"Wir starten fit": Wieso Bezirksligist Ruhmannsfelden in der Krise ein Luxusproblem hat

30.07.2020 | Stand 19.09.2023, 1:42 Uhr
Thomas Gierl

Zur Sache ging’s beim ersten offiziellen Training auf dem Kunstrasen am Lerchenfeld. Mit rund 50 Spielern für drei Mannschaften freuen sich die Trainer über eine personelle Luxus-Situation.

Planungssicherheit haben sie nicht, die Bezirksliga-Fußballer der Spvgg Ruhmannsfelden. Die Corona-Pandemie wird mehr und mehr zur fast unlösbaren Herausforderung für den Amateurfußball: "Wir versuchen das Beste aus dieser unsicheren Zeit zu machen", beschreibt der sportliche Leiter Alois Wittenzellner die Situation am Lerchenfeld.
Zum Trainingsauftakt am Dienstagabend begrüßte Chefanweiser Viktor Stern vier Neue im Kader. In der Trainingssteuerung kommt ihm seine jahrzehntelange Erfahrung im Fußballgeschäft sicherlich zu Gute: "Ihr könnt mir glauben, wenn wir sechs Wochen intensiv trainieren, dann starten wir fit in die Saison", so seine Botschaft ans Team.
Losgehen soll es nun am 5. September mit dem Ligapokal. "Dieser Wettbewerb ist für uns eine zusätzliche Chance, die jungen Spieler zu integrieren", sagt Wittenzellner. Mit fast 50 Spielern im Herrenbereich, aufgeteilt in drei Mannschaften, hat die Spvgg quasi ein Luxusproblem. "Das Trainieren wird da schon schwierig", gibt Reserve-Coach Christian Pfeffer zu Protokoll.
Während die "Erste" den Rest der Saison eher als Vorbereitung für das kommende Spieljahr nutzen wird, möchte die "Zweite" unbedingt in die Kreisklasse aufsteigen. "Dieser Aufstieg hat bei uns derzeit absolute Priorität", verrät Alois Wittenzellner. Als Tabellenerster mit deutlichem Punktevorsprung sollte dieser Wunsch des A-Klassisten auch in Erfüllung gehen.

Trainer Stern bleibt wie vereinbart bis zum Winter

Unterdessen hat sich an der Situation um den Coach nichts verändert, das heißt, Stern bleibt wie im Mai vereinbart vorerst bis zur Winterpause an Lerchenfeld. Alois Wittenzellner: "In der Winterpause werden wir die Situation durchleuchten und dann entscheiden, wie es weitergeht." Sterns Nachfolger stehen ja bereits seit Monaten fest: Martin Kress, bisher Co-Trainer der "Ersten" und Erich "Pico" Hagengruber, aktuell Co-Trainer der Reserve.
Neu im Spielerkader von Trainer-Urgestein Stern sind seit Sommer Alexander Kilger (Mittelfeld) von den A-Junioren der Spvgg Grün-Weiß Deggendorf und die eigenen A-Junioren Tobias Geiger (Außenbahn), Nico Klein (zentrale Defensive) und Dominik Weinberger (Abwehr). Allesamt Perspektivspieler mit großem Potenzial. Wieder an Bord ist nach einer Pause Johannes Wittenzellner (Mittelfeld). Wie es mit Stefan Früchtl weitergeht, ist noch unklar. Ansonsten vermeldet die Spvgg keine Abgänge.
Das erste Pflichtspiel der Ruhmannsfeldener könnte, sofern es die Corona-Verordnungen dann zulassen, bereits am 5. September stattfinden. Die Stern-Elf soll dann im Totopokal in Kirchroth antreten. "Wahrscheinlich ohne Zuschauer", erklärt Wittenzellner. Wann die geplanten Testspiele gegen Hankofen und Miltach stattfinden können, ist noch völlig unklar.