Handball
Wacker gelingt Wiedergutmachung – Stark ersatzgeschwächte Gäste feiern 24:21 in Pfarrkirchen

29.03.2017 | Stand 18.09.2023, 20:18 Uhr

Nicht zu halten, wie in dieser Szene der starke Spielmacher Rainer Biedersberger (rechts) vom Pfarrkirchner Thomas Bauer, waren die Burghauser beim 13. Saisonsieg im Rottal. − Foto: Geiring

Mit einem extrem ersatzgeschwächten Kader feierten die Handballer des SV Wacker Burghausen einen verdienten 24:21-Sieg beim Tabellenachten der Bezirksoberliga Altbayern, TuS Pfarrkirchen, und revanchierten sich damit für die bittere 27:28-Niederlage im Hinspiel.

Trainer Oliver Nagel musste neben den Langzeitausfällen aus verschiedenen Gründen auch auf Außenspieler Bastian Hollmann, Rückraumspieler Tobias Bieringer sowie Kreisläufer Sava Maodus verzichten. Zudem stand Außenspieler Daniel Biedersberger nicht zur Verfügung, der sich beim jüngsten 19:25 im Landkreisderby gegen den TV Altötting einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Damit konnte Wacker nur neun Mann aufbieten.

Dennoch kamen die Gäste gut in die Begegnung und führten durch Tore der Außenspieler Nedzad Bekric und Dennis Rieger schnell mit 4:2. Die TuS hielt jedoch dagegen und erzielte gegen die zu zurückhaltend agierende Wacker-Abwehr den 5:5-Ausgleich. Im Gegenzug zeigte Spielmacher Rainer Biedersberger seine Stärken im Rückraum und sorgte für einen erneuten Vorsprung (7:5). Während die Burghauser Hintermannschaft weiter mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen hatte, bewahrte der an diesem Tag überragende Torwart Josef "Beppo" Hausner seine Farben durch eine Vielzahl an Paraden vor einem erneuten Rückstand. Nach weiteren Treffern von Rieger, der auf der Außenposition eine starke Vorstellung zeigte, stand es 9:6. Ein eingeleiteter Kempa-Trick von Thomas Reitmeier auf Rückraumspieler Johannes Kreibig sowie ein feiner Hüftwurf von Biedersberger sorgten schließlich für die 12:7-Pausenführung.

In der zweiten Hälfte zeigte Wacker ein ganz anderes Gesicht. Lediglich zwei Tore gelangen zwischen der 31. und 44. Minute. Pfarrkirchen nutzte die sich bietenden Möglichkeiten dagegen konsequent und wurde nahezu zum Torwurf eingeladen. Die Umstellung auf eine offensive Deckungsvariante, in der TuS-Rückraumbomber Thomas Bauer und Spielmacher Jens Tartler in Manndeckung genommen wurden, brachte nur kurzzeitig Erfolg. Die Truppe aus dem Rottal nutzte die zunehmenden Schwächen in der gegnerischen Defensive und lag plötzlich mit 16:14 vorne (45.).

In einer Auszeit appellierte Coach Nagel an seine Schützlinge, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen und hatte damit schließlich Erfolg. Die Abwehr stand nun deutlich besser, während vorne Rückraumspieler Michael Kalchauer und Rainer Biedersberger die Aufholjagd einleiteten. Mit einem 4:0-Lauf wurde wieder die Oberhand gewonnen, während bei der ebenfalls stark ersatzgeschwächten und tapfer kämpfenden TuS nun zunehmend die Kräfte schwanden. Bekric mit zwei verwandelten Siebenmetern sowie Rieger erhöhten zum vorentscheidenden 22:19, Kalchauer und Biedersberger besorgten den Rest.

− lan



Mehr zu diesem Thema lesen Sie am 29.3. im Alt-Neuöttinger und Burghauser Anzeiger!