Wie Seebach um Wloch bangte – und was Coach Prebeck von seinem Team nun verlangt

24.01.2017 | Stand 18.09.2023, 23:49 Uhr

Fliegt weiterhin für den TSV Seebach: Torhüter Christian Wloch, der vom SV Schalding-Heining umworben worden war. − Fotos: Helmut Müller

Wer als Verein in den vergangenen drei Jahren 19 Spieler verpflichtet hat und im Gegensatz nur deren vier gehen lassen musste, dürfte es nicht gewohnt sein, um einen Leistungsträger bangen zu müssen. So aber erging es dem Landesligisten TSV Seebach in der Winterpause mit Stamm-Keeper Christian Wloch (39), der von seinem Ex-Klub SV Schalding-Heining umworben worden war. Eins vorweg: Wloch bleibt. Und wird zum Trainingsauftakt am kommenden Montag, 30. Januar, weiterhin Teil des Kaders sein.

Der Regionalligist hätte Wloch gerne zurückgeholt, weil Werner Resch (26) seine Karriere beendete. "Aber dann hätte sich das Problem, keinen Stammtorhüter zu haben, einfach von Seebach nach Schalding verlagert – und das kann’s auch nicht sein", führt TSV-Trainer Thomas Prebeck (40) seine nachvollziehbaren Gründe an, die Freigabe für Wloch am Ende verweigert zu haben. "Hätten wir zehn Punkte mehr als jetzt (28; Anm. d. Red.), dann hätte ich gesagt: ‘Kein Problem, geh, mach das.’ Aber so? Daher habe ich ihn gebeten, hierzubleiben", erzählt Prebeck, der mit seiner Bitte Gehör fand.

Dass es den 39-jährigen Wloch gereizt hatte, nochmals in der Regionalliga anzugreifen, ist ebenfalls nachvollziehbar. Doch schlussendlich fanden die beiden Parteien nicht zueinander. Stattdessen verpflichteten die Schaldinger Niklas Krinninger. Der Torhüter kommt vom Landesligisten SV Hutthurm, ist 1,92 Meter groß und begeisterter Hobby-Basketballer. Der 23-Jährige hatte dem SVS früher bereits einmal absagen müssen, diesmal aber sagte er "Ja" und erhielt am Donnerstag die endgültige Zusage des Regionalligisten.

Thomas Prebeck hatte das Thema ohnehin so schnell wieder abgehakt, wie es auf die Agenda gekommen war. In wenigen Tagen legen er und seine Mannschaft los, wollen die Grundlage legen für mindestens weitere vier Siege respektive zwölf Punkte, um die 40-Punkte-Marke zu erreichen. "Fitness ist das A und O", sagt Prebeck, der dankbar dafür ist, dass die Verantwortlichen um Teammanager Gunther Peukert ermöglichten, sechs Trainingseinheiten und sämtliche Heim-Testspiele auf dem Kunstrasen in Deggendorf austragen zu können. "Wichtig ist für unseren kleinen Kader, dass wir richtig fit sind. Wie sehr, das haben wir ja in der Hinrunde gesehen: Da haben wir viele Spiele in den letzten Minuten verloren", erzählt Prebeck und nennt den Grund: "Wir haben eine Menge Spieler, die tollen Fußball spielen können. Aber wenn die Kraft nicht mehr so da ist, geht das halt nicht mehr so einfach."

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag in Ihrer Heimatzeitung, Heimatsport Deggendorf.