Süß und Mörtlbauer übernehmen: Das ist Schaldings Zukunftsplan für die U23

09.02.2016 | Stand 18.09.2023, 23:30 Uhr

Künftiges Trainerduo beim Schalding II: Christian Süß (r.) wird von Manuel Mörtlbauer (derzeit Handlab-Iggensbach) unterstützt. − Foto: Lakota/Müller

Zurück zu den Wurzeln. Oder besser: Alles auf Anfang. Der SV Schalding II hat sich für die Zukunft aufgestellt und präsentiert zur neuen Saison alt bekannte Gesichter in verantwortlichen Positionen. Für den erst im Sommer gekommenen Trainer Georg Sewald (36) übernimmt in der kommenden Spielzeit SVS-Urgestein Christian Süß (33) das Kommando. "Ich möchte mithelfen die aktuell positive Entwicklung in der Nachwuchsabteilung zu unterstützen und den jungen Spielern einen guten Einstieg in den Herrenbereich verschaffen", wird Süß in einer Pressemitteilung zitiert. Ihm zur Seite stehend wird Manuel Mörtlbauer (23) – und damit ebenfalls ein langjähriger Schaldinger, der nach einem zweijährigen Gastspiel beim Straubinger Kreisklassisten FC Handlab-Iggensbach zurück an den Reuthinger Weg kehrt und künftig die Rolle des Co-Trainers übernimmt.

"Es war keine Entscheidung gegen den aktuellen Trainer, sondern für Christian Süß und Manuel Mörtlbauer", sagt der Sportliche Leiter der Regionalliga-Reserve, Thomas Baumann. Zur neuen Saison wird Baumann an der Seite von Markus Clemens das Regionalliga-Team managen, seine Rolle bei der U-23 wird Johannnes Nerl (28) übernehmen, der selbst seit Kindheitstagen beim SVS spielt. Leute mit Stallgeruch sollen es künftig also richten beim Bezirksligisten und erfolgreich Talente aus der eigenen Jugend in den Herrenbereich integrieren.

Süß, der aktuell noch als Spieler der U23 tätig ist, hatte Schalding II bereits nach der Trennung von Falk Zschiedrich im November 2014 interimsmäßig bis zur Winterpause übernommen. Nach starken sieben Punkten aus drei Spielen gab Süß die Verantwortung aber wieder ab, Zeitmangel aufgrund beruflicher Verpflichtungen war der Grund. Stefan Köck übernahm, im Sommer folgte dann Georg Sewald. Christian Süß arbeitete derweil bis Saisonende als Co-Trainer von Mario Tanzer im Regionalligateam, gab dann aber auch diesen Posten auf. Als sich beim SVS II im Sommer plötzlich zahlreiche Spieler verabschiedeten, kehrte der Routinier auf den Rasen zurück und sorgte als Kapitän für die nötige Stabilität in der jungen Truppe. In der neuen Saison wird Süß nun wieder komplett die Verantwortung übernehmen. Am liebsten als "reiner Trainer", sagt Thomas Baumann. "Aber da muss man mal abwarten, wie der Kader dann genau aussieht. Wenn Not am Mann ist, kann Christian sicher noch eingreifen. Ihm selbst wäre es aber am liebsten, die Mannschaft von draußen zu coachen."

Damit Süß das Engagement mit seinem Beruf vereinbaren kann, soll ihn Manuel Mörtlbauer kräftig unterstützen. Der 23-Jährige, der derzeit die C-Lizenz erwirbt, hat bereits Erfahrungen im Trainerbereich gesammelt – er coacht seit langem Jugendteams der Schaldinger. Beim SVS II war Mörtlbauer auch viele Jahren als Spieler aktiv, ehe er sich 2014 zum FC Handlab-Iggensbach verabschiedete. Nach dieser Saison kehrt er nun zurück an den Reuthinger Weg – als Spieler und Co-Trainer.

"Wir freuen uns sehr, dass ein weiterer langjähriger Spieler Verantwortung im Verein übernimmt. So können wir unseren Weg aus dem eigenen Nachwuchs in den Herrenbereich optimal weitergehen. Auch die Rückkehr von Manuel Mörtlbauer ist sportlich wie menschlich ein Gewinn für den SVS", sagt Vorstand Wolfgang Wagner zur sportlichen Neuausrichtung.

Seit Montag schwitzt der SVS für eine erfolgreiche Frühjahrsrunde, am Samstag steht bereits das erste Testspiel auf dem Programm. Am Mittwoch (17. Februar) geht’s dann für fünf Tage ins Trainingslager nach Österreich, genauer gesagt nach Steinbrunn bei Wien. Da die Mannschaft über den Winter individuell trainiert hat, rechnet Baumann mit einem guten Fitnesslevel seiner Spieler. Daher soll der Fokus der Vorbereitung vor allem auf dem spielerischen Bereich liegen. Zudem gilt es, die Defensive zu stabilisieren. "Wir bekommen zu viele Gegentore, dieses Problem verfolgt uns schon seit zwei Jahren", sagt Baumann.

Personell hat sich beim SVS II im Winter durchaus etwas getan. Maximilian Eiselt (19), der jedoch ohnehin zum Kader der Regionalliga-Truppe gezählt hätte, hat den Verein verlassen und geht zurück nach Baden-Württemberg. Auch Philipp Zacher wird im Frühjahr nicht mehr auflaufen. Der Abwehr-Routinier war nach schwachem Saisonstart als Stütze eingesprungen, beendete im Winter aber seinen "Hilfsdienst". Dafür ist Alex Kotlik (21), der sich im Sommer als Vertragsamateur zum Bayernligisten Spvgg Hankofen verabschiedet hat, an den Reuthinger Weg zurückgekehrt.

Zurück sind auch die lange verletzten Leonardo Groß und Axel Wurm, der derzeit mit dem Regionalliga-Team im Trainingslager weilt. Des Weiteren wurden mit Manuel Krompaß (18), Sebastian Mahler (18) und Christoph Geilinger (18) drei Talente von der U19 nach oben gezogen. "Das soll künftig noch mehr unser Weg sein", sagt Baumann. "Wir haben eine sehr gute Nachwuchsarbeit. Die A-Jugend spielt in der Bezirksoberliga oben mit, die B-Jugend ist dort sogar Tabellenführer. Da kommen in den nächsten Jahre viele talentierte Spieler nach. Diese gilt es über die U23 weiterzuentwickeln." Christian Süß und Manuel Mörtlbauer sollen es richten ...

Schaldinger Testprogramm (Alle Spiele am Reuthinger Weg)

Sa, 15 Uhr: SK Schärding (Landesliga Österreich)

Sa, 28.02.: Tiefenbach (Bezirksliga Ost)

Sa., 5.03.: Hebertsfelden (Bezirksliga West)

Sa, 12.03.: Schönau (KL Passau)