Skispringen
"Wie ein Kindergeburtstag": Eisenbichler schimpft über Organisation der Tournee-Quali in Oberstdorf

28.12.2020 | Stand 18.09.2023, 20:36 Uhr

Nicht zufrieden mit den Abläufen bei der Qualifikation: Markus Eisenbichler (29) aus Siegsdorf. −Foto: Daniel Karmann/dpa

Elf deutsche Skispringer haben sich am Montagnachmittag für das erste Springen der Vierschanzentournee in Oberstdorf (Dienstag, 16.30 Uhr/ZDF und Eurosport) qualifiziert. Markus Eisenbichler, Mitfavorit auf den Gesamtsieg, sprang nur auf Platz 25 – und ärgerte sich über schwierige Bedingungen mit starkem Schneefall sowie die Organisation der Tournee-Quali.

Der 29-Jährige musste lange auf seinen Sprung warten und war mit den Abläufen im Allgäu alles andere als zufrieden. "Das war irgendwie ein Kindergeburtstag", sagte er und nannte als Beispiel: "Du hast beim Lift ewig warten müssen." Immer wieder war der Siegsdorfer (Landkreis Traunstein) kopfschüttelnd im Warteraum zu sehen. Darauf angesprochen fand Eisenbichler im ZDF-Interview klare Worte: "Die Organisation war nicht tournee-like", sagte der dreifache Weltcupsieger. Die Organisation rund um die Sprünge sei am Montag "nicht so durchgetaktet gewesen. Wir haben zwar Corona, aber das war bei anderen Weltcups auch besser", kritisierte Eisenbichler und erklärte: "Für uns wird es immer umständlicher, , weil das Landratsamt sagt, das Konzept ist jetzt so", machte Eisenbichler seinem Ärger Luft.

Zum Thema: Corona-Chaos um Polens Skispringer: Entfallen die K.o.-Duelle in Oberstdorf?


Als bester Deutscher sprang Skiflugweltmeister Karl Geiger bei schwierigen Verhältnissen auf Platz 14, vor dem gebürtigen Waldkirchner Severin Freund (Rang 17). Der Österreicher Philipp Aschenwald hat die Qualifikation gewonnen. Der 25-Jährige setzte sich mit einem Sprung auf 128,5 Meter vor dem Norweger Halvor Egner Granerud und dem Slowenen Cene Prevc durch.

Neben Geiger, Eisenbichler und Freund qualifizierten sich acht weitere Athleten aus dem deutschen Team für die K.o.-Duelle am Dienstag. Mit dabei sind unter anderen auch Pius Paschke, Martin Hamann, Constantin Schmid, Richard Freitag und Andreas Wellinger.

Schon vor der Qualifikation war das polnische Team um den Titelverteidiger Dawid Kubacki nach einem positiven Corona-Test vom Wettkampf ausgeschlossen worden.

Freund vs. Wellinger − die K.o.-Duelle der Deutschen

Antti Aalto (6/Finnland) – Pius Paschke (45/Kiefersfelden)

Robert Johannsson (7/Norwegen) – Moritz Baer (44/Gmund-Dürnbach)

Keiichi Sato (12/Japan) – Luca Roth (39/Meßstetten)

Niko Kytosaho (12/Finnland) – David Siegel (38/Baiersbronn)

Karl Geiger (14/Oberstdorf – Valentin Foubert (37/Frankreich)

Severin Freund (17/Rastbüchl) – Andreas Wellinger (34/Ruhpolding)

Richard Freitag (18/Aue) - Vladimir Zografski (33/Bulgarien)

Constantin Schmid (19/Oberaudorf) – Simon Ammann (32/Schweiz)

Jan Hörl (22/Österreich) – Martin Hamann (29/Aue)

Markus Eisenbichler (25/Siegsdorf) – Domen Prevc (26/Slowenien)

− mid/dpa