Chefcoach in häuslicher Quarantäne
Weinzierls Tele-Coaching hilft nichts: Freiburg vergrößert mit 2:1 Augsburger Sorgen

19.02.2022 | Stand 19.09.2023, 3:09 Uhr

Die Sorgen machen vor der häuslichen Quarantäne nicht halt: Markus Weinzierl sieht seine Augsburger 1:2 gegen Freiburg verlieren. −Foto: dpa

Aus der häuslichen Quarantäne musste Cheftrainer Markus Weinzierl mit ansehen, wie sich für seine Augsburger Mannschaft die Lage im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zuspitzt: Nach dem 1:2 gegen den SC Freiburg sitzt der FCA auf Platz 16 fest.

Während der 90 Minuten agierte Assistenzcoach Jonas Scheuermann in der Augsburger Coaching Zone als Anweisungsgeber und Einpeitscher. Co-Trainer-Kollege Reiner Maurer verfolgte das Spiel hauptsächlich auf der Bank sitzend. Im Dauerfunkkontakt mit Weinzierl standen die Aushilfschefs nicht. "Einer, der ein bisschen höher sitzt, hat den Stöpsel im Ohr", hatte Maurer vor Spielbeginn zur Kommunikation mit Weinzierl aufgeklärt.

Dieser sah in der häuslichen Corona-Quarantäne ein wechselvolles und intensiv geführtes Fußballspiel. Die Freiburger waren dabei in der Spielanlage reifer und geordneter. Augsburg reagierte hauptsächlich mit Wucht und zahlreichen langen Bällen.

Bei den Gästen stellte Trainer Christian Streich erstmals in dieser Saison Routinier Nils Petersen in die Startelf. Und der 33 Jahre alte Angreifer tat sofort das, was er sonst als Rekordjoker macht – er traf. Nach einem klasse Spielzug über Nico Schlotterbeck, der mit einem langen Diagonalpass Roland Sallai auf dem Flügel bediente, köpfte Petersen dessen präzise Flanke ins Tor (4.). "Petersen Fußballgott", skandierten die mitgereisten SC-Fans. Der FCA kam langsamer auf Betriebstemperatur. Es war wieder einmal der feine Techniker Gregoritsch, der aus 18 Metern einen Flachschuss perfekt ins Eck platzierte (16.). Zielstrebiger, klarer und auch cleverer blieb aber das Spiel der Freiburger. Beleg war die erneute Führung: Vincenzo Grifo überraschte bei einem Freistoß die Augsburger mit einem Pass auf Christian Günter. Dessen scharfe Hereingabe wehrte FCA-Torwart Rafal Gikiewicz schwach ab – Schlotterbeck staubte ab (26.) und vergrößerte damit die Sorgen von Weinzierl und Co.

− dpa