München
Stuttgart stört Bayerns Meister-Party - Heftiges 1:4 vor Pokalfinale

12.05.2018 | Stand 18.09.2023, 5:54 Uhr

Trainer Jupp Heynckes von Bayern München hält nach dem Spiel die Meisterschale. − Foto: Sven Hoppe/dpa

Das hatten sich die Bayern anders vorgestellt. Vor der Übergabe der Meisterschale verliert der Serienchampion gegen Stuttgart 1:4. Eine denkbar schlechte Einstimmung auf den Party-Abend und das Pokalfinale.

Zweimal riss Jupp Heynckes die Meisterschale auf dem Podium in die Höhe. Rot-Weißer Konfettiregen rieselte auf den Rasen. Aber richtig glücklich wirkten die Münchner Serienmeister nicht. Ein entfesselt aufspielender VfB Stuttgart hatte die Meister-Party des FC Bayern zuvor ganz empfindlich gestört. Bevor der seit Monaten verletzte Kapitän Manuel Neuer um 17.39 Uhr von Ligapräsident Reinhard Rauball die "Schale" überrreicht bekam, ging der deutsche Rekordchampion in der Allianz Arena mit 1:4 (1:2) förmlich unter.

Kein "Freudenfest" im letzten Heynckes-Heimspiel

Eine Woche vor dem DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Eintracht Frankfurt gab es nicht das von Jupp Heynckes erhoffte "Freudenfest" in seinem letzten Heimspiel als Bayern-Coach. Daniel Ginczek (5./55. Minute), Anastasios Donis (42.) und Chadrac Akolo (52.) erzielten die Tore für die im Abschluss extrem effektiven Gäste. Das Tor zum 1:1 für die ausgekonterten Bayern schoss Corentin Tolisso (21.).

Für die Bayern war es nach 38 ungeschlagenen Partien die erste Heimniederlage seit einem 1:2 gegen den Mainz 05 am 2. März 2016. Die Stuttgarter krönten auch ohne Nationalstürmer Mario Gomez, der am Freitag Vater geworden war, eine überragende Rückrunde unter Trainer Tayfun Korkut mit Platz sieben. Sollte Bayern den DFB-Pokal gewinnen, dürfte der VfB in der Qualifikation zur Europa League antreten.

Stehende Ovationen für Jupp Heynckes

Vor dem Anpfiff hatte es Ovationen für Jupp Heynckes gegeben. Vereinspräsident Uli Hoeneß und Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge verabschiedeten den 73-Jährigen auf dem Rasen. Die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen, das Stadion tobte. Der umjubelte Heynckes hatte feuchte Augen, als er dankbar ins Publikum winkte. Mit dem 1038. Bundesligaspiel als Spieler und Trainer übertraf Heynckes als nun alleiniger Rekordhalter auch noch Otto Rehhagel (1037).

− dpa