Eine turbulente Woche ist für den TSV 1860 München versöhnlich zu Ende gegangen. Nach der mit vielen Nebengeräuschen begleiteten Kader-Ausbootung von Kapitän Sascha Mölders siegten die Löwen im Drittliga-Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund II mit 2:0. Ausgerechnet Stefan Lex, der für Mölders die Kapitänsbinde trug, brachte die Sechziger mit seinem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße.
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Selten hat man Sechzig-Trainer Michael Köllner nach dem Abpfiff so ausgelassen gesehen. Im Interview bei Magenta-Sport gab er sich dann wieder sachlich: " Für den Verein war es wichtig und auch für die Mannschaft.....Mit einem unbedingten Kampfeswillen und einer sehr, sehr guten taktischen Leistung haben wir heute verdient 2:0 gewonnen."
Köllner war zuvor überzeugt vom Sieg – wieso? "Wir haben eine gute Mannschaft, gute Charaktere. Es ist heute darum gegangen, die Themen, die Entscheidungen in dieser Woche auszublenden. Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt."
Der neue Kapitän Stefan Lex resümierte: "Wir wollten es als Mannschaft geschlossen angehen. Das haben wir geschafft. Wir sind es ein bisschen anders angegangen als in den letzten Wochen, deutlich defensiver. Ich glaube, das ist uns entgegengekommen. Gerade auf dem Platz. Wir haben ein Kampfspiel daraus gemacht und haben wir verdient die 3 Punkte mitgenommen."
Richard Neudecker legte beide Treffer auf und befand: "Es fühlt sich super an. Es war eine turbulente Woche, es war eine anstrengende Woche für den Kopf. Jetzt sind wir einfach nur froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Das war unser oberstes Ziel." Zu Mölders sagt Neudecker : "Ich mag Sascha nach wie vor, aber mehr will ich dazu auch nicht sagen."
Die Löwen begannen zunächst etwas abwarteten, lauerten auf Fehler des Gegners. Nach einer Viertelstunde wurden die Münchner dann aktiver und kam zu Abschlüssen. Eine dieser Chancen brachte in der 21. Minute die Führung. Richard Neudecker bediente Stefan Lex mit einem hohen Zuspiel und der 1860-Kapitän köpfte zum 1:0 ein. Mit der Führung im Rücken kotrollierten die Gäste bis zur Pause das Geschehen. Der kleine BVB bemühte sich zwar, konnte die Löwen-Defensive aber nicht in Verlegenheit bringen.
Unmittelbar nach der Halbzeit dann die beiden vielleicht spielentscheidenden Szenen. Zunächst setzte Taz einen Freistoß ans Außennetz, vergab so die dicke Chance zum Ausgleich. Das bestraften die Löwen beinahe im Gegenzug. Neudecker setzte einen Eckball perfekt Richtung Elfmeterpunkt, wo Marcel Bär hochstieg und zum 2:0 einköpfte (49.).
Diese Führung ließ sich 1860 nicht mehr nehmen. Dortmund II rannte zwar immer wieder an, hatte mehr Ballbesitz, doch im letzten Drittel fehlte die Durchschlagskraft, um die gut organisierte 1860-Abwehr zu knacken. Die Löwen dagegen konnten in der Offensive immer wieder Nadelstiche setzen und waren dem dritten Treffer deutlich näher als der BVB dem Anschluss. Die besten Möglichkeiten vergaben Lex per Lupfer und der eingewechselte Tallig per Kopf. Kurz vor Schluss sah Dortmunds Richmond Tachie nach einem unnötig harten Einsteigen noch die Rote Karte.
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