auch der Trainer selbst dazu bei, denn schließlich ist er es, der mit seiner Mannschaft Über- und Unterzahlspiel trainiert. Keresztes will nun seine Methoden etwas verschärfen, drastischer werden. Für die Spieler bedeutet das, dass sie sich im schlimmsten Fall auf der Tribüne wiederfinden könnten. Wen es genau treffen könnte, wollte Keresztes nicht sagen.

So oder so: In den Köpfen der Spieler brauche es einen "Wake-Up Call", damit der DSC seine Ziele erreichen könne. "Das einzige Ziel ist der Klassenerhalt der zweiten Liga. Das hat oberste Priorität. Wenn wir so spielen wie momentan, dann sieht es düster aus. Die Mannschaft müsste eigentlich wissen, dass es um ihre Arbeitsplätze geht."
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