"Wäre mal wieder Zeit": Vilshofen will zum 100. Geburtstag in die Bezirksliga

21.02.2019 | Stand 19.09.2023, 0:53 Uhr
Jonas Kraus

Ein Duo, das sich versteht: die FCV-Trainer Udo Tolksdorf (l.) und Chris Brückl. −Foto: Mike Sigl

Dem FC Vilshofen steht ein ereignisreiches Jahr ins Haus: Ende Mai feiert der Traditionsverein sein 100-jähriges Bestehen, außerdem wird das nagelneue Klaus Augenthaler Stadion eingeweiht. Aus einem macht der Verein dabei keinen Hehl: Zum Jubiläum und nach fünf Jahren Kreisliga will der FCV als Bezirksligist gelistet sein. "Es wäre mal wieder Zeit mit dem Aufstieg", meint der Sportliche Leiter Marco Wellner (37).

Die Chancen der Truppe mit ihren Trainern Udo Tolksdorf (30) und dem aus Schalding gekommenen Christian Brückl (28), der auch nächste Saison in Vilshofen kickt, stehen nicht schlecht. Zur Winterpause hat der Traditionsverein als Dritter der Kreisliga Passau drei Punkte Rückstand auf den Zweiten Grainet, es zeichnet sich ein Herzschlagfinale um den Relegationsplatz ab. Denn am allerletzten Spieltag der Saison duellieren sich ausgerechnet: Vilshofen und Grainet.

"Ich hoffe, dass das dann ein richtiges Endspiel wird", blickt Marco Wellner in die Zukunft. Das Hinspiel in Grainet hat der FCV knapp gewonnen (1:0). Damit es aber auch wirklich zum entscheidenden Spiel um Platz zwei kommt, müsse die Mannschaft erst ihre Hausaufgaben machen, weiß Wellner. Und das sei gar nicht so leicht. "Die Kreisliga Passau ist in jedem Fall stärker als in den vergangenen Jahren", glaubt der Sportliche Leiter.

Besonders an der Spitze geht es richtig zur Sache. Primus Oberpolling scheint enteilt, hat sieben Punkte Vorsprung auf Vilshofen und die beiden direkten Duelle für sich entschieden (zweimal 2:0). "Da war auch Pech dabei", erinnert sich Wellner, der aber zugibt: "Natürlich steht Oberpolling zurecht da oben." Ziel sei deswegen ganz klar Rang zwei, wobei Grainet nicht der einzige Gegner ist. Drei Punkte hinter Vilshofen lauert Tiefenbach, "ebenfalls eine sehr starke Truppe".

Kadertechnisch haben sich im Winter vier Veränderungen ergeben. Abwehrspieler Christopher Stahl (25, fünf Einsätze) wechselte im Winter zum Liga-Rivalen SV Garham, Mittelfeldakteuer Pascal Fischer (20, zehn Einsätze) nach Ortenburg. Dafür kamen von Bezirksligist Plattling der zuletzt wenig eingesetzte Verteidiger Alexander Weber (28) sowie vom FC Töging der 20-jährige Luca Hofmann.

"Mir war klar, dass ich nicht nur für eine Saison hier spielen will", sagt der 28-jährige Trainernovize Brückl, der im Erwachsenenbereich nur für den SV Schalding auflief und dort in mehr als 120 Regionalligapartien das Mittelfeld beackerte. "Das ist eine super Truppe", lobt er seine neuen Mitspieler, wenngleich er sich nach seinem Wechsel vier Ligen nach unten etwas umstellen musste. "Absagen im Training wegen Urlaub oder Geburtstagen von Verwandten… Das kannte ich so in Schalding nicht", sagt er lachend.

Auch für Brückl ist klar, dass nur der Aufstieg zählt. "Vilshofen ist einfach ein Verein mit einem großen Namen, der weiter oben spielen soll. Da will ich mithelfen." Das Timing sei ohnehin ideal, heuer wird der Verein 100 Jahre alt. Vom 31. Mai bis zum 2. Juni wird deshalb kräftig gefeiert. Freitagabend Bayern-1-Disco, am Samstag steht ein Blitzturnier an, am Sonntag dann der große Festzug. Zu den Spekulationen, wonach zur Einweihung des neuen Klaus-Augenthaler-Stadions der große FC Bayern in Vilshofen vorspielt, wollte sich Marco Wellner nicht äußern. "Die Leute erzählen viel", sagt der Sportliche Leiter zu den Gerüchten, die er weder bestätigen noch explizit dementieren wollte.

Den kompletten über die sportliche Lage beim FC Vilshofen lesen Sie am Donnerstag, 21. Februar, im Heimatsport Ihrer Passauer Neuen Presse (Ausgaben Passau und FRG).