"Wenn es andersrum wäre...": Bayern jagt Upamecano – und Nagelsmann bleibt cool

23.01.2021 | Stand 19.09.2023, 1:56 Uhr

Bald Teamkollegen? Der Leipziger Dayot Upamecano (vorn) fängt einen Pass ab, der für Bayern Münchens Thomas Müller gedacht war. −Foto: dpa

Dem FC Bayern steht ein Umbruch ins Haus. David Alaba will weg und wird München am Ende dieser Saison ablösefrei verlassen, Real Madrid soll der Klub seiner Wahl sein. Auch der Vertrag von Jerome Boateng läuft aus, von Gesprächen des Klubs mit dem ehemaligen deutschen Nationalspieler wurde bislang nichts bekannt. Der Rekordmeister der Fußball-Bundesliga (30 Titel) wird also auf Shopping-Tour gehen, um im zentralen Defensivbereich nachzurüsten. Besonders begehrt: Leipzigs Dayot Upamecano (22).

Das Interesse der Bayern ist bekannt. Doch am Donnerstag legte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge (65) bei "Bild" nach und sagte: "Es ist bekannt, dass er (Upamecano, d.Red.) eine Ausstiegsklausel hat. Und auch die ist bekannt. Wir werden uns natürlich damit befassen. Nicht nur mit dieser Personalie, sondern grundsätzlich: Auf welchen Positionen wollen wir was machen?"

Upamecanos Preis liegt laut Medienberichten bei 42,5 Millionen Euro. Dass die Münchner keine Scheu haben, auch für Verteidiger viel Geld auszugeben, zeigten sie bereits beim Transfer des Franzosen Lucas Hernandez (80 Mio. Euro, kam von Atlético Madrid).

Bei RB Leipzig, wo Upamecano bis Juni 2023 unter Vertrag steht, geht man mit den offenen Avancen aus dem Süden Deutschlands souverän um. "Inwieweit man sich dazu äußert, muss man immer selber bewerten. Ich finde es nicht dramatisch. Wenn es andersherum wäre, hätten sie es vielleicht nicht so gern. Aber mich stört es nicht", sagte Trainer Julian Nagelsmann (33). Es sei zwar clever, falls man mit solchen Äußerungen für Unruhe sorgen wolle, doch in diesem Fall schlage der Versuch fehl. "Wenn sie uns unruhig machen wollten, dann ist das nicht geglückt", so der RB-Coach. "Ich glaube aber eher, dass sie den Fuß in die Tür bekommen wollen, dass vielleicht andere Vereine unruhig werden."

− red