Der TSV Grafenau macht da weiter, wo er im Herbst aufgehört hat: Der Bezirksligist spielt erfolgreich Fußball. Am Samstag gewannen die "Stodbärn" ihr erstes Testspiel des Jahres beim Landesligisten FC Sturm Hauzenberg mit 2:1.
Die Grafenauer fürchten auch 2020 keinen Gegner, sie vertrauen auf ihre Qualitäten. Mehr noch, Spielertrainer Thomas Beyer (39) bläst zum Angriff: "Ich habe den Spielern in der ersten Besprechung gesagt, dass wir aufsteigen wollen, weil ich felsenfest davon überzeugt bin, dass wir uns durchsetzen können." Eine mutige Ansage, die der 39-Jährige erklärt: "Es wäre Quatsch, jetzt zu sagen wir wollen Zweiter oder Dritter werden – wir haben es uns erarbeitet und verdient, Erster zu sein und darum geben wir jetzt Vollgas für das Ziel Aufstieg, wir wissen, was wir können."
Eine Kampfansage an den Meisterschaftsfavoriten Osterhofen (ein Punkt weniger) und all jene, die den Grafenauern nicht noch mal so eine Runde wie im Herbst (14 Siege, vier Remis, zwei Niederlagen) zutrauen. Der überraschende Tabellenführer spricht offen über die Meisterschaft und die erstmalige Qualifikation des Vereins für die Landesliga. Druck ergibt sich durch diese Ansage nicht mehr als man ohnehin als Spitzenreiter habe, meint Beyer. "Wenn wir die ersten drei Spiele verlieren, müssen wir uns sowieso andere Gedanken machen."
Beyer spielt nach OP schon wieder 90 Minuten durch
Seit zwei Wochen sind die Grafenauer nun wieder im Training. Die Möglichkeiten sind bescheiden. Zwei Mal konnte man auf Kunstrasen trainieren, allmählich sei die Anlage im heimischen AMF-Sportpark bespielbar, berichtet Beyer, der nachschiebt: "Das Training ist schwer zu planen. Sobald es regnet oder schneit, haben wir keinen Platz, darum wird uns der Grafenauer Kurpark in den nächsten Wochen noch öfter sehen." Aus dieser Not macht der Stodbärn-Coach eine Tugend: "Wir müssen körperlich fit sein und 90 Minuten gehen können, alles andere werden wir sehen." Das kann ein Trainer sagen, der aus 20 Spielen in der zweiten Jahreshälfte 2019 weiß: Das Grafenauer System funktioniert gegen jeden Gegner der Bezirksliga Ost.
Personell läuft es für eine Phase mitten in der Vorbereitung ordentlich. Beyer konnte am Samstag nicht alle Spieler aufbieten, er selbst stand dagegen im Abwehrzentrum, obwohl der 39-Jährige Ende des Jahres an der Bandscheibe operiert worden ist. Er kommentiert lächelnd: "Eigentlich sollte ich noch nicht, aber ich spiele halt so gerne." Und am liebsten erfolgreich...
Was sich Tom Beyer von den Perspektivspielern des TSV Grafenau wünscht, lesen Sie am Montag, 17. Februar, im Heimatsport der PNP (FRG-Ausgaben, Online-Kiosk) – oder hier nach kostenloser Anmeldung.
