Stress nach dem Spektakel: Dem SV Schalding stehen harte Wochen bevor

11.08.2017 | Stand 19.09.2023, 0:05 Uhr

Fokussiert bleiben: Fabian Schnabel, der am Dienstag im Pokal nach seiner Einwechslung doppelt traf, und die Schaldinger wollen am Samstag in Illertissen punkten. − Foto: lakota

Das Fußballfest ist Geschichte, das Spektakel vorbei – Alltag ist angesagt für den SV Schalding in der Regionalliga Bayern. Und der hat es in sich für die Mannschaft von Spielertrainer Stefan Köck. Nach dem Pokalspiel am Mittwoch beim FC Salzweg (7:0) tritt der SVS am Samstag in Illertissen an (14 Uhr), am Dienstag geht es dann zum Derby nach Burghausen, ehe wieder nur drei Tage später der SV Seligenporten am Reuthinger Weg gastiert. Nicht weniger stressig wird es in der Folgewoche, denn dann muss Schalding erneut im Pokal und in der Liga (Ingolstadt II, 25.Oktober) ran. Sieben Spiele in 20 Tagen – und ein großes Ziel: Nur nicht den Fokus verlieren, nur nicht in "ein schlechtes Fahrwasser geraten", wie es Markus Clemens formuliert.

Der Sportchef erinnert an das Vorjahr, als man im Pokal überraschend in Halbergmoos scheiterte. "Von da weg sind wir bis zum Winter nicht mehr richtig auf die Beine gekommen". Der 7:0-Triumph in Salzweg sei nach dem 1:4 zuvor gegen die Löwen daher durchaus von Bedeutung gewesen. In Illertissen wollen die Schaldinger nun nachlegen und ihre positive Grundstimmung im Team aufrechterhalten. "Wir haben eine sehr homogene Mannschaft, die sehr fleißig arbeitet, absolut willig ist und sich bisher wirklich gut verkauft. Aber der sportliche Erfolg spielt natürlich eine wichtig Rolle. Wenn die Punkte über einen längeren Zeitraum ausbleiben, dann geht das Knurren und Knatschen los, das ist ganz normal", sagt Clemens.

Mit einem Zähler in Illertissen könnte der SVS gut leben. Der Gegner ist seit Jahren eine feste Größe in der Regionalliga und wird – so vermutet es Clemens − auch in dieser Saison wieder "im vorderen Drittel" landen. Zu den Stärken der Schwaben zählt das zielstrebige, schnelle Angriffsspiel – oder wie Clemens es formuliert: "Die spielen eine ganz gepflegte Kugel." Viel Laufarbeit sei daher nötig, im Kollektiv müsse man die Defensivaufgaben wahrnehmen, "das geht bei den Stürmern los", sagt Clemens, "die müssen schon nach hinten arbeiten". Kräftemäßig sollten die Schaldinger dazu in der Lage sein. Im Pokal schonte Trainer Köck viele Akteure, "die Belastung hat sich in Grenzen gehalten", sagt Clemens.

Auch personell sind beim SVS bis auf Alex Kurz alle Kräfte an Bord. Der Außenverteidiger, so man man, kann nächste Woche wieder einsteigen, vielleicht schon am Dienstag gegen Burghausen. Markus Gallmaier und Martin Tiefenbrunner durften zuletzt im Pokal Spielpraxis sammeln, beide dürften in den anstehenden englischen Wochen noch öfters zum Zug kommen. Ebenso Rene Huber oder Albert Krenn. "Diese Spieler sind enorm wichtig für uns, weil sie schon viel Erfahrung in der Liga heben", sagt Clemens, der weiß: "Die Saison ist lang und ziemlich hart."