Überraschender Laufpass: Warum sich Dingolfing von seinem Trainerduo trennt

10.12.2018 | Stand 19.09.2023, 0:47 Uhr

Holger Götz (links) und Marco Kenneder führten den FCD in die Spitzengruppe der Bezirksliga. −Foto: Hofer

Der FC Dingolfing und sein Trainerduo aus Marco Kenneder und Holger Götz gehen im Sommer getrennte Wege. Der FCD bemühte sich , frühzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen und teilte die Entscheidung den beiden Erfolgstrainern unter der Woche mit. "Wir sind Marco und Holger dankbar für ihre geleistete Arbeit und wollen bis Sommer genauso gut wie bisher zusammenarbeiten. Trotz der zufrieden stellenden Ergebnisse haben wir uns dazu entschieden, im Sommer einen sauberen Schnitt zu machen, um unserer jungen Mannschaft neue Impulse zu geben", erklärt der sportliche Leiter Konrad Johann.

Götz zeigt sich trotz des absehbaren Ende seiner Amtszeit sportlich ehrgeizig. Der Taktikfuchs hat dem FCD zusammen mit Heino Corintan neues Leben eingehaucht und in seinem ersten Jahr direkt die ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga gemeistert. Im ersten Jahr in der neuen Spielklasse kam der FCD nie in Abstiegsnot. Stattdessen stieß man in die Spitzengruppe vor und beendete die Saison als Aufsteiger auf dem vierten Rang.

Auch in dieser Spielzeit gehört man zum Spitzenfeld. Trotz einiger mäßiger Auftritte konnte man sich auf den zweiten Platz vorarbeiten und ist in Schlagdistanz zu Spitzenreiter Straubing. Dementsprechend motiviert ist Götz, seine Zeit auf der Kommandobrücke zu krönen.

"An sich gibt es zur Trennung nicht viel zu sagen. Der Verein hat die Entscheidung so getroffen und frühzeitig auf allen Seiten Planungssicherheit geschaffen. Wir können in dieser Saison noch einiges erreichen. Wir haben eine sehr gute Ausgangsposition und daher will ich mich gemeinsam mit Marco natürlich erfolgreich verabschieden. Auf alle Fälle war das beim FCD bisher eine tolle Zeit und nach 14 Jahren als Spieler, Jugendtrainer und Seniorencoach ist es auch mal an der Zeit für eine Pause oder etwas Neues," berichtet Götz.

Dabei lässt er sich alle Optionen offen, denn vorerst gilt der Blick der laufenden Spielzeit. "Ich freue mich schon auf die Rückrunde, denn wir haben noch etwas vor", meint der ehrgeizige Coach.

"Holger ist fachlich, aber auch zwischenmenschlich absolut kompetent. Seine Zeit bei uns war sehr erfolgreich und die Mannschaft hat sich unter seiner Leitung toll weiterentwickelt. Diese Tendenz wollen wir fortsetzen und wollen daher nach drei wirklich tollen Jahren einen neuen Reiz setzen", meint Teammamanger Manuel Wimmer.

Auch Kenneder hat die Erwartungen absolut erfüllt. "Marco hat bei uns wie erhofft neue Schwerpunkte gesetzt, was dem Team gut getan hat. Auch als Spieler hat er uns weitergeholfen und die Mannschaft auf und neben dem Platz angeführt", lobt Wimmer.

Dennoch geht man auch hier getrennte Wege. "Natürlich ist eine gewisse Enttäuschung vorhanden, weil die Tendenz der eineinhalb Jahre durchaus positiv ist. Generell war es aber eine sehr schöne Zeit beim FCD. Der Verein hat mir in Person von Konrad Johann und Manuel Wimmer das Vertrauen geschenkt. Die Chance auf dem Niveau und bei meinem Jugendverein zu arbeiten, ist nicht selbstverständlich. In der Rückrunde werden wir alles versuchen, oben dranzubleiben, damit Holger und ich uns mit einem Erfolg verabschieden können."

Auch bei Kenneder ist offen, wie es in der neuen Saison weitergeht. "Ich lasse das Ganze erst einmal sacken und entscheide dann, ob ich als Spielertrainer oder nur noch an der Seitenlinie weitermache", berichtet Kenneder. Eine Pause ist für den ehrgeizigen Defensivspezialisten keine Option: "Eine Auszeit kommt für mich nicht in Frage. Dazu bin ich zu gerne auf dem Platz und arbeite mit den Jungs."

Der FCD selbst muss nun auf Trainersuche gehen. Dabei lässt man sich nicht in die Karten blicken und will die Sache ruhig angehen.