Fußball-Bundesliga
Schwache Bayern verlieren überraschend in Mainz

30.04.2022 | Stand 19.09.2023, 2:44 Uhr

Die Mainzer Jonathan Burkardt (l-r), Aaron und Münchens Marcel Sabitzer kämpfen um den Ball. −Foto: Thomas Frey/dpa

Der FC Bayern hat nach einem wenig meisterlichen Auftritt die fünfte Saison-Niederlage in der Fußball-Bundesliga kassiert.



Eine Woche nach der erfolgreichen Titelverteidigung unterlagen die Münchner am Samstag beim FSV Mainz 05 mit 1:3 (1:2). Vor 33.305 Fans in der ausverkauften Mainzer Arena trafen Jonathan Burkardt (18. Minute), Moussa Niakhaté (27.) und Leandro Barreiro (57.) für die wie entfesselt aufspielenden Hausherren, die ihre Negativserie von fünf sieglosen Spielen spektakulär beendeten. Das 34. Saisontor von Robert Lewandowski (33.) war zu wenig für die auf vier Positionen veränderten Bayern, die eine enttäuschende Leistung boten.

Der Rekordmeister fand gegen stürmische Mainzer nie zu seinem Spiel. Schon nach 100 Sekunden hätte Burkardt die 05er beinahe in Führung gebracht, doch sein Schuss aus spitzem Winkel sprang von der Lattenunterkante ins Feld zurück. Münchens Keeper Sven Ulreich, der überraschend Nationaltorwart Manuel Neuer ersetzte, wäre chancenlos gewesen.

Kurz darauf herrschte erneut Aufregung im Münchner Strafraum, als Burkardt von Benjamin Pavard zu Fall gebracht wurde und die Mainzer Elfmeter forderten. Doch die Pfeife von Schiedsrichter Sascha Stegemann blieb stumm.

Müller, Upamecano und Coman fehlten

Die Gäste wirkten seltsam lethargisch und wurden dafür prompt bestraft. Kurz nachdem Alexander Hack aus Nahdistanz noch an Ulreich gescheitert war, überwand Burkardt den Bayern-Torwart mit einem Flachschuss zur umjubelten Mainzer Führung. Und es kam noch schlimmer für die Bayern, bei denen Dayot Upamecano, Kingsley Coman und der erkrankte Thomas Müller fehlten. Nach einer Freistoß-Flanke von Aaron stand Niakhaté am langen Pfosten völlig frei und bugsierte den Ball zum 2:0 für die Rheinhessen über die Linie.

Von den Münchnern war dagegen offensiv kaum etwas zu sehen. Gegen die aggressiven Hausherren konnte sich der Rekordmeister kaum einmal gefährlich in Szene setzen. So musste es wieder einmal Weltfußballer Lewandowski mit seiner individuellen Klasse richten. Der Stürmer erzielte mit einem gekonnten Drehschuss den Anschluss. Kurz zuvor hatte Eric-Maxim Choupo-Moting mit einem Kopfball nur den Außenpfosten getroffen.

Nagelsmann reagierte nach der Pause

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann reagierte in der Pause auf die schwache Vorstellung seiner Mannschaft und brachte mit Wiederbeginn Leroy Sané und Jamal Musiala. Die Gäste agierten nun etwas zielstrebiger, wurden aber eiskalt ausgekontert. Barreiro stellte mit einem von Pavard unhaltbar abgefälschten Schuss den alten Zwei-Tore-Abstand wieder her.

Auch danach blieb Mainz das bessere Team. Karim Onisiwo (71.) verpasste mit einem Lattenschuss nur um Zentimeter den vierten Treffer. Bayern drückte zum Schluss noch einmal, konnte dem Spiel aber keine Wende mehr geben.

− dpa